Ferien. Was so schön klingt, ist für Wettkampfsportler das Synonym für „Trainingslager“.
Neben den Herbstlehrgängen des Ruderverband Schleswig-Holstein, der in Ratzeburg erstmals die nach den Ergometertests gesetzten Großboote trainierte, schloss sich nahtlos oder zum Teil auch zeitgleich das Clubtrainingslager in Rendsburg an.
Simon Kempf, der bei den Junior B Leichtgewichten die Rangliste anführt, war der Platz im ersten gesetzten Vierer reserviert. Mit seiner Erfahrung und der Vorleistung der Saison 2015 rückte er unangefochten an Position 1 der Rangliste. Die Deutschen Meister des ersten RVSH-Vierers aus Köln, hatten alle in die nächste Altersklasse gewechselt. Unter den Augen der Projekttrainer Kim Koltermann und Nela Kubik erfolgte nun der erste Schritt in Richtung Saison 2016. Ganz rund lief es hier erwartungsgemäß noch nicht – dazu sind die Leistungsunterschiede und Erfahrungen der neu besetzten Mannschaft zu unterschiedlich. Dies wird sich in den kommenden Trainingswochenenden in Lübeck Schritt für Schritt verbessern müssen. Simon war aber sehr zufrieden. Die nächste Überprüfung wartet Anfang November mit der Langstrecke in Mölln auf Simon. Dort muss er zeigen, dass er, obwohl er seit den Deutschen Meisterschaften nicht viele Kilometer im Einer absolviert hat, seinen Platz und den daraus erwachsenden Ansprüchen, gerecht werden kann.
Anni Schlüter, für die wir dringend eine passende Partnerin im Zweier ohne Steuermann suchen, probierte in Ratzeburg eine Besetzung mit der jungen und noch recht unerfahrenen Johanna Mohr (Ratzeburg) aus. Trotz anfänglich guter Leistungen wurde das Training jedoch von Ratzeburger Seite eingestellt. Nun muss Anni im Einer in Mölln zeigen, dass sie eine solch starke Partnerin für einen Zweier ist, dass sich über den Winter eine entsprechende Kombination formiert, die in der Lage ist, die Top 8 der deutschen Rangliste zu erreichen.
Im Clubtrainingslager in Rendsburg bereitete sich Anni dann weiter auf ihr Einzelzeitfahren in Mölln im Einer vor. Im Bootshaus des Helene-Lange-Gymnasiums standen täglich zwei Trainingseinheiten im neuen Preetzer Einer an.
Ben Rotter konnte ohne seinen Zweier-Partner Linus Reissner in Rendsburg „nur“ an seiner individuellen Technik im Einer feilen. Zur Vorbereitung der Langstrecke teste er aber mit den anderen seinen Stand in den Trainingsbelastungen.
Janine Howe, die in der letzten Saison noch für Marburg gestartet und neu im EKRC angekommen ist, arbeitete ebenfalls an ihrer Einertechnik und konnte deutliche Fortschritte erzielen. Ganz unproblematisch integrierte Sie sie in die deutlich jüngere Trainingsgruppe und bereicherte die Atmosphäre im Trainingslager. Für sie wird es in Richtung Fari-Cup weitergehen.
Bericht und Fotos: Hauke Bartram