Rudern gegen Krebs wieder ein voller Erfolg!

14. Juni 2014 | Von | Kategorie: Aktuell

Dank an die Helfer und die Ausbilder

Am 31. Mai feierte die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ ihr fünfjähriges Jubiläum. Dass auch diese Regatta wieder ein voller Erfolg wurde ist den vielen Helfern vor und hinter den Kulissen zu verdanken. Auch Petrus hatte ein Einsehen und so konnten insgesamt 82 Mannschaften, inclusive der 8 Patientenboote und der 12 Schülermannschaften auf die Regattastrecke zwischen der Rg Germania und dem Steg der Kieler Schüler Ruder-Vereine geschickt werden.

das Orga-Team

Das Orga-Team: Maja Darmstadt, Uwe Zwingmann, Bernd Klose. Fehlt: Siggi Schürmann

Die Anmeldungen verliefen in der Anfangsphase sehr schleppend, so dass das Orga-Team um Uwe Zwingmann, Bernd Klose, Maja Darmstadt und Siegfried Schürmann ernsthaft die Frage diskutierte, ob die Veranstaltung auch bei 25 Meldungen durchgeführt werden sollte. Durch intensive Telefonate mit potentiellen Sponsoren und Mannschaften aus den Vorjahren nahm die Anzahl der Meldungen stetig zu. Das bei Meldeschluss am 30. April schließlich 62 Mannschaften für das Hauptrennen gemeldet hatten ist aber auch dem tollen Engagement des Städtischen Krankenhauses Kiel (SKK) zu verdanken, das als neuer Partner und Koordinator der Regatta alleine 14 Mannschaften aus den unterschiedlichsten Abteilungen meldete.

Besonderer Dank gilt allen Ausbilder/innen der Kieler Rudervereine, welche in der kurzen Zeit die vielen Teams ausbildeten und „regattafähig“ machten. Vom EKRC wurden folgende Teams betreut:

Teamname Sponsor Ausbilder/in
Schuh-Heinrich1 Schuh-Heinrich Claus Heinrich
Schuh Heinrich2 Schuh-Heinrich Jens Paustian
Halber Achter Sparkasse Mittelholstein Michael Böhmer
Team Kinderonkologie privat Frank Roggenbrodt
A mal 5er AX5 architekten bda Bernd Pingel
Ü 40 FEK Neumünster Ulrike Zumegen
SKK Team Technik Städtisches Krankenhaus Kiel Ulrike Zumegen
Wubke Kneipe Wubke Denis Hayes
SKK PM 2 Städtisches Krankenhaus Kiel Chistina Dunsing
SKK PM 1 Städtisches Krankenhaus Kiel Jürgen Wartenberg
FEK Chicas FEK Neumünster Jens Paustian
Kinderklinik Flotte PA 4 Städtisches Krankenhaus Kiel Hartmut Digutsch
Team Trebes1 Team Trebes GmbH & Co. KG Hartmut Digutsch
Team Trebes2 Team Trebes GmbH & Co. KG Hans-Martin Hörcher
WTSH Fördesparkasse Kiel Heike Roggenbrodt
Lets Fez Eisen-Jäger Hans-Werner Kühl
Philharmonische Welle Reisebüro Kronshagen Siegfried Schürmann
SKK Volle Kraft voraus Städtisches Krankenhaus Kiel Hans-Werner Kühl
Kutterqueens San.Dienststellen BW Kronshagen Hartmut Digutsch
Die Umrührer Butenplöner Arne Kassbaum
Die Reiseprofis Reisebüro Klose Hans-Werner Kühl

Vielen Dank noch einmal Euch allen!

Siggi SchürmannSONY DSC

Danke allen Helfern!

Ich möchte mich diesen Zeilen dem Dank von Siggi Schürmann anschließen und auch noch einmal den Helfern und Helferinnen danken, die sich beim Aufbau am Freitag Abend und am Regattatag engagierten. Nur dank Eurer Unterstützung kann dieser Regatta-Umfang so reibungslos von statten gehen und die Arbeit des Regattaleiters erheblich erleichtern.

Bernd Klose

Berichte aus Sicht der Teilnehmer

Hier nun zwei Berichte aus Sicht von Teilnehmern:

Trainingstagebuch des »Team Trebes«

Wer die Idee hatte wissen wir nicht mehr. Fakt ist, dass eines Tages eine Rundmail durch das Büro ging, ob wir nicht bei dem Wettbewerb Rudern gegen Krebs mitmachen wollten. „Wir“ das ist das Ingenieurteam Trebes. Als Ingenieurbüro an den Standorten Kiel, Rendsburg und Flensburg beschäftigen wir uns mit der Statik von Gebäuden, also damit, dass sich möglichst nichts bewegt und sich alles im statischen Gleichgewicht befindet. Trotzdem, oder gerade deswegen waren wir gleich von der Idee begeistert. Aufgrund des großen Andrangs konnten die meisten Kollegen aber leider nicht mit dabei sein. An den Start wollen wir mit 2 Booten gehen. Eines ist mit Kollegen aus Kiel besetzt, das Andere mit uns Rendsburgern, die nun dieses Trainingstagebuch schreiben.

Unser Team besteht aus folgenden Personen:

Trainer und Steuermann: Hans-Martin Hörcher

Nr. 4: Hartmut Schulz, Nr. 3: Clemens Diesing, Nr. 2: Eele Gerber,
Nr. 1: Wigand Grawe, Ersatzfrau: Daniela Peters

1. Trainingstag – der Einstieg

Voller Elan und guten Vorsätzen treffen wir uns zum ersten Trainingstag. Es ist 17:30h, windstill und sonnig. Perfekte Bedingungen also. Da wir aber zu fünft angereist sind, beginnt das erste Problem: bei 4 Plätzen müsste uns Daniela vom Steg aus zuschauen – nicht besonders spannend. Doch Hans-Martin vermittelt sie an ein Team der Konkurrenz, dem gerade ein Ruderer fehlt und so bekommt sie dort die Gelegenheit mit zu rudern.

Da wir alle absolute Anfänger sind, starten wir auf dem gleichen Niveau, so sieht leider auch das Ablegemanöver aus. Auch danach geht es etwas holprig weiter, aber mit einer Engelsgeduld erklärt uns Hans- Martin die Abläufe wieder und wieder. Als wir nach knapp 3 Stunden anlegen haben wir einiges gelernt und sind hoch motiviert: das Rudern können wir uns alle auch längerfristig als schönen Sport vorstellen. Auch der folgende Muskelkater kann unseren Elan nicht stoppen.

2. Trainingstag – erste Fortschritte, aber auch Selbsterkenntnis

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das Team Trebes berichtet

Das Wetter ist windstill und etwas bewölkt, also wieder gute Bedingungen.

Es ist schon erstaunlich, wie schwer es sein kann die einzelnen Abläufe vernünftig zu koordinieren. Eigentlich ist uns ja klar, was wir machen müssen, aber irgendwas ist immer. Mal sind die Skulls nicht richtig gedreht, mal zu tief eingetaucht. Und wenn man wirklich den „perfekten“ Zug gemacht hat, ist man aber leider nicht mehr im Rhythmus. Trotzdem sind wir guter Dinge und machen wohl auch Fortschritte.

Wir kommen aber leicht ins Zweifeln, als wir von einem Achter überholt werden, dessen Mannschaft im Schnitt wohl doppelt so alt ist wie wir und die es auch sichtlich ruhig angehen. Ganz entspannt und ohne Hektik geben sie uns das Gefühl rückwärts zu fahren. Wir trösten uns gerade damit, dass es ja auch 8 gegen 4 waren, als ein ca. 14 jähriges Mädchen im Einer an uns vorbeirauscht. Es wird uns klar: für das Rennen haben wir noch so einiges vor uns…

3. Trainingstag – es beginnt zu laufen

Durch den beruflichen Ausfall unser Nr. 1 kommt heute unsere Reservekraft Daniela zum Einsatz. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen gewöhnt sie sich schnell an unseren Fahrstil. Der heutige Trainingstörn führt uns bis an die Klappbrücke. Heringsangler und Fährleute beobachten uns bei mehr oder weniger erfolgreichen Versuchen zur Erreichung einer perfekten Synchronizität.

4. Trainingstag – im Prinzip können wir es nun

So langsam wird es unheimlich: das Wetter meint es wieder gut mit uns. Wir wurden im Freundeskreis schon gefragt, warum wir so gut gebräunt sind

Die eigentlichen Abläufe sind uns mittlerweile im Prinzip klar. Trotzdem macht man noch zu viele Fehler, aber Hans-Martin muss uns nicht mehr so oft ermahnen. Außerdem sind wir nun einige Male die spätere Rennstrecke unter Tempo gefahren. Wir wissen ja nicht, wie geübt die Konkurrenz ist, aber letztlich wären wir mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden.

5. Trainingstag – Generalprobe, es könnte klappen!

Hans-Martin meint es heute gut mit uns und steuert uns in die Schwen­tinemündung. Hier haben wir bei fast Windstille perfekte Bedingungen für ein Testrennen ohne Gegner. Als am Horizont ein Paddler-Geschwader auftaucht, wird aus Spaß Ernst. Unser sportlicher Ehrgeiz ist geweckt und wir schaffen es unter Aufbietung all unserer Kräfte sie hinter uns zu halten.

Nach einer kurzen Verschnaufpause am neuen Fährschiffanleger folgt die nächste Herausforderung. Unser Weg zurück zum EKRC Vereinsheim und lässt uns den Weg eines Fördedampfers kreuzen, der noch nicht einmal daran denkt, sein Tempo zu drosseln. Wir lassen uns nicht lange bitten und nach dem Motto »der Klügere (Kleinere) gibt nach« legen wir noch einen kurzen Zwischenspurt ein und entkommen der Gefahr. Feierabend.

Der Regattatag – es wird ernst!

Der Wettkampftag bildet den Höhepunkt unserer bisherigen Ruderkarriere. Es ist ein rundum gelungenes und gut organisiertes Event. Das Wetter spielt mit, zwar ist das Wasser ein wenig kabbelig aber die Sonne scheint. Und der gleich neben dem Regatttefeld fest­ge­machte Kreuzfahrer MSC Orchestra bildet einen herrlichen maritimen Rahmen für die Veranstaltung. Was will man mehr!

Vorlauf:

Wir sitzen am Steg und versuchen den Tunnelblick zu entwickeln, mit dem wir uns voll auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren. Aus tak­tischen Gründen nehmen wir uns vor, zunächst nur dritter zu werden, was uns allerdings sehr schwer fällt. Die Bedingungen sind etwas anspruchsvoller als im Training. Durch den zunehmenden Wind erscheint das Wasser für uns als Anfänger doch recht kabbelig. Und wir können nicht alle Ruderschläge kraftvoll ins Wasser bringen. Doch letztendlich: „Planung ist alles, wir drängen den vierten ab und treiben den zweiten ins Ziel.“

Halbfinale:

Es gelingt uns diesmal doch recht gut, in unseren Lauf zu kommen. Die Wellen bringen uns schon nicht mehr so sehr aus dem Schlag und wir sind gut im Rennen. Wir haben zwar keine Chancen auf die Plätze 1 und 2. Unsere Gegner sind hier einfach zu gut und routiniert aber Platz drei ist uns sicher… Glauben wir aber auch nur: Dummerweise gibt uns unser Steuermann das Signal „Ruder halt“ etwas zu früh in der Annahme das Zielsignal des Zweitplatzierten galt bereits uns. Nach einem kurzen Innehalten bemerken wir die Protestrufe von Land und wir schaffen es gerade so, noch einmal Fahrt aufzunehmen und den 3. Platz mit hauchdünnem Vorsprung ins Ziel zu bringen.

Wir sind froh, dass wir uns der Herausforderung gestellt haben. Es ist herrlich, zusammen einen sonnigen Abend auf der Kieler Förde zu verbringen und ein echtes Gemeinschaftserlebnis, wenn es nach einigen Misserfolgen gelingt, die Kraft eines jeden Einzelnen gleichzeitig spürbar in Bewegung umzusetzen. Die Begeisterung fürs Rudern wurde in uns allen geweckt und es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir in ein Ruderboot gestiegen sind.

Der »Halbe Achter« berichtet

Am Samstag, 31. Mai 2014 fand nun schon zum 5. Mal auf der Kieler Förde die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ statt.

Ziel dieser Veranstaltung ist es, Spendengelder einzuwerben für die Stiftung „Leben mit Krebs“. Die Stiftung finanziert Sportangebote für krebskranke Patienten, um Ihnen über den Sport ein Stück Lebensfreude zugeben und zu erhalten.

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der ‚halbe Achter’…

Gemeldet hatten sich insgesamt 82 Mannschaften, die in Doppelvierern die Regattastrecke von 300 Metern in Vorläufen, Halbfinals und Finalen hinter sich brachten. Die Zeiten spielen hier überhaupt keine Rolle, sie werde noch nicht mal gemessen. Wichtig ist das gemeinsame Erleben, das gemeinsame Bewegen und der Spaß an der Sache. Und wenn man dabei noch gut abschneiden kann – umso besser.

An der Regatta haben sich erstmals auch Teams der Sparkasse Mittelholstein beteiligt. Auf den Aufruf im ICM vor einigen Wochen haben sich Jendrik Herfurth, Nicole Jeß, Thomas Wobser und Michael Böhmer zum Team „Mittelholstein Express“ zusammengefunden. Alle vier sind vorbelastet, was die Ruderei angeht, und so reichten zur Vorbereitung einige wenige Trainingseinheiten.

Deutlich schwerer hatte es da Sandra Witte, die mit drei Freundinnen als „Halber Achter“ antrat. Für diese Vier, bislang völlig unbeleckt vom Rudern, galt es doch, zunächst die grundlegende Bewegung für sich selbst zu verinnerlichen und dann auch noch eine Harmonie in der Mannschaft zu erreichen – schließlich sitzen hier alle wortwörtlich in einem Boot. Und, last not least, sollten ja auch die 300 m flott abgerudert werden…

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… und der ‚Mittelhostein-Express‘ berichten

Der Regattatag zeigte sich mit strahlendem Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen und leichtem Wind von der besten Seite. Die Kulisse mit dem Riesen-Kreuzfahrtschiff MSC Orchestra direkt im Zielbereich war phänomenal. Mit den Sparkassentrikots und den roten GUT.-Schirmmützen waren die Mannschaften schon ein auffälliger Hingucker sowohl an Land als auch auf dem Wasser.

Vorlauf um Vorlauf mit je vier Booten gingen über die Strecke. Der „Halbe Achter“ schlug sich achtbar aus der Situation und gelangte in die Halbfinalläufe der Einsteiger, wo das Boot am Ende drittes von fünf wurde. Der „Mittelholstein Express“ konnte seinen Vorlauf deutlich gewinnen und startete deshalb im Halbfinale der Experten. Auch hier konnte die Mannschaft  sich klar durch­setzen und „muss­te“ damit auch noch ins Finale!

Dort waren die reinen Vereinsmannschaften dann aber doch deutlich stärker, am Ende sprang nach beherztem Rennen ein vierter Platz im Gesamtfeld heraus. Ein nie erwarteter Erfolg !

Und zum Ziel der ganzen Veranstaltung ? Es wurde Breitensport im besten Sinne gezeigt. Es hat riesig Spaß gemacht ! Und es sind an diesem Tag an Spendengeldern 50.000,– Euro zusammengekommen. Insgesamt ein toller Erfolg.

Fazit der Mannschaften: Wir sind nächstes Jahr wieder dabei !

Michael Böhmer & Sandra Witte

Impressionen

Bilder von Inga und Nina Klose

Und hier noch einige Mannschaftsportraits:

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