Weltcup in Hamburg-Allermöhe: EKRC-Ruderin will im Leichtgewichts-Einer überzeugen
Kiel. Die Spannung steigt bei Claudia Mack vom Ersten Kieler Ruder-Club: Vor dem 2. Weltcup am Sonnabend in Hamburg-Allermöhe richtet sich ihr Blick wieder nach vorne. Denn der letzte Härtetest auf der Internationalen Regatta in Ratzeburg brachte den weiteren Saisonverlauf etwas ins Wanken.
Dabei hatte in Ratzeburg alles so gut begonnen. Im Leichtgewichts-Frauen-Einer über 2000 Meter bot Mack der japanischen Vizeweltmeisterin der U23-WM von 2010 ordentlich Paroli. Die beiden Boote überquerten Bug an Bug die 1500-Meter-Marke. „Erst im Endspurt konnte Claudia den Spurt der Japanerin nicht mehr kontern und musste der intensiven Vorbereitung auf den Weltcup Tribut zollen“, sagte ihr Trainer Hauke Hinz. Dennoch überquerte die 25Jährige deutlich vor ihren Konkurrentinnen aus der Schweiz, Dänemark und Deutschland das Ziel und holte Silber.
Das Rennen im Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer verlief dagegen „eher bescheiden“ (Mack). Vor den Augen von Chefbundestrainer Hartmut Buschbacher, der die Mannschaft bereits auf seiner Liste für den dritten Weltcup in Luzern (im Juli) hatte, verlor die Renngemeinschaft aus Kiel, Essen, Berlin und Frankfurt wider Erwarten deutlich gegen zwei deutsche U23-Boote und die dänische Auswahl. „Die Mannschaft wirkte von Beginn an müde und wenig dynamisch“, meinte Hinz. Die anderen Boote bauten ihren Vorsprung Stück für Stück aus. Auf der Ziellinie waren es dann etwa vier Längen zum siegreichen Boot, die dem Vierer um Claudia Mack fehlten. Eine große Enttäuschung.
„Ob dieser Fauxpas Folgen für den Start in Luzern auf dem Rotsee und damit womöglich auch Auswirkungen auf die WM-Teilnahme hat, wird sich in der Woche nach dem Weltcup in Hamburg entscheiden“, so Hinz.
An ihrem Ziel, in Hamburg das A-Finale zu erreichen, hat sich dennoch nichts geändert. „Eine Medaille wäre schon cool“, sagt Mack, die erstmals auf einem Weltcup im Leichtgewichts-Einer an den Start gehen wird. Sie hofft auf ihrer „Heimstrecke“ in Allermöhe auf die Unterstützung zahlreicher EKRC-Mitglieder. Denn eine gute Platzierung würde sicherlich auch den Chefbundestrainer endgültig von Macks Stärken überzeugen. Von Sven Hornung
Quelle: Kieler Nachrichten, 17. Juni 2011