Die Sonne lacht – untypisch für die Kieler Woche – und mit der Sonne kommen die Ruderer. Voll ist es am Steg diesen Samstagmorgen und wir haben Mühe, den Überblick zu behalten. Ein Boot nach dem anderen geht aufs Wasser und am Ende sind sieben Boote des EKRC unterwegs Richtung Adler, um die Windjammerparade der diesjährigen Kieler Woche zu begrüßen.

Lebhaft geht es zu auf der Förde, aus allen Richtungen kommen die Segler hervor, um ihre Position in der Formation einzunehmen oder eine Pole Position zum Schiffe-gucken zu sichern. Wir wuseln uns durch bis zum Adler und nehmen Warteposition ein vor dem Heikendorfer Strand. Verstreut liegen blau-weiße Boote am Strand. Sie waren schneller, als wir und sind angelandet, um sich noch die Beine zu vertreten. Für uns lohnt es nicht, es geht bereits auf 11:00 Uhr.

Die Parade erscheint in unserem Blickfeld, wir nehmen Kur in Richtung Fahrwasser für eine bessere Sicht. Einige der Strandlieger gesellen sich zu uns und so verweilen wir eine Weile im Päckchen vor der Küste und genießen das Treiben auf dem Wasser und an Land.

EKRC und Event – häufig ist Facundo mit seinem Dudelsack nicht weit. So auch heute an Bord des Segelbootes von Max begleitet er die Parade mit Musik und erhält begeisterten Applaus von den Menschenmassen, die dichtgedrängt an Land stehend das Geschehen verfolgen.

Der leichte Nordwind ist sub-optimal für die Segler – die meisten motoren mit gesetzten Segeln gegenan – aber gut für uns. Wir lösen uns aus dem Päckchen und lassen uns treiben zurück in Richtung Innenförde, während die Parade an uns vorüberzieht.

Wieder am Steg schaue ich in zufriedene Gesichter. Rudern zur Kieler Woche – ein Erlebnis mit vielen Eindrücken!

Hans-Martin Hörcher