Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17, U19 und U23 in Köln
Mit dem Titel des Deutschen Meisters im Leichtgweichts-Doppelvierer war es klar: Melvin Müller-Ruchholtz vom Ersten Kieler Ruder-Club wird die Farben der Deutschen Nationalmannschaft auf der U23-Weltmeisterschaft der Ruderer in Poznan (Polen) tragen.
Bereits 4 Stunden zuvor unterlag er im Leichtgewichts-Doppelzweier mit seinem Hamburger Partner nur knapp der favorisierten Crew aus Süddeutschland. Im Viererrennen war es dann mehr als deutlich. Mit etwa 4 Bootslängen Vorsprung vor der Konkurrenz überquerte das Boot mit Melvin die Ziellinie und deklassierte die anderen Mannschaften.
Dass es nun gleich im ersten Seniorjahr mit der Aufnahme ins Nationalteam des U23-Bereichs klappt, kommt nicht ganz unerwartet. Nach den sehr guten Ergebnissen der letzten Jahre und dem Unterbieten der DRV-Ergometervorgabe für den A-Kader gilt Melvin bereits jetzt als einer der stärksten Nachwuchsruderer in seiner Gewichtsklasse. In den kommenden 4 Wochen wird er nun in der Ruderakademie Ratzeburg die Weltmeisterschaft im Trainingslager vorbereiten. Das werden wir natürlich weiter verfolgen…
Ebenfalls erfolgreich präsentierten sich Simon Kempf, der im Leichtgewichts-Doppelvierer der Junioren die Bronzemedaille holte und sich damit auf einem ähnlichen Weg befindet wie Melvin.
Auch Henning Maiwirth beendete die Saison mit Bronze im Männerdoppelvierer U23 der Schwergewichte. Ganz knapp wurde es in den Rennen im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann und im Leichtgewichts-Zweier ohne Steuermann bei den U23-Männern. Mit zwei vierten Plätzen verpasste die
Crew des Ersten Kieler Ruder-Club die Medaillen nur knapp. Auf Platz 5 beendeten der Leichtgewichts-Frauen-Zweier ohne Steuerfrau des Ersten
Kieler RC und der Junior-Vierer mit Steuermann, ebenfalls mit Kieler Beteiligung, die deutschen Titelkämpfe. Platz 6 ging im Doppelvierer mit Steuerfrau U17 an Schlagfrau Finja Lara Rothhardt (EKRC).
Mit diesen Erfolgen platzierte sich der Erste Kieler Ruder-Club unter den Vereinen aus Schleswig-Holstein auf Platz 2 hinter der Lübecker Rudergesellschaft.
Deutsche Triple-Meisterschaften in Brandenburg/Havel
Erstmals veranstaltete der DRV in diesem Jahr eine „Super-Meisterschaft“. Gleichzeitig fanden auf dem Beetzsee in Brandenburg/Havel die Deutschen Großbootmeisterschaften, die Deutschen Hochschulmeisterschaften und auch erstmals das neue Format einer Deutschen Mastersmeisterschaft statt. Neu war hier vor allem das Format, dass es nicht wie auf früheren Veranstaltungen Abteilungssieger in den Boot- und Altersklassen gab, sondern im üblichen Meisterschafts-Ausscheidungssystem über Vorläufe und Zwischenläufe Finale zusammengestellt wurden, die das Ziel hatten einen echten Deutschen Meister zu suchen.
Dabei war der EKRC auf allen drei Meisterschaften erfolgreich vertreten. Bei den Deutschen Großbootmeisterschaften startete Janine Howe mit Jessica Liebe (Rendsburg) im Frauen-Doppelzweier und belegte hinter namenhafter Konkurrenz im Ziel Platz 4. Maj Seifert schied mit ihrer Leichtgewichts-Doppelzweierpartnerin aus Vegesack im Hoffnungslauf leider vorzeitig aus. Besser erging es Leo Damerau, der in Renngemeinschaft mit dem Bremer RC im Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer den Sprung aufs Treppchen schaffte und so seine erste Meisterschaftsmedaille erruderte.
Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften gab es für Max Kölling und seinen Partner Malte Hein erneut Gold im Leichtgewichts-Männerdoppelzweier. Im vergangenen Jahr hatten sie bereits den Titel geholt und sich so für die Studenten-Europameisterschaften in Coimbra (POR) in der kommenden Woche qualifiziert. Die DHM war also in erster Linie ein letzter Test, der mit der Titelverteidigung mehr als erfolgreich abgeschlossen wurde und so das erneute Ticket zur Studenteneuropameisterschaft im kommenden Jahr sichert. Nicht ganz so glücklich ging es Henning, Jakob und Leo im Männerdoppelvierer in Zusammenarbeit mit Florian Reimann aus Preetz. Im Vorlauf lagen sie aussichtsreich, krebsten aber und kamen mit Skullbruch als letzter ins Ziel. Im Hoffnungslauf schied das Kieler Boot dann aber im Fotofinish um Platz 3 aus.Ähnlich erging es dem Leichtgewichts-Männervierer ohne Steuermann mit Felix Eckel, Leo Damerau, Simon Kuwert und Max Kölling, die ebenfalls im Fotofinish des Hoffnungslaufes ausschieden. Im Schwergewichts-Männerzweier ohne Steuermann schafften es Felix Eckel und Simon Kuwert bis ins B-Finale und beendeten den Lauf mit einem guten 2. Platz. Grund zum Jubeln hatte dann noch einmal Henning Maiwirth, der seine Saison mit der Bronzemedaille im Männer-Einer hinter den Nationalmannschaftsruderern Julius Peschel und Christian v. Warburg krönte. Jakob Grafe belegte hier Platz 5.
Bei den Masters trat nur eine kleine Delegation aus Kiel an, und dies überaus erfolgreich. Mit Silber im Doppelvierer konnten Ingmar Schulz, Markus Vogel und Thomas Blicke zusammen mit Carsten Riemann (Hamburg) das Fotofinish um Platz 2 und 3 der Altersklasse C für sich entscheiden. Mit Kjell Lübbert (Schwerin) gelang Markus Vogel erneut der Sprung aufs Podium. Im Doppelzweier B erruderte er die Bronzemedaille; Ingmar Schulz wurde mit Carten Riemann 4. Die Kombination aus Markus und Ingmar belegte im Finale der Altersklasse C Platz 5.
Eine durchaus sehenswerte Bilanz, der nun noch die internationalen Wettbewerbe folgen.
Glückwünsche und meine Hochachtung!
Gruß Brigitte