Ein erfolgreiches Regatta-Wochenende für den EKRC
Die diesjährige World Masters Regatta fand im Belgischen Hazewinkel statt. Wie immer fanden über 3.000 Ruderer und Ruderinnen aus aller Welt, sogar aus Japan, Australien, Argentinien, Brasilien und den USA, den Weg nach Europa zu dieser Mammut-Veranstaltung. War Duisburg 2012 die Regatta der langen Wege für uns, so konnte Hazewinkel das noch toppen. Der Platz für die Camper war derart weit vom Regatta-Geschehen entfernt, so dass man davon völlig entkoppelt war und gezielt den langen Weg zur Zielzone planen musste. Dafür war es Idylle pur.
So unterschiedlich die Menschen, so verschieden waren die Form der Anreise und Unterbringung der Ruderer des EKRC. Wie immer reiste Ulf individuell mit seinem Hotel „Volvo“ an, während Ingmar, Bernd und Gaby mit dem Club-Bus den Transport der Boote übernahmen. Gunnar, Claus und ich fuhren mit einem angemieteten Wohnmobil nach Belgien, dass dann noch durch unsern Clubchef als vierter Mitschläfer zur Womo-Männer-WG komplettiert wurde. Gaby entschied sich für eine polartaugliche „Dackelgarage“. Georg und seine Frau residierten ebenfalls im Wohnmobil während Ingmar die Hotelvariante bevorzugte.
Der Wettergott meinte es überwiegend gut mit allen Teilnehmern an diesem schönen Spätsommer Wochenende. Nur auf den verregneten Samstagnachmittag hätte jeder gerne verzichtet. Selbst der konstant wehende, leichte Gegenwind war nicht störend.
Sportlich ging es zunächst eigentlich los wie immer mit zwei Siegen von Gaby im C-Doppelvierer zusammen mit Ruderrinnen aus Offenbach und Hamburg und im B-Achter mit weiteren starken Ruderinnen aus dem gesamten Bundesgebiet (Hansa Hamburg, Offenbach) sowie Amsterdam und der Schweiz los. Den Doppelvierer gewannen die Frauen lässig mit 13 Sekunden Vorsprung vor dem nächsten Boot.
Ulf Beck und Georg Moll versuchten sich ausnahmsweise mal im Vierer o. Stm. Nach deren Aussage gibt es dort aber noch viel Luft nach oben.
Ingmar und sein Partner Carsten Riemann erreichten in einem Schönen Rennen einen dritten Platz im B-Doppelzweier.
Dass frühes Rudern in Kombination mit schnellem Vortrieb nicht immer gut klappt, mussten Bernd, Ingmar, Gunnar und ich dann früh am Freitag im D-Doppelvierer feststellen. Leider hat es hier trotz großem Einsatz in einem harten Rennen nur zum undankbaren vierten Platz gereicht.
Total fertig hatten wir dann auf unserem idyllisch gelegenen Camping Platz weitab vom Regattageschehen Zeit zur Regeneration für das Rennen im F- Doppelvierer.
Für dieses Rennen hatten wir bereits im Vorwege die neben uns startenden Mannschaften aus Dänemark und den Niederlanden als stärkste Konkurrenz eingestuft. Wie wahr! Nach überwiegender Führung über die gesamte Renndistanz rückten uns die Dänen dann im Ziel noch bis auf 1,6 Sekunden auf die Pelle. Aber das reichte dann ja für den Sieg in der Besetzung Rolf Zumegen, Bernd Klose, Claus Höppner und unserem lieben Ruderkameraden Andreas Bartsch aus Bad Godesberg. Was für uns noch interessanter war: wir sind die schnellste Zeit aller gestarteten F-Vierer gefahren! Nicht mal die Russen von Dynamo Moskau waren in ihrem Lauf schneller als wir.
Im Lauf direkt vor uns starteten Ulf Beck und Georg Moll zusammen mit Ernst Pawlowsky (Giessen) und Lothar Kokoschka (Geesthacht) ebenfalls in EKRC Shirts. Ulf rief uns vor seinem Start noch zu, dass es doch schön wäre, wenn nacheinander zwei Boote in EKRC- Kleidung am Siegertreppchen anlegen würden. Genau so ist es dann gekommen, denn Ulf und Georg haben auch Ihren Lauf gewonnen und die FISA-Kommissare haben uns sogar ein gemeinsames Foto am Siegersteg trotz des engen Zeitplans erlaubt.
Ulf hatte sich auch noch im Doppelzweier der Altersklasse E zusammen mit Ernst aus Giessen an den Startponton gelegt. Dieses Rennen beendeten sie mit dem 2. Platz.
Gaby hatte am Freitag leider nicht so viel Glück und erreichte in Doppelzweier Altersklasse C mit ihrer Hamburger Partnerin Silke den zweiten Platz und im C-Achter in der Besetzung wie im B-Achter ebenfalls Rang zwei.
Der Samstag brachte für die Teilnehmer des EKRC leider nicht so viele Erfolge mit sich. Allerdings muss ich aus Sicht des E-Doppelvierers mit Bernd, Gunnar, Claus und mir sagen, dass es das schönste Rennen nach meinem Empfinden war. Am Ende hat es nur für den zweiten Platz gereicht, aber der war toll erkämpft. Nur 1,6 Sekunden hinter den Russen, die als echte Favoriten ins Rennen gegangen sind, kurz vor dem Ziel mit einem schönen Endspurt die lange führenden Polen abgefangen und die neben uns gestarteten Kroaten auf Abstand gehalten. Das hat Spaß gemacht, weil jeder sich richtig reinhängen konnte. Wäre nur schön gewesen, wenn wir das Rennen noch für uns hätten entscheiden können. Angesichts der holprigen Vorbereitung geprägt durch zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle, darin begründete Regatta-Absage für Werder/Havel und witterungsbedingte Trainingsausfälle ist das mit den gesundheitlich angeschlagenen Claus und Bernd an Bord ein tolles Ergebnis.
Wie am Vortag im F-Doppelvierer konnten Ulf und Georg mit Ihrer Mannschaft das gleiche Ergebnis einfahren wie wir, also ebenfalls einen zweiten Platz. Zweiter wurden auch Georg Moll und sein Partner Lothar Kokoschka aus Geesthacht in ihrem F-Doppelzweier.
Ingmar Schulz und Carsten Riemann gingen wieder mit dem Doppelzweier an den Start, dieses Mal in der Altersklasse A. Hier erreichten Sie den 4.Platz.
Im Rennen des Frauen D-Doppelzweier fuhr Gaby mit Silke Franck auf dem zweiten Platz über die Ziellinie.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Mixed-Rennen.
Hier startete Georg Moll mit Sabina Franke aus Schwerin im Doppelzweier AK F und erreichte den zweiten Platz. Weiterhin ging Georg Moll dann noch mit Sabina Franke (Schwerin), Susanne Müller und Lothar Kokoschka (beide Geesthacht) im Mixed-F-Doppelvierer an den Start. In diesem Rennen belegten sie ebenfalls den zweiten Platz.
Das Rennen im Mixed-C-Doppelvierer lief für Ingmar Schulz, Gaby Schulz, Carsten Riemann und Silke Franck (beide Hamburg) ungewohnt schlecht. Nach einem technischen Totalausfall musste sich die Mannschaft in Führung liegend erst mal wieder sammeln und hat das Rennen dann nur noch nach Hause gerudert.
Die Besetzung des Mixed-E-Doppelvierers hat sich Ulf Beck vermutlich auf der Regatta-Party am Samstagabend zusammengetanzt und hierbei wohl auf die ausdauernden Tänzer und Tänzerinnen gesetzt. Zumindest waren Claus Schuy aus Limburg und er selbst lange auf dem Tanzboden tätig. Zusammen mit zwei Däninnen (Tanzausdauer unbekannt) gewannen sie ihren Lauf.
Eine Stunde nach dem C-Doppelvierer saßen Silke und Gaby dann wieder im Boot, diesmal mit Bernd und mir zusammen für den Mixed-E-Doppelvierer. In einem extrem harten, teilweise recht rustikalen Rennen konnten wir unsere Führung vor einer internationalen Renngemeinschaft bis ins Ziel retten und somit mit einem weiteren Sieg für den EKRC das erfolgreiche Wochenende abschließen.
Zusammenfassend kann man konstatieren, dass Hazewinkel aus Sicht des EKRC ein schöner Erfolg war, geprägt nicht nur von vielen zweiten Plätzen und Siegen bei den Frauen, sondern diesmal auch bei den Männern. Das Wetter spielte im Großen und Ganzen ja mit und man darf behaupten, dass der Einsatz mit der langen Anreise sich durchaus gelohnt hat.
Mit den besten Grüßen
Rolf Zumegen