Beim Kleinboottest Platz 5 der A-Frauen gehalten

19. April 2011 | Von | Kategorie: Claudia Mack, Regatta

1. Kleinbootüberprüfung in Köln

Den ersten Test über die normale Wettkampfdistanz von 2000m habe ich hinter mich gebracht. Ein blaues Auge habe ich zwar bekommen, aber im Großen und Ganzen ist es glimpflich ausgegangen. Ich weiß nicht warum ich ausgerechnet vor solchem Test einen Infekt einfangen musste, aber auf der Reise nach Köln habe ich mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen gehabt. Übelkeit und Durchfall haben in den zwei Tagen zuvor und noch am ersten Regattatag fast 2kg und reichlich Kraft gekostet. 

Beim ersten Kleiboottest des DRV auf der Regattabahn von Köln/Fühlingen hatte ich einen machbaren Vorlauf zu absolvieren. Bei 30 startenden Booten, die nach dem Ergebnis von Leipzig auf sechs Läufe verteilt wurden, hatte ich als vermeintlich schwerste Gegnerin Leonie Pless (Frankfurt) auf der Bahn neben mir – normalerweise eine lösbare Aufgabe. Zwar reichte zum Erreichen der besten 18 Boote Platz 3, aber auf dem Weg ins anvisierte A-Finale wäre für einen etwas leichteren Zwischenlauf der Vorlaufsieg schon hilfreich. Nach dem Start kam die erste Überraschung: Ich kam nicht so aus dem Startbereich und gut ins Rennen wie in den Rennen in Münster. Leonie Pless und Judith Anlauf (Hamburg) erwiesen sich dagegen als erstaunlich gute Starterinnen und legten sich auf den ersten 700m zwei Längen in Führung. So musste ich zwischenzeitlich die Angriffe derer abwehren, die noch versuchten auf Platz 3 zu fahren. Erst in der zweiten Hälfte des Rennens konnte ich zu den beiden Führenden aufschließen und Judith überholen. Recht schnell konnte ich dann auch Leonies Heck wieder erreichen, aber die Kraft m Endspurt reichte nur soweit, dass ich auf eine halbe Bootslänge heran kam.

Die resultierende Setzung des Zwischenlaufs war eine kleine Katastrophe: Mit Lena Müller (Duisburg), Sina Burmeister (Berlin), Daniela Reimer (Potsdam) und Lena Bieber (Kitzingen) saßen außer mir nur noch Weltmeisterinnen aus 2010 im Rennen. Lena Bieber ist unter normalen Umständen, ähnlich wie Leonie Pless, eine lösbare Aufgabe für mich, aber unter diesen Umständen doch eine ernste Bedrohung. Am Ende des Rennens blieb für mich Platz 4 hinter Müller, Burmeister und Reimer. Platz 2 hätte es werden müssen.

Das B-Finale gegen Pless und Reimer sollte dann am Sonntagmorgen die Revanche bringen und die alte Reihenfolge wieder herstellen. Nach dem Start lagen Pless und Reimer wieder über eine Länge vor mir und ich fand mich wieder im Kampf mit den anderen wieder, mit denen ich mich eigentlich vom Start an nicht mehr beschäftigen wollte. Etwa bei der 1000m-Marke waren die beiden Führenden dann eingeholt. Meine kleine „Kieler Sprotte“ lief zunehmend besser und so war es nicht schwer, die zu schnell gestarteten Boote aus Potsdam und Frankfurt einzuholen. Bei 1300m war ich bereits an den beiden knapp vorbei und bei 1600m lag ich nunmehr eine ganze Länge in Führung. Der Endspurt brachte keine Veränderung, so dass ich letztlich trotz der Erkrankung noch mit einer Länge das B-Finale gewinnen konnte. Mit den beiden U23-Ruderern im A-Finale bleibt also wieder Platz 5 im Ranking der A-Frauen.

In den gesetzten Doppelzweiern hatte ich das Glück, dass Marie Dräger krank abmelden musste. Dadurch rutschten alle einen Platz auf und ich saß wieder mit Sina im Boot. Der erste gesetzte Zweier war schnell überlegen und fuhr aus dem Feld weit heraus. Wir konnten am Start nicht recht im Gang kommen und lagen zunächst auf Platz 5. Bei 1000m fuhr das Boot dann richtig gut. Wir pflügten durchs Feld und legten uns in Führung. Ungefährdet beendeten wir das Rennen zwar weit hinter dem ersten Zweier  aber auch weit vor den folgenden Booten. Danke an Sina, die sicher auch gerne mit Lena Müller gefahren wäre.

Ich bin zufrieden und hoffe, dass nun die zweite angekündigte Kleinbootüberprüfung in Brandenburg mit dem Schnittgewicht neue Erkenntnisse und mich eventuell noch ein wenig weiter nach Vorne bringt.

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