Bronzemedaille im Doppelzweier mit Ratzeburg

Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften am 26. Juni auf dem Beetzsee in Brandenburg konnte Rona Schulz vom Ersten Kieler Ruder-Club im Doppelvierer die Goldmedaille errudern. Rona ruderte zusammen mit Ruderinnen aus Ratzeburg (Anne-Marie Kroll), Rostock (Julia Leiding) und Mainz (Dorothea Götz) einen klaren Start-Ziel-Sieg heraus und siegte nach 2000 Metern in 6:45 Minuten mit über zwei Längen vor den Renngemeinschaften Potsdam/Hanau/Ingelheim sowie Essen/Ulm/Radolfzell, die mit einer Zeit von 6:54 Minuten überraschend die Bronzemedaille errangen.

Rona freute sich: „Als wir bei 500 Metern schon mit fast einer Länge vorne lagen wusste ich, dass wir es schaffen. Das Boot lief wie ein Uhrwerk!“ Und Trainer Frederik Woltering vom EKRC ergänzte: „ Dorothea Götz aus Mainz hatte ein Rückenproblem. Deshalb hatte sie schon den Einer abgemeldet. Der Arzt hatte zwar grünes Licht für einen Start im Vierer gegeben aber das Risiko war hoch, dass sie plötzlich im Rennen ausfiel. Als die Mädels über der Ziellinie waren, fiel mir ein Stein vom Herzen!“

Im Doppelzweier, der am Vormittag ausgefahren wurde, konnte Rona Schulz zusammen mit Anne-Marie Kroll aus Ratzeburg bereits eine Bronzemedaille erringen. Es siegten Julia Leiding und Constanze Sydow (Rostock/Hanau) in 7:23 Minuten vor Stefanie Hang und Shirin Brockmann (Ingelheim/Potsdam) in 7:25 Minuten vor dem Boot aus Schleswig-Holstein in 7:29 Minuten.

Im Anschluss an die Meisterschaftsrennen erfolgte für Rona Schulz durch die Bundestrainerin Brigitte Bielig die offizielle Nominierung für die Junioren Weltmeisterschaft, die Anfang August im englischen Eaton stattfinden wird.

Die endgültigen Besetzungen der Boote werden zu Beginn eines vierwöchigen Trainingslagers in Berlin-Grünau ermittelt. Zeit zum Abholen der Zeugnisse am kommenden Freitag wird die 18-jährige Schülerin des Gymnasiums Altenholz nicht haben. Bereits am nächsten Wochenende geht es für Rona weiter. Mit einer Fahrt im Messboot und einem Ergometertest, in dem zunächst die technischen und dann die physischen Fähigkeiten aufgenommen werden. Aus den Ergebnissen stellt das Bundestrainerteam dann die Boote zusammen und entscheidet, wer zunächst „nur“ als Ersatz mitfahren wird.

„Diesen Druck bin ich gewohnt. Vorher bleiben mir noch zwei Tage zum Ausspannen mit meinem Freund, bevor dieser ebenfalls ins Trainingslager nach Ratzeburg zur Vorbereitung auf die U-23 Ruderweltmeisterschaft anreisen wird“, erläutert Rona.

Harald Schulz