Da flossen die Tränen der Freude

12. August 2011 | Von | Kategorie: Presse

Rona Schulz vom Erfolg überwältigt

Da flossen die Tränen der Freude

Bei der Siegerehrung strahlte das deutsche Quartett (v.l.) Shirin Brockmann, Rona Schulz, Anne Marie Kroll und Franziska Kreutzer mit den Holländerinnen (hinten) um die Wette.

Eton/Kiel. Nach dem Zieleinlauf ließ Rona Schulz vom Ersten Kieler Ruder-Club ihren Gefühlen freien Lauf: Völlig ausgepumpt lehnte sie sich zurück, schnappte nach Luft und weinte vor Glück. Die 18-Jährige kehrte gestern von der Junioren-WM im englischen Eton als Weltmeisterin im Doppelvierer über 2000 Meter heim.

Noch Stunden nach ihrem Triumph war die Kieler Schülern telefonisch nicht zu erreichen. Verständlich, musste sie doch zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen und anschließend, nach der Abschluss-Zeremonie, den Party-Marathon aller Ruderinnen und Ruderer „überstehen“.

Ihre Mutter Gaby, die das finale Rennen live an der zukünftigen Olympiastrecke verfolgte, berichtete euphorisch: „Das deutsche Boot ist wie an einer Schnur gezogen einfach durchgeballert.“

Zusammen mit Schlagfrau Shirin Brockmann (Potsdam), Anne-Marie Kroll (Ratzeburg) und Franziska
Kreutzer (Potsdam) baute Schulz mit einer konstanten Schlagzahl und zwischenzeitlichen Druckspurts den Vorsprung kontinuierlich aus. Bei der 1000-Meter-Marke war der Vierer bereits mit zwei Längen vorne und verteidigte den Vorsprung bis ins Ziel (6:31 Min.). Dahinter entbrannte ein heftiger Zweikampf zwischen den favorisierten Rumäninnen (6:35,2) und dem bisher eher unauffälligen Quartett aus der Niederlande (6:34,5). „Der rumänische Vierer war von dem deutschen Blitzstart so überrascht, dass die Mannschaft es nicht bemerkte, als auf der Außenbahn die Holländerinnen immer dichter herankamen und schließlich das rumänische Boot überholten“, so Gaby Schulz.

Ihre Tochter, mittlerweile wieder erreichbar, resümierte: „Als wir nach den ersten Startschlägen schon kräftig vorne lagen, wusste ich, dass wir es packen.“ Ihr Trainer Marc Swienty ergänzte: „Die Niederlande waren überraschend stark, konnte uns aber nie gefährden. Es ist schön, wenn die harten Ausscheidungen zur Qualifikation und die Mühen des vierwöchigen Trainingslagers so belohnt werden.“

Ab heute wird die Schülerin des Gymnasiums Altenholz die Seele baumeln lassen, „locker“ weiter trainieren und ihre letzten Ferientage genießen. Für sie steht fest: „Die WM war ein adäquater Ferienersatz, gekrönt mit der megageilen Goldmedaille.“ sho

Quelle: Kieler Nachrichten, 9. August 2011

1 Kommentar zu “Da flossen die Tränen der Freude”

  1. Hauke Hinz sagt:

    Rona, das habt ihr wirklich gut gemacht und auch verdient.
    Jetzt entspann dich 4 Wochen, lass die Seele baumeln und gönne Deinem Körper die nötige Erholung.

Hinterlassen Sie einen Kommentar