Kiel. Claudia Mack hat es geschafft: Sie wurde Europameisterin im Leichtgewichts-Fraueneiner bei der Studenten-EM in Amsterdam.
Seit zwei Jahren arbeitet die Medizinstudentin konsequent darauf hin. 16 bis 20 Stunden Training pro Woche, unterstützt von Sportpsychologieprofessor Dr. Andreas Wilhelm und Trainer Hauke Hinz. Zahlreiche medizinische Tests in der Sportmedizin der Kieler Universität bei Prof. Burkhard Weisser halfen nach Angaben von Hauke Hinz, das Training zu optimieren. Viel wurde im mentalen Bereich gearbeitet. Dabei ging es um eine optimale Rennvorbereitung, den Umgang mit Gegnern und verschiedenen Rennsituationen sowie eine Optimierung der Technikvorstellung.
Dass Claudia Mack von Chef-Bundestrainer Harmut Buschbacher zudem für die Studenten-Weltmeisterschaft nominiert wurde, unterstreicht den guten Leistungsstand der Kielerin. „Als Partnerhochschule des Leistungssports freuen wir uns über solche Top-Sportler in Kiel und unterstützen sie, wo immer wir können“, sagt Bernd Lange vom Sportzentrum der CAU. Neben der Finanzierung der Wettkämpfe können Kader-Sportler auf diesem Leistungsniveau Sporteinrichtungen wie das Fitnesszentrum kostenfrei nutzen, um sich optimal vorbereiten zu können. „Wir sind ebenfalls sehr dankbar für die Unterstützung durch die Universität und den 1. Kieler Ruderclub, der das Boot zur Verfügung stellt“, betont Hauke Hinz.
Bei der Studierenden-WM der Ruderer in Szeged (Ungarn) am vergangenen Wochenende fuhr der leichte Frauen-Doppelzweier mit Claudia Mack und Lena Müller (Uni Augsburg) ganz knapp an Edelmetall vorbei und kam als Vierter ins Ziel. Ein Quäntchen mehr Glück hatten die Herren bei der WM. Mit einmal Gold und viermal Silber brachten alle Boote eine Medaille mit nach Hause und verhalfen dem deutschen Team damit zu seinem besten Gesamtergebnis bei einer Studierenden-WM seit vielen Jahren. In der Gesamtwertung der Ruder-WM erreichte Deutschland den vierten Platz hinter Italien, Großbritannien und Polen. KN
Quelle: Kieler Nachrichten, 26. August 2010