WM Trainingslager in Ratzeburg

31. Juli 2011 | Von | Kategorie: Claudia Mack, Regatta

Nach unserem deutlichen Sieg vor drei Wochen beim Weltcup in Luzern werden wir nun aller Voraussicht nach für die Weltmeisterschaften in der ersten Septemberwoche in Bled (Slowenien) nominiert. Nach einer individuellen zweiwöchigen Heimtrainingsphase haben wir uns dann am Montag mit Trainer Ralf Hollmann (Frankfurt) in Ratzeburg getroffen, um die verbleibende Zeit bis zur WM gemeinsam zum Training zu nutzen.

Im Vordergrund steht hier jetzt natürlich das Vierer fahren. In Trainingseinheiten bis zu 30 km versuchen wir nun in den ersten beiden Wochen das Boot noch einmal besser zum Laufen zu bekommen, bevor wir auf die hohen Schlagfrequenzen gehen. Schwerpunkte sind hierbei der gemeinsame Endzug mit einer Beschleunigung des Bootes, Angleichung der Schlaglängen und auch so scheinbar einfachen Dingen wie der Handführung zur Bootsstabilisation. Wir konnten in dieser Woche schon deutliche Verbesserungen erzielen, haben aber auch noch nächste Woche Zeit die Bewegungsabläufe zu optimieren. Zusätzlich zum Bootstraining sind wir auch zwei bis drei Mal pro Woche im Hantelraum, um mittels Langhanteltraining spezifische Muskelgruppen im Arm und Beinbereich nochmals zu stärken. Ergänzt wird diese Einheit mit Übungen zur Stabilisierung der Rumpfmuskulatur. Auch sonst bietet der Trainingsplan sehr viel Abwechslung. Wir gehen viel Laufen, machen große Radtouren in der Umgebung und etwas Gymnastik.

Noch sind wir in Zweibettzimmern in der Ruderakademie untergebracht. Wenn im Laufe der nächsten Woche dann aber der Rest der Nationalmannschaft eintrifft, ziehen wir in ein Viererzimmer in Wittlers Hotel.

Bisher war es hier ein wenig stürmisch, wir hoffen auf etwas weniger Wind und mehr Sonne in den nächsten Tagen.

Erstmal viele Grüße aus dem Trainingslager
Claudia

Messbootfahren im Vierer

Die Woche begann mit dem Umzug in ein Vierbettzimmer in Wittlers Hotel. Eine neue Gruppenerfahrung, die die Mannschaft im persönlichen Umgang miteinander im Laufe der Woche gestärkt hat. Bis Mittwoch ist dann auch der Rest der Nationalmannschaft hier angereist und die Bootslager wurden mit Booten von Empacher gefüllt, der Kraftraum ständig mit Schweiß befeuchtet und das Buffett zu jeder Tageszeit leer gefuttert.

Diese Woche lag der Schwerpunkt des Trainings nochmals darauf, die Mannschaft zu synchronisieren, Schlaglängen abzugleichen und den gemeinsamen hinteren Abdruck zu finden. Bei dieser Aufgabe standen uns die Messboottechniker mit der FES-Messanlage hilfreich zur Seite. Nachdem unser Boot aufwendig überall mit Messplatten versehen war, konnten wir in zwei Trainingseinheiten direkt in Rücksprache mit dem Analytiker Fehler bzw. Optimierungsmöglichkeiten erkennen und durch Veränderung der Rudertechnik direkt den Bootslauf verbessern.

Das Hauptaugenmerk ist bei uns die Minimierung der Bremswirkung. Dabei sollten wir besonders auf das Heranziehen des Bootes mit den Fußspitzen und das sofortigen Anschieben des Bootes in der Auslage achten. Aufgrund verschiedener Betonungen des Kraftverlaufes innerhalb eines Schlags haben dann Leonie und ich auch die Sitzpositionen im Boot getauscht.

Des Weiteren standen ein paar Strecken auf dem Trainingsplan, aber alles noch im niederfrequenten Bereich.

Leider spielt das Wetter immer weniger mit. Regen und vor allem Wind werden stärker und erschweren das Training. Meist werden wir pitsch nass, wenn wir raus gehen. Dann hilft eine warme Dusche und eine heiße Tasse Kakao, um nicht krank zu werden.

Am Sonntag hatten wir einen ganzen freien Tag, den wir zur Erholung genutzt haben. Jetzt konnten wir frisch erholt in die neue Woche starten.

Die Halbzeit ist geschafft!

Hinterlassen Sie einen Kommentar