Sommertour 2011

Wir rudern auf Saar und Mosel

Vom 2. bis 11. August 2011 ging es wieder auf die Sommertour der EKRC-Jugend. Nach unserer Skandinavien-Reihe mit Dänemark 2009 und Schweden 2010 erkunden wir mal wieder deutsche Gewässer. Unsere Ziele sind die Flüsse Saar und Mosel – von Saarburg nach Koblenz über etwa 210 Kilometer.

Wir waren dabei

Anna, Anne, Aurel, Bruno, Charlotte, Florian, Henning, Inga, Jana, Justin, Konrad, Luise, Malte, Max, Michel, Nils, Philipp und Andreas

Bilderabend

Am 19. August gab es im Jugendraum dann Kuchen und frische Waffeln satt. Und dabei haben wir uns die Bilder von unserer Moseltour angesehen. Vielen Dank an Bruno und Konrad für ihre vielen schönen Bilder …

Etappen

1. Etappe 18,5 km: Saarburger RC bis RV Treviris Trier
2. Etappe 33,2 km: RV Treviris Trier bis Campingplatz Klüsserath
3. Etappe 33,5 km: Campingplatz Klüsserath bis Bernkasteler RV
4. Etappe 22,3 km: Bernkasteler RV bis RC Traben-Trarbach
5. Etappe 33,5 km: RC Traben-Trarbach bis Campingplatz Eller
6. Etappe 32,5 km: Campingplatz Eller bis Campingplatz Mosel-Islands
7. Etappe 37,4 km: Campingplatz Mosel-Islands bis Koblenzer RV Rhenania

Das Logbuch

Dienstag, 2. August

Von Inga Klose. Anreisetag. Die eine Hälfte unserer Gruppe, Andreas, Max, Malte, Michel, Bruno, Konrad, Philipp, Aurel, fahren mit dem Auto und Bootsanhänger die 750 Kilometer von Kiel nach Saarburg. Nachdem sie sich um 7 Uhr morgens getroffen haben, fahren sie etwa elf Stunden bis sie am Saarburger Ruderclub ankommen.
Die andere Hälfte mit Florian, Hening, Justin, Nils, Anne, Luise, Jana, Charlotte, Anna und Inga trifft sich um 8 Uhr am Kieler Hauptbahnhof.
Pünktlich fahren wir los, doch schon in Pinneberg geht es wegen eines Lokschadens nicht weiter. Aus wenigen Minuten Verzögerung werden eine Stunde bis wir weiter reisen können. Unsren Verbindungszug erreichen wir nun nicht mehr und müssen umplanen. Statt gegen 17 Uhr kommen wir nun erst um 19.30 Uhr an, die anderen erwarten uns schon.
Während die einen dann noch ihre Zelte aufbauen, beginnen die anderen schon, das Abendessen vorzubereiten: Nudeln Bolognese mit Salat. Da das Wasser seine Zeit benötigt, geht ein Teil von uns in der Saar schwimmen. Am anderen Ufer angekommen, springen wir von der drei Meter hohen Mauer ins tiefe Wasser.
Auch nach dieser Erfrischung ist das Wasser noch nicht fertig und so spielen wir Werwolf« und »Phase 10«. Nach dem Abendessen um 22.30 Uhr wird von einigen noch ein nächtliches Bad genommen, bevor wir alle in unsere Zelte zum Schlafen gehen.

Mittwoch, 3. August

Von Malte Priewe. 6.30 Uhr: Regen. Schon um halb Sieben wurden einige Ruderer eher unsanft von dem durch eines der Zelte tropfenden Wassers geweckt. Das Frühstück fand dann auch wegen des Regens in der Bootshalle des einheimischen Ruderclubs statt. Als es dann endlich aufgehört hatte zu regnen, mussten noch die nassen Zelte abgebaut und die Ruderboote startklar gemacht werden. Die Fahrt auf der Saar lief bis zur Schleuse hinter der Moseleinmündung ruhig und zügig ab. Wir fuhren zur Sportbootschleuse, doch diese war außer Betrieb. Also ging es zurück zur Schifffahrtsschleuse, doch dort hieß es warten, warten, warten – eine Stunde lang. Dann waren wir bereit für die Schleuse, doch uns kam noch ein Binnenschiff in die Quere und wir wurden mit der freundlichen Ansage vom Schleusenmeister: »Die Ruderer sollen die Zufahrt für das Binnenschiff räumen und können eventuell bei der nächsten Talfahrt mitkommen.« Frustriert zogen sich die Ruderer an die Spundwand zurück, doch dann überließen uns ein paar Holländer ihren Platz in der Schleuse. Danke! Also ging es doch weiter. Nach der Schleuse fuhren wir noch zwei Kilometer und erreichten den Ruderclub, der uns ein Nachtlager bot. Am Abend ging es dann noch fröhlich heiter ans Grillen. Damit endetet die erste Etappe.

Donnerstag, 4. Augsut

Von Henning Hardell und Aurel von Hehn. Aufstehen, das war der erste Gedanke der Berline Rudergruppe. Sie wollten abreisen, da wir mit ihnen in einem Raum schliefen wurden wir natürlich geweckt. Wir hätten noch eine weitere Stunde schlafen können, doch an schlafen war jetzt nicht mehr zu denken.
Nach dem kleinen Frühstück packten alle ihre Sachen. Es ging nach Trier-Innercity. Als wir dort ankamen, trugen Henning, Nils, Aurel und Justin etwas über Trier und die Wahrzeichen vor. Wir trennten uns am Hauptmarkt, teilten Gruppen auf und jeder konnte die City erkunden und zu Mittag essen. Nach zweieinhalb Stunden Erkundung ging es auf den Rückweg. Es goss wie aus Kübeln. Angekommen gingen acht Leute einkaufen. Es gab Hot Dogs. Das Essen war eine einzige Schlacht. Nicht nur wegen der Wespen. Anschlie0end ging es zum Baden, das in einer Algenschlacht endete. Der weitere Abend gestaltete sich lustig mit ein paar Runden »Werwolf«. Um punkt Mitternacht hieß es Happy Birthday für Malte, er wurde 14.

Freitag, 5. August

Von Florian Kleinicke. Heute lag eine lange Ruderetappe an. Deshalb hieß es für alle früh aufstehen, obwohl Malte Geburtstag hat. Nachts hat es geschüttet und morgens noch genieselt. sodass niemand einen sonnigen Tag erwartet hätte. Andreas und Nils hatte heute Landdienst. Justin hat alle Boote gut eingeteilt, bis auf sein eigenes. Die Kombo Max, Aurel und Justin in der Schulensee erwies sich nicht als optimal.
Nichts destotrotz haben wir es geschafft, die Boote noch vor 10 Uhr ins Wasser zu lassen und los zu fahren. Kurz davor hat es auch aufgehört zu regnen und gegen Mittag kam die Sonne hervor. Zu dem Zeitpunkt fing die Schulensee an Bojen und andere Boote zu rammen und die Steuer der anderen Boote zu sabotieren. Die Intensivität der Sonne wurde unterschätzt und es führte dazu, dass es zahlreiche Sonnenbrände gab. Nach einem einstündigen Aufenthalt vor der einzigen Schleuse hatten wir auch die passiert. Beim Anlegen auf dem Campingplatz fiel noch jemand beim Skull rausnehmen ins Wasser.
Zum Abendbrot gab es Nudeln »weiß« (Käse-Sahne-Soße) und Quarkspeise. Danach wurden noch Volleyball, Wikingerschach und Werwolf gespielt. Um Maltes Geburtstag ausklingen zu lassen, unternahmen manche noch eine Nachtwanderung.

Samstag, 6. August

Von Nils Baumgarten. Wir sind um viertel nach Sieben aufgestanden. In der Nacht hatte es geregnet, weswegen die Zelte nass waren. Diejenigen, die ihre Handtücher auf die Zelte gelegt hatten, hatten großes Pech. Um 10 Uhr sind wir los gefahren und es war gutes Wetter, doch das änderte sich im Verlauf des Tages. Vor der Schleuse nach etwa 20 Kilometern fing es an, wie aus Eimern zu schütten. Die meisten waren klatschnass, weil sie ihre Regenjacken vergessen oder nicht angezogen hatten. Nach der Schleuse hat es dann noch einmal richtig heftig gewittert mit Blitz und Donner. Dazu kam auch noch, dass Justin seinen Skull zerstört hat, weil ihm der Klemmring gebrochen ist. Dann kamen alle ganz erschöpft am Steg des Bernkasteler RV an. Im wahrsten Sinne des Wortes: Es war Scheiße (O-Ton Nils).
Gefreut haben wir uns alle abends über die Nachricht, das Rona bei der Junioren-WM Gold im Doppelvierer gewonnen hat.

Sonntag, 7. August

Von Inga Klose. Der heutige Tag war sehr entspannend, da nur 20 Kilometer zurückgelegt werden mussten. Hinzu kam, dass es Schiebewind gab und somit die Strömung noch verstärkt wurde. Bei unserer Mittagspause haben wir also unsere Skulls aus dem Wasser genommen und uns zwei Kilometer treiben lassen. Im Gegensatz zu den anderen Tagen, schien die Sonne die ganze Zeit und es war schön warm, allerdings gab es auch höhere Sonnenbrandgefahr.
Gegen 16 Uhr kamen die ersten drei Boote in Traben-Trarbach an. Die Boote wurden aus dem Wasser geholt und das Gepäck aus dem Auto getragen. Nach einer halben Stunde kam dann auch das vierte Boot mit Anne, Luise, Aurel, Justin und Max an. Sie hatten sich statt der zwei Kilometer treiben zu lassen, zwei Kilometer gerudert und sich den Rest treiben lassen inklusive Schlaf, Bade- und Essenspause.
Das Gelände des Rudervereins ist sehr groß, es gab eine Küche und drei Schlafräume, so dass abends nach dem Essen auf der Terrasse mit Moselblick noch Werwolf gespielt oder schon geschlafen werden konnte.
Ein weiterer Pluspunkt waren die beiden alten Surfbretter, die mehrere Male zum Baden mitgenommen worden sind.
Somit war dieser Tag in jeder Hinsicht perfekt.

Montag, 8. August

Von Inga Klose. Leider war das Wetter heute nicht ganz so schön wie gestern. Pünktlich um 10 Uhr waren wir auf dem Wasser und pünktlich um 10 Uhr hat es angefangen zu regnen. Drei Kilometer weiter kam schon die erste Schleuse, doch da die Bootsschleuse in Betrieb war, mussten wir dort nicht lange warten. Die Kammer war auch gerade groß genug, dass alle vier Boote verschachtelt dort hinein gepasst haben. Als wir raus kamen, waren wir alle ziemlich durchnässt, doch der Regen hatte zum Glück aufgehört und die Sonne kam immer mal wieder zum Vorschein, so dass wir bald alle wieder einigermaßen trocken waren.
Auch wie am Vortag war es wieder relativ windig, jedoch dieses Mal aus der anderen Richtung. Dennoch kamen wir recht zügig voran und nach der zweiten Bootsschleuse, genauso klein wie die erste, kamen wir nachmittags am Campingplatz Eller an.
Leider ging es Nils heute nicht so gut, so dass er mit Max im Auto mitgefahren ist. Zum Leid von Justin, der sich schon auf den Landdienst gefreut hatte.

Dienstag, 9. August

Von Florian Kleinicke. Heute wurde unsere Gruppe von einer Krankheitswelle gepackt, weshalb Aurel und Henning nicht rudern konnten. Auch Justin ging es schlecht. Nach dem Frühstück haben wir die Sachen zusammen gepackt und wollten aufbrechen, allerdings fing es in dem Moment zu regnen an. Deswegen haben wir uns in einen Pavillon gesetzt und Händedrücken gespielt. Nach ungefähr einer Stunde hörte der Regen auf und wir sind losgefahren. Weil es zwei Kranke gab, musste die Hans Tolk unterbesetzt gefahren werden. Justin ist mitgerudert, konnte aber nur unter „Qualen“ kurze Strecken rudern.
Das Wetter war den restlichen Tag über trocken, aber bedeckt, so dass es kühl wurde. Am späten Nachmittag kamen wir dann auf dem 5-Sterne-Campingplatz Mosel-Islands an. Netterweise waren die meisten Zelte schon von Inga aufgebaut worden.
Abends stieg dann die Zahl der Erkrankten zwischenzeitlich auf fünf Personen an. Auch waren manche so müde, dass sie kurz nach der Ankunft ein bis zwei Stunden geschlafen haben. Nach dem Abendbrot, Kartoffelsuppe mit Würstchen, ging der Abend im Vergleich zu den anderen auch relativ früh zu Ende, schon gegen 22 Uhr.

Mittwoch, 10. August

Von Henning Hardell. Die letzte Etappe über 37,4 km. Der Tag fing vielversprechend an, die Sonne schien und den Kranken ging es wieder besser. 11.15 Uhr legten wir von Mosel-Islands ab, ohne Jana, Anna und Andreas. Jana und Anna waren noch angeschlagen.
Die Hans Tolk mit Inga, Max und Charlotte war unterbesetzt. Nach etwa vier Kilometern kam die erste Schleuse. Dort durften wir eineinhalb Stunden waren, da die Schleuse schon voll war. Andras fuhr mit anna und Jana auf die Hälfte der Strecke Trier-Koblenz, um den Anhänger abzuholen, dann ging es wieder nach Koblenz zu Ruderclub.
Die Schulensee, die bis kurz vor Koblenz immer hinten lag, gingen dennoch überraschenderweise als erstes Boot ins Ziel, gefolgt vom Flotten Dreier, Hans Tolk und der Kiellinie. 210 Kilometer sind geschafft. Max und Andreas kochten die wohlverdiente Mahlzeit (Nudeln mit Pesto) und die Gruppe richtete ihr nächtliches Quartier ein.
Sonja, die nach Dresden zieht und damit den EKRC verlässt, kam auf ihrer Durchreise für zwei Stunden zu Besuch und wir verbrachten ein paar lustige Stunden mit ihr.
Gegen Abend wurde traditionell Werwolf gespielt.