Das war die Kieler Woche

2. Juli 2023 | Von | Kategorie: Aktuell, Freizeitsport

Rückblick aus Sicht der Ruderer

»Zur Kieler Woche wird es einige Einschränkungen und Extratermine geben. Der Ruderbetrieb ist bis zum Ende der Kieler Woche nur vormittags möglich. […] Es finden keine offiziellen Rudertermine am Nachmittat/Abend statt!« So die Ankündigung der »fünften Kieler Jahreszeit« aus Sicht der EKRC-Ruderer in der Klubraum-App.

Was tun? Einige wandern aus nach Dänemark, andere machen zu Hause das Beste draus. Die Vormittagstermine waren gut besucht, doch nicht jeder ist so privilegiert, in der Woche vormittags rudern gehen zu können. Hier hilft der »Early Bird – Schiffe gucken zur Kieler Woche«. In der Morgensonne vorbei an den wieder zahlreich angereisten Traditionsseglern, die in dichten Päckchen das Ufer von der Hörn bis zur Blücherbrücke säumen. Anschließend Frühstück am Steg, die morgendliche Ruhe genießen im krassen Kontrast zum Abendtrubel und ab zur Arbeit. Besser kann man den Tag nicht beginnen.

Ganz anders der Mittwochabendkrimi. Der Stadtachter lockte viele Ruderer aller Vereine an die Stege, in einem packenden Rennen wurden die Boote lautstark angefeuert und anschließend zwei Sieger gefeiert – nacheinander.

Konnte der Early Bird schon einmal einige Ruderer mehr aus den Federn locken, bahnte sich am Samstag ein Rekord an. Wieder Schiffe gucken zur Kieler Woche, aber diesmal in Aktion – es ist Windjammerparade. Über 60 Ruderer alleine vom EKRC wollten sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen und so leerten sich die Bootshallen, fast wie zum Anrudern. Bestes Ruder- und Segelwetter bescherten uns einen schönen Vormittag vor der, im Vergleich zu den Vorjahren leicht geschrumpften, aber deshalb nicht minder imposanten Kulisse der auslaufenden Segler.

Krönender Abschluss war, wie jedes Jahr, das Abschlussfeuerwerk. Als inzwischen eingesessene Kieler überlegen wir jedes Jahr, ob es sich lohnt, zum Feuerwerk noch einmal hinterzuradeln an die Förde – was soll es schon Neues geben? Und jedes Jahr von Neuem sind wir überwältigt, was sich die Pyromanen dieses Jahr wieder haben einfallen lassen. Dieses Jahr gab es eine imposante Inszenierung rund um James Bond-Musiktitel. Die Macher hatten wieder alle Register gezogen. Neben den klassischen Pyroelementen versetzten Drohnenballett, eine Lasershow unterstützt von über die Förde rasenden Nebelmaschinen sowie der einbezogene Portalkran der Wert die Betrachter wieder einmal in Staunen. Das Ganze betrachtet vom Logenplatz auch dem EKRC-Steg – ein gelungener Abschluss einer turbulenten Woche.

Ich denke, wir haben das Beste draus gemacht. Nun können wir wieder dem geregelten Ruderbetrieb nachgehen. Die Förde ist wieder unser.

Hans-Martin Hörcher

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