Die letzen Tage vor meiner ersten WM

23. August 2011 | Von | Kategorie: Claudia Mack, Regatta

Bericht von der unnmittelbaren Wettkampfvorbereitung in Ratzeburg

Vorbereitung zur WM auf dem Ratzeburger See

Jetzt ist auch die letzte Woche des Trainingslagers vorbei. Geschafft – vier Wochen harte Arbeit, die sich hoffentlich auszahlen werden.

In der letzen Woche haben wir noch mal richtig Gas gegeben und den Schwerpunkt auf kurze Strecken gelegt. Bei Distanzen von 500 und 1000m und Schlagfrequenzen um 35 und höher haben wir versucht die Schlagdynamik aus der EXA [extensive Ausdauer, Anm. d. Red.] zu übernehmen. Mit anderen Skulls haben auch einen Schritt gemacht die bremsenden Kräfte noch weiter zu verringern.

Alle fieberten auf Samstag hin, wo die Relationsrennen stattfinden sollten. Wir sind gegen Bastian Seibt und Lars Wichert im leichten Männer Zweier ohne gestartet, weil die beiden Bootsklassen in etwa die selben Zielzeiten haben. Pünktlich um 9:40 UHr lagen wir am Start der Regattastrecke und es ging los. Während wir auf der ersten Streckenhälfte noch einigermaßen gut mithalten konnten, mussten wir auf der zweiten leider abreisen lasen. Zu groß waren unsere Verluste bei jedem Schlag. 50 m vor dem Ziel habe ich dann noch einen Krebs gefangen, der uns vollkommen aus dem Rennen riss. Der Zweier siegte dann mit deutlichem Abstand. Unsere Mannschaft war verständlicherweise geknickt. Bei der anschließender Bewertung mussten wir zugeben, dass bereits am Beginn der Strecke die Aggressivität fehlte. Trotzdem haben wir noch 95% der Zielzeit geschafft und waren etwas schneller als in Luzern, wohingegen Lars und Basti „Prozentekönige“ wurden und die besten Relationen zur Weltrekordzeit hatten. Dennoch sind wir optimistisch, was die WM betrifft. Wir wissen, dass wir genug Watt am Blatt haben, eine gute physische Basis und den Willen zu siegen. Was wir in Ratzeburg gezeigt haben war längst nicht alles und das wollen wir in Bled beweisen.

Ein Höhepunkt der Woche war für mich die Einkleidung. Meine erste Nationalmannschaftsbekleidung – ein tolles Gefühl!

Nachdem Montag Meldeschluss für die Weltmeisterschaften war, wurde am Mittwoch endlich das Meldeergebnis veröffentlicht. Und das war eine große Überraschung. 12 Boote – so viele gab es schon lange nicht mehr. Argentinien, Australien, China, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Indien, Iran, Italien, Thailand, USA und wir werden gegeneinander antreten. Zu den Favoriten gehören vor allem Großbritannien, USA, Italien und hoffentlich wir. Aber auch Australien, China und Frankreich sollten wir genau beobachten.

Am Sonntagnachmittag sind wir dann nach Hause gefahren. Montag und Dienstag waren frei, damit wir uns für die WM komplett in gewohnter Umgebung erholen zu können. Am Mittwoch früh geht es dann auf nach Bled.

Weitere Neuigkeiten versuche ich dann von vor Ort mitzuteilen. Am Montag geht es für uns um kurz nach 11 Uhr mit dem Vorlauf los. Bei der Konkurrenz wird es auf jeden Fall hier schon spannend werden und wir sollten zumindest mit dem Hoffnungslauf rechnen. In dem wird es dann am Mittwoch um 10 Uhr für die letzten Boote um den Einzug ins Finale am Samstag um kurz nach 12 Uhr gehen.

Da ich weiß, dass viele von Euch an mich denken, mitfiebern und zu Hause die Daumen drücken werden ist hier noch einmal der Link zu den Seiten der FISA. Die Renneinteilungen und Ergebnisse findet ihr hier:

Ich danke euch allen so sehr für das, was ihr für mich und diese WM-Teilnahme getan habt und bin sicher, dass ihr auch die letzten Momente auf dem Weg zu meinem persönlichen Ziel unterstützt und in Gedanken bei mir seid.

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