Masters Championat Werder/Havel 24./25. Mai 2014

21. Juni 2014 | Von | Kategorie: Regatta

Jede Menge zweite Plätze auf der Havel18399006_x

Eine kleine, überschaubare Ruderer-Gruppe vom Ersten Kieler Ruder-Club hat sich am Wochenende um den 24./25.05. nach Werder an der schönen Havel begeben, weil man dort weitere Regattaerfahrungen auf höherem Niveau sammeln konnte. Erfahrungsgemäß meldet bei dieser Veranstaltung die gesamte Berliner Masters Elite sowie viele starke Mannschaften aus den östlichen Landesteilen.

Aus Kiel starteten gemeinsam Bernd Klose, Ingmar Schulz, Gunnar Meyer, Rolf Zumegen, Bernd Pingel, Claus Höppner und gesondert angereist Ulf Beck.18398969_x

Bei allerbestem Reisewetter sind wir zügig mit dem Hänger voran gekommen (vielleicht lag es an dem flotten Zugfahrzeug?) und konnten abends noch unsere Boote auf den bestens vorbereiteten festen Bootslagern unterbringen. Dann schnell noch eine hervorragende Pizza im besten Haus am Platze genossen und flink zur Unterkunft vor den Toren Werders, um ausgeschlafen den ersten Regattatag anzugehen.

Unser erstes Rennen war der Masters E Doppelvierer, bestehend aus Claus Höppner, Bernd Klose, Bernd Pingel und Rolf Zumegen. Nachdem wir in dieser Besetzung bereits im März in Ratzeburg am Masters Seminar teilgenommen haben und dort vom Referenten Ernst Pawlowsky und Trainer Marc Swienty die Schlagworte „Rudern mit Bums“ und als Bezeichnung für kleinere Ruderer der Begriff „Hobbits“ in die Ruderterminologie aufgenommen wurden, hatte Claus dann für diese Besetzung den Begriff „Hobbit-Vierer“ kreiert. „Rudern mit Bums“ trifft auf uns nicht zu weil vielleicht die Kraft hierfür fehlt oder weil einfach nur männliche Besetzung an Bord ist.IMG_3648

Um es vorweg zu nehmen, der „Hobbit-Vierer“ hat sich wider Erwarten erstaunlich gut geschlagen. Immerhin hatten wir Schiebewind, was für eine leichte Mannschaft wie wir durchaus von Vorteil ist. Man hatte zwar mit den Wellen im Startbereich bis ca. 400 m zu kämpfen, weil dort noch die Einflüsse der stark mit Sportbooten befahrenen Havel zu spüren sind, aber dafür lief es dann auf dem zweiten Teil der Strecke besser. Nach einigen Berührungen mit den Albano-System-Bojen und teilweisem Skullverlust lagen wir zunächst recht weit hinten.

Die vermeintlich stärksten Gegner aus Berlin wurden dann aber wieder eingeholt und letztlich im Ziel mit 2 Sekunden hinter uns gelassen. Leider war da aber noch eine sehr starke Renngemeinschaft aus Dessau/Hürth und Emscher-Wanne-Eickel vor uns, so dass es einen knappen zweiten Platz gab. Als reine Vereinsmannschaft mit recht wenig gemeinsamem Training ist das recht ordentlich.

Im zweiten Lauf dieses Rennens gewann Ulf Beck in einer Renngemeinschaft aus Gießen/Crefeld/Münster und Kiel.

Ingmar hatte eigentlich vor mit Carsten Riemann im Zweier zu starten. Da Carsten gesundheitlich angeschlagen war, wurde nichts daraus. Deshalb haben Ingmar und Bernd Klose dann kurzentschlossen im Doppelzweier D nach gemeldet und dort ebenfalls einen schönen zweiten Platz erkämpft. Ulf wurde in diesem Rennen mit seinem Segeberger Partner vierter.18398901_x

Im Männer Einer D errang Ulf dann gegen den immer sehr stark fahrenden Olaf Klein aus Landshut einen beachtlichen zweiten Platz.

Am nächsten Tag stiegen dann als reiner Vereins-Vierer Ingmar Schulz, Gunnar Meyer, Bernd Klose und Rolf Zumegen in den Masters-Männer-Doppelvierer D ins Boot.

Nach einem ersten Startversuch mit den nervösen Nachbarn aus Berlin/Hamburg auf der Nebenbahn und deren Fehlstart mussten alle Boote wieder an die Startanlage. Dort verharrten wir in einträchtiger Spannung, wartend auf das Startkommando. Das kam aber nicht! Dafür die Ansage: Startabbruch. Die Startanlage war defekt. Nach einiger Zeit 18398960_xdann erneut ein Startversuch, diesmal erfolgreich. Aber es hatte sich bei allen eine gewisse Nervosität eingeschlichen. Wieder bei bestem Regattawetter mit leichtem Schiebewind ging es auf den ersten, schwierigen 400 m nicht ohne die obligatorischen Bojenberührungen ab. Auch hier war zeitweiliger Skullverlust angesagt. Wie beim E-Doppelvierer kam diese Kombination dann aber erst auf der zweiten Hälfte richtig in Schwung, so dass am Ende wieder ein knapper zweiter Platz dabei heraus sprang.

Ein wenig später ging Ulf dann mit seinem Partner Ernst Pawlowsky im Doppelzweier E auf die Strecke und als erste durchs Ziel.

Als letztes Rennen der Regatta stand der Masters-Männer –Achter D an. Hier hatten wir in der Kombination Lübecker Ruderklub/Erster Kieler Ruder-Club gemeldet. Also eine Mischung aus „Hobbit-Vierer“, D-Vierer und Lübecker Ruderrecken. Was fehlte, war ein Steuermann/Steuerfrau! Die fand sich auf dem Regattaplatz in der überaus charmanten Rita Garlipp von Berlin-Tegel.

Nachdem sie uns am Samstagabend im Training bereits sehr nett und kompetent über die Strecke gebracht hat, ließ sie sich nicht nehmen, uns auch im Rennen zu steuern und so wurde aus dem Boot die Renngemeinschaft Kiel/Lübeck/Berlin. Das Rennen verlief dann aus unserer Sicht durchweg positiv, wenn auch das Ergebnis mit dem vierten Platz dies nicht wieder spiegeln mag. Aber wir sind schön gerudert, haben unserer Meinung nach alles gegeben und sind danach sehr zufrieden gewesen, weil es ein volles und im Ziel dicht gedrängtes Achterfeld gegeben hat. Wobei böse Zungen behaupten, dass es mit sieben Kielern (Bernd, Bernd, Claus, Gunnar, Rolf, Ingmar, Matthias Borchardt), vier Lübeckern (Bernd, Bernd, Matthias und Rüdiger Borschardt) und einer Berlinerin (Rita) an Bord doch eigentlich hätte etwas schneller gehen müssen!18399104_x

Alles in Allem: eine sehr schöne Veranstaltung, bei der aus Kieler Sicht überwiegend zweite Plätze heraus sprangen, die aber zeigen, dass noch Potential nach oben ist.

Rolf Zumegen

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