Vom 22.-25. Juni 2017 findet in München die Deutsche Jahrgangsmeisterschaft statt. Der Erste Kieler Ruder-Club wird dort mit 6 Sportlern vertreten sein. Es starten:
Finja Rothhardt
Finja startet als B-Juniorin (U17) im ersten gesteuerten Doppelvierer des Ruderverbandes Schleswig-Holstein. Auf der Einerrangliste vor den Osterferien hat sie sich mit Platz 4 in die Top-Mannschaft gerudert. Seit dem Trainingslager in Ratzeburg ist ihre Position auf Schlag unangefochten. Das Feld der Doppelvierer ist in diesem Jahr sehr eng. 4-5 Boote sind auf den verschiedenen Regatten auf Augenhöhe gewesen. Mit Platz 1 und Platz 2 auf der Regatta in München zählte der Vierer zu den absoluten Medaillenkandidaten. Platz 7 in Hamburg (auch wenn es die vierte Zeit war) zeigen aber, dass die Konkurrenz nicht schläft und jede Chance nutzt. Das wird ein ganz enges Rennen um einen Medaillenplatz.
Maximilian Melle & Niklas Habermann
Die beiden Riemer starten im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann und im Leichtgewichts-Achter A (U19). Während der Vierer schon seit Herbst in ähnlicher Besetzung gut läuft, war der Achter ein Baustelle. Kurz vor der Regatta in Hamburg sprangen 4 Partner aus Hamburg und Bremen ab. Kurzfristig wurden erfolgreich neue Partner gesucht. Die gemeinsamen Trainingswochenenden haben viel Zeit und manchmal auch Nerven gekostet. Das Ergebnis könnte dafür entschädigen. Zwar sind Leichtgewichtsrennen ja in der Regel sehr knappe Entscheidungen, der Vierer hat aber eine realistische Chance auf eine Medaille und auch der Achter könnte den Schritt auf das Podest schaffen.
Simon Kempf
Der Deutsche Meister im Leichtgewichts-Doppelvierer B der vergangenen Saison will sich auf der DJM im Leichtgewichtseiner U19 versuchen. Seine Hoffnungen auf einen der vorderen Plätze sind realistisch. Nach ein paar Übungsrennen in der Schwergewichtsrangliste und in den leichten Männerbereich wechselte er zur Regatta in Köln in den Leichtgewichts-Doppelzweier. Schnell stellte sich aber heraus, dass Simon deutlich stärker war als sein Partner und auch in den Einerrennen besser platziert war, als im Doppelzweier. In Hamburg wurde er im Einerfinale dritter und setzte sich spontan in den Doppelvierer mit Berlin und Hamburg. Dieses Boot erruderte die schnellste Zeit und konnte als Titelkandidat gelten. Der Bootstrainer aus Berlin hatte aber noch einen anderen Wunschkandidaten, dem er letztlich den Vorzug gab. Simon reagierte sofort und positionierte sich für den Start im Einer. Wenn Simon alles umsetzen kann, was im Training erarbeitet wurde, könnte auch er in die Nähe eine Medaille rudern.
Melvin Müller-Ruchholtz
Drei mal in Folge hat Melvin mit seinen Titeln auf dem Ruderergometer gezeigt, dass er unangefochten das schnellste Leichtgewicht in Deutschland ist. Nach dem Deutschen Meistertitel in Jahr 2015 im Leichtgewichts-Doppelvierer U17 und den zwei Silbermedaillen im Leichtgewichts-Einer (U19) und Leichtgewichts-Doppelvierer (U19) im letzten Jahr, hatte Melvin versucht, sich in der Qualifikation zur Junioren-WM durchzusetzen. So verrückt das klingt, aber er verpasste das qualifizierende A-Finale trotz der drittbesten Zeit aller Starter und wurde am Ende 10. Zwei Optionen blieben für einen erfolgreichen Abschluss der Saison 2017: Der erneute Start im Leichtgewichts-Doppelvierer U19 oder der Start im Leichtgewichts-Männer-Einer U23. Melvin entschied sich für den Start im Doppelvierer. Er war die Wunschbesetzung des Trainers in dem Boot, das mit Simon vor 3 Wochen in Hamburg gewonnen hatte. Zusätzlich wird er auf der Meisterschaft zunächst auch im Leichtgewichts-Männer-Einer starten. Im Vierer gehört er nun wieder zu den Medaillenkandidaten auf der Meisterschaft.
Henning Maiwirth
Nach seinem 6. Platz im Doppelzweier U19 auf der Jahrgangsmeisterschaft 2016 wollte er eigentlich aufhören. Irgendwie fehlte dann aber etwas. Ende des Winters knackte er seinen persönlichen Ergometerrekord und erkannte, dass da sogar noch mehr drin gewesen wäre. Die Folge war ein „Herantasten“ an die Herausforderungen im Seniorenbereich U23. Als Vierer- und Zweierfahrer gab es eine klare Ansage: „Ich fahre den Einer nur, um Partner zu finden!“. Erfolgreich startete er mit Colin Beckmann (DRC Hannover) in Bremen und Ratzeburg. Dann sprang einen Tag vor Meldeschluss zur DJM der Partner ab. Die schnelle Suche nach Ersatzpartnern für den 2er oder 4er blieben ohne Erfolg. Nun freut sich Henning sogar auf den Start im Einer! Im ersten Jahr hat Henning mit diesen Voraussetzungen natürlich keine Chance auf einen vorderen Platz. Das B-Finale wäre ein toller Erfolg.
Wir danken unseren Ruderfreunden aus Preetz dafür, dass sie Henning unkompliziert und spontan ein meisterschaftsfähiges Boot zur Verfügung stellen.
Hauke Bartram
Trainer vor Ort
Viel Glück – Meisterschaften sind immer etwas besonderes und da kann man zu neuen Höhen fliegen. Ein Tipp: Sich einmal ganz besinnlich einen Siegerehrung ansehen und seine Gedanken schweifen lassen …
PS: Da wir Freitag unseren Sauer Segeltörn haben mit Gästebetreuung werden wir dieses Jahrleider nicht dabei sein können. Aber es gibt ja den Livestream!
Viel Glück Euch allen. 1979 haben ich dort einen reinen EKRC Leichtgewichtsachter zur Deutschen Jugendmeisterschaft gesteuert. Die tolle Bahn ist also ein gutes Pflaster für den EK!