Die erste Ehrung des Abends geht an die Crew des „Bootshauses“ rund um unseren Küchenchef Nico. Nach der Begrüßung der Gäste durch unseren Vorsitzenden verwöhnen sie uns mit Heringen in allen Facetten zusammen mit den gewohnten Beilagen von Bohnen, Sauce bis hin zu Speckstippe und nicht zuletzt den Namensgebern dieser Veranstaltung – den Pellkartoffeln. Das erste „Hip Hip Hurra“ des Abends haben sie sich verdient!

Frisch gestärkt zunächst einmal: ein Lied. Auch in diesem Jahr begleitet uns wieder Franziska Rimmle auf ihrem Piano, während wir Bonnie über den Ozean schicken.

Und dann wird es ernst. Schließlich sind wir ja nicht zum Vergnügen hier. Alle Leistungen der vergangenen Saison sollen gebührend gewürdigt werden und dies ist harte Arbeit!

Der einfachste Weg, bei diesem Programmpunkt zu Ehren zu kommen, ist langjährige Treue zum EKRC. Man muss sich nicht sonderlich anstrengen, hier reicht aktives Zuwarten. Und schon nach zehn Jahren ist es dann soweit: die erste Ehrennadel ist fällig. Die Liste der ‚Einsteigerjubilare‘ ist lang, eine Reihe Jubilare tritt nach vorne. 25 Jahre sind dann schon eine andere Nummer, nicht zu schweigen 50, 60 oder gar 65 Jahre Treue zum EKRC! Und so bekommt jeder dieser Jubilare eine individuelle Laudatio durch einen treuen Weggefährten – mitunter gibt es viel zu berichten über den einzelnen Werdegang unter uns Ruderern. Nach so viel Ehre (wie ist eigentlich die Mehrzahl von ‚Laudatio‘?) kurz die Beine vertreten, Biopause und dann geht es weiter.

Zunächst werden mit Finja und Oskar unsere diesjährigen Vize-Weltmeister geehrt. Und zu dieser Kategorie reicht nicht mehr einfaches Zuwarten. Hinter diesen Erfolgen steckt eine Menge harter Arbeit, wie auch bei all den nun folgenden Ehrungen, sei es für Einzelsiege (Clubeiner) oder Massenmedaillen (25x für den Dr. Wilhelm-Mordhorst-Preis). Junioren wie Masters kommen nach vorne, um für ihre unterschiedlichsten Erfolge geehrt zu werden. Normalerweise übernimmt Gaby die Aufgabe, die entsprechenden Leistungen vorzustellen. Doch die ist in der Schweiz auf Regatta und hat mit Chimpy einen würdigen Vertreter für diese Aufgabe geschickt, flankiert von einem kurzen Videozusammenschnitt der wichtigsten Erfolge der Saison (hier könnt Ihr das Video noch einmal ansehen).

Wem dies alles zu anstrengend ist: Es gibt noch ein drittes Tor zu dem Weg nach vorne: Grundlage für die sportlichen Erfolge wie die Ausbildung der Breitensportler sind die Trainer und Ausbilder, die Großteils ehrenamtlich dafür sorgen, dass alle Ruderer bei uns adäquat betreut werden. Auch diese werden entsprechend gewürdigt.

Dann noch die traditionelle Sau geschlach’t und es ist geschafft! Gegen 22:30 kann endlich der gemütliche Teil des Abends beginnen. Die lange mühsam in Zaum gehaltenen Unterhaltungen nehmen endlich ihren Lauf, an der Bar und im Saal wird geklönt bis in den frühen Morgen.

Gegen 2:00 Uhr mache ich mich – noch lange nicht als Letzter – auf den Heimweg durch die inzwischen winterlich verschneite Nacht.

Hans-Martin Hörcher