Pellkartoffelessen 2018

28. November 2018 | Von | Kategorie: Aktuell

Zum Saisonabschluss fand Ende November wieder das traditionelle Pellkartoffelessen des Ersten Kieler Ruderclub statt. Traditionell heißt ja »eigentlich ist alles wie immer«. Also könntet Ihr jetzt aufhören und beim nächsten Bericht weiterlesen. Doch Halt! Tradition bedeutet ja nicht Stillstand und so gibt es vielleicht ja doch noch das Eine oder Andere für das es sich lohnt, hier doch weiterzulesen.

Ein erklärtes Ziel des EKRC ist die Förderung des Leistungssports. Und hier ist der Verein in den letzten Jahren recht erfolgreich. Gerade bei der Jugend sind die Leistungsruderer ebenso zahl- wie erfolgreich auf nationalen und internationalen Regattastrecken unterwegs. Und wo gerudert wird, da regnet es Medaillen. Und so muss Bernd gleich zur Begrüßung die Anwesenden um Geduld bitten, steht er doch bei der Ablaufplanung für den Abend jedes Jahr wieder vor dem Dilemma: Einerseits zog sich der »offizielle« Teil der Veranstaltung in der Vergangenheit immer weiter in die Länge, bis an die Geduldsgrenze einiger Teilnehmer. Andererseits heißt es auf der Einladung: »Ehrung langjähriger Mitglieder und der erfolgreichen Ruderer der Saison.« Und so lassen sich die erfreulich umfangreichen Ehrungen kaum kürzen, wollte man nicht einzelne Erfolge unter den Tisch fallen lassen.

Zur Einstimmung gibt es noch einmal einige Videos mit Rückblicken auf die Highlights der Regattasaison aus Sicht der Masters-Ruderer. Und dann »geiht dat wedder los! Dat givt Pellkartüffeln und lekker Hering op jede Manier!« Das Essen ist auch unter dem neuen Pächter gewohnt lecker. Dazu servierten wir – inzwischen auch schon Tradition – einen Fotografischen Rückblick auf die Saison der Freizeit- und Wanderruderer.

Frisch gestärkt, mit einem Klaren nachgespühlt und das erste Lied verhallt sehen wir dem ersten Block der Ehrungen entgegen. Die Jubilare werden wieder, wie in den vergangenen Jahren, von Laudatoren in teils launischen, teils persönlichen vorgestellt und geehrt. So bekommen wir noch einmal die Verdienste von »uns Uwe« – nein nicht Uwe Seeler vom HSV, sondern Uwe Johannsen vom EKRC – noch einmal in Erinnerung gerufen.

Auch erfahren wir, dass eine erfolgreiche Strategie der mentalen Regattavorbereitung darin bestehen kann, drei Stunden vor dem entscheidenden Rennen den Trainer loszuschicken, eine bestimmte Handtasche zu kaufen – Rona Schulz. Rona ist es dann auch, der Bernd neben der traditionellen Ehrennadel etwas ganz Besonderes überreichen kann: Eine Ausgabe der EKRC Clubmitteilungen von Januar 1993 mit einer Geburtsanzeige von Rona, zufällig genau 25 Jahre zurück. Wohl kaum jemand im EKRC wird sich sein Eintrittsdatum so einfach merken können, wie Rona!

Und dann kommen die Sieger! Den Anfang macht Simon Kempf als Dritter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften und zugleich Gewinner des Werner Droege Gedächtnispreises sowie als Sieger des EKRC-Clubeiners. Und als Motivation für die Jugend stiftet Grommeck auch in diesem Jahr wieder die Füllung des zugehörigen Pokales – »Aber an beiden Henkeln anfassen – wir mussten letztes Jahr mit viel Mühe einen wieder anbringen lassen!« ermahnt Bernd den neuen Gewinner. Und mehr als eine Füllung verschwindet im Laufe des Abends im Bauch des Gefäßes und anschließen in den Kehlen der Jugend.

Weitere erfolgreiche Ruderer kommen nach vorne, ihre Erfolge jeweils vorgestellt in einem kurzen Video. Dann die Coastal-Ruderer und anschließen die Masters. Hier treten in der Tat seit Jahren die üblichen Verdächtigen nach vorne. Allerdings kann Gaby in diesem Jahr als Gewinner des Dr. Willhelm-Mordhorst Gedächtnispreises langjährigen Abonnenten Ulf Beck ablösen. Die einzelnen Namen hier anzugeben erspare ich uns. Schaut hierzu einfach auf der Homepage in die gesammelten Beiträge dieses Jahres (Rubrik Regatten), dort sind alle Kandidaten ausführlich gewürdigt. Auch werden sie Euch noch einmal gesammelt präsentiert, wenn – auch das hat inzwischen Tradition – Grommeck zu Beginn des nächsten Jahres die aktualisierte Siegerstatistik veröffentlicht.

Doch wer legt – natürlich neben Schweiß und Ausdauer der Athleten – den Grundstein für die Erfolge? Es sind die Trainer und Ausbilder, die am Schluss ebenfalls gewürdigt werden.

Die Jugend stellt mit einer geschlossenen Tischreihe wieder einen erklecklichen Teil der Teilnehmer. Und sie sind es dann auch, die sich seit Jahren immer wieder das Abschlusslied für den offiziellen Teil des Abends wünschen. So wird wieder, unter der musikalischen Begleitung von Pau und Alf, »die Sau geschlacht‘« – und alle, aber ganz besonders die Jugend, haben hierbei einen Heidenspaß!

Und endlich Bahn frei, es kann geklönt werden, wie es beliebt. Und so manch einer wird sich am nächsten Morgen dann auch beim Früstück fragen: »Wie spät war es eigentlich gestern Abend wieder?«

Hans-Martin Hörcher

Hinterlassen Sie einen Kommentar