Kentertraining in der Uni-Schwimmhalle
„Heute wird keiner ohne mindestens einen blauen Fleck nach Hause gehen!“
Das waren die gefühlt ersten Worte von Davids kleiner Ansprache, die er zu Beginn des Kentertrainings hielt. Und auch die einzigen, die bis jetzt in Erinnerung geblieben sind.
David und Nils führten uns in die Grundlagen des Kentertrainings ein und betreuten uns später ebenfalls bei den praktischen Übungen.
Unsere erste Aufgabe bestand darin, sich in zwei Gruppen aufzuteilen, was schneller getan, als gesagt war. Die ältere Generation bildete die erste Gruppe und der Rest bildete die zweite Gruppe. Dann sprangen wir alle nach und nach ins kühle Nass und begannen mit dem Kentertraining. Da jedoch nur eine Person zur Zeit auf eines der beiden Skiffs konnte, dümpelte der anwesende Rest im Wasser oder an Land herum.
Einmal am Skiff angekommen, bestand die erste Hürde im Aufrichten des gekenterten Bootes, was niemandem allzu große Schwierigkeiten bereitete. Das Einsteigen aus dem Wasser ins Boot forderte jedoch einiges mehr an Aufwand von Konzentration und Kraft. Trotzdem nahm jeder diese Hürde ebenso mit Leichtigkeit, wie die Erste. Danach folgten Balanceübungen, Handstände, Liegestützen und vieles mehr.
Kurz vor Ende des Trainings wurden natürlich die Sprungtürme für uns geöffnet und Siggi weihte sowohl den 5 Meter, als auch den 7.5 Meter Sprungturm mit einem eleganten Kopfsprung ein. Danach waren die Türme für alle freigegeben, unter Aufsicht des Bademeisters. Dieser holte irgendwann eine kleine, schwarze Plastikwanne hervor und erzählte uns, dass es möglich sei in dieser Wanne trocken durchs Schwimmbecken zu kommen. Leider war niemand dieser Aufgabe gewachsen. Am Ende hievten wir schnell die Boote aus dem Wasser und sprangen völlig erschöpft und voller blauer Flecken unter die warme Dusche und so ging ein schönes Kentertraining zu Ende.
Julian Schröder
Kieler Tropfen und Silbermöwe liegen schon bereit, als wir am Sonntagnachmittag die Uni-Schwimmhalle betreten. Nils und David haben zuvor die Boote im Club gesäubert, verladen und in die Halle gebracht, so dass wir direkt loslegen können. Worauf es ankommt, das führt David uns zunächst noch einmal praktisch vor, kommentiert mit vielen praktische Tipps und Hinweisen von Nils.
Und dann sind wir selber an der Reihe. In zwei Gruppen versuchen wir nun, das Gesehene umzusetzen und aus dem Wasser in das Boot zu gelangen. Jedem gelingt dies irgendwann und einmal erfolgreich im Boot, folgt die nächste Stufe: Gleichgewichtsübungen bis zum Umfallen. Standwaage, freihändiges Stehen, Liegestütz oder Handstand – alles ist erlaubt, bis jeder schließlich wieder im Wasser landet. Macht aber nix, ist ja warm und sauber, da kann man sich ruhig etwas trauen…
Nach der ganzen Schinderei unter, im und auf dem Boot (ja, es ist – gerade für uns alten Säcke – kein Selbstgänger, wieder ins Boot zu kommen!) möchte Siggi höher hinaus und so bitten wir den Schwimmmeister, uns die Sprungtürme freizugeben. Der Einer wird ausgelassen und so legt Siggi den ersten Kopfsprung vom Dreimeterbrett vor. Der Schwimmmeister prüft dabei Körperhaltung und Sprungstil erst nach seiner Freigabe dürfen die ganz Mutigen höher hinaus. Vom Fünfer und Siebenmeterbrett rauchen die Springer in die Tiefe, bis schließlich hoch oben unter dem Hallendach die ersten skeptischen Blicke über die Kante des Zehnmeterbrettes schauen und den Sprung wagen.
Wo wir gerade beim spielerischen Teil des Nachmittags sind holt der Schwimmmeister schließlich eine Kunststoffkiste aus der Ecke mit der Aufgabe, das Becken darin sitzend zu durchqueren – ein Mordsspaß für jeden Kindergeburtstag. Die ersten ungestümen Versuche scheitern bereits beim Einsteigen, bevor es schließlich einem gelingt, einen halben Meter zurückzulegen, bevor auch er in den Fluten versinkt.
Schließlich noch die Boote aus dem Wasser und rundum geschafft verlasse ich die Halle mit der Gewissheit, mich vor Muskelkater die nächste Woche wegen Muskelkater in den Armen kaum rühren zu können – diese Bewegungen mache ich nicht jeden Tag.
Dank an Nils und David für Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung sowie die Betreuung im Wasser. Schade, dass nur so wenige den Weg in die Halle gefunden haben. Platz genug haben wir für ein Vielfaches an Teilnehmern. Schließlich haben wir die gesamte Schwimmhalle für uns alleine und wer nicht am Boot aktiv ist, kann auch ungestört seine Bahnen durch das Wasser ziehen. Also – hebt das nächste Mal Euren Hintern aus dem Sonntagssofa!
Hans-Martin Hörcher
Großartige Bilder! Tolle Perspektiven und SEHR lustig! Da spürt man förmlich, wie vergnüglich die Stunden waren!