Tiefblaues Wasser und tropische Temperaturen

31. März 2014 | Von | Kategorie: Freizeitsport

Kentertraining in der Uni-Schwimmhalle

Tiefblaues, kristallklares spiegelglattes Wasser empfängt uns in der Abendsonne. Tropische Lufttemperaturen und kuschelig warmes Wasser laden zum Baden ein und kein Paddel bleibt beim Kentern im knietiefen Schlick stecken[1]. Trainingslager in der Karibik? Nein: Nils Rothhardt hat zum diesjährigen Kentertraining in die Uni-Schwimmhalle geladen.

Ca. 15 Jugendliche und mit Uwe Baumgarten und mir zwei »Alte« haben sich eingefunden um in behüteter Umgebung Sicherheit beim Wiedereinstieg in einen Skiff zu erlangen. Laut Liste waren noch mehr angemeldet, aber einige waren wohl bei dem doch herrlichen Frühlingswetter eher auf’s Wasser als in die Schwimmhalle gegangen.

In zwei Gruppen aufgeteilt geht es dann ins Wasser und von dort aus ins Boot, welches David aus purer Schikane kieloben bereitgelegt hat. Einer nach dem Anderen versucht sein Glück und bei der Jugend sieht das Ganze relativ leicht aus. Selbst diejenigen, die diese Übung zum ersten Mal machen, geben eine relativ elegante Figur ab, nachdem sie einmal den Dreh heraus haben.

Ich dagegen brauche mehrere Anläufe, bis ich es endlich schaffe, meinen Winterspeck mit der Eleganz eines Wahlrosses in das Boot zu hiefen und schließlich die vertraute Sitzposition einzunehmen. Umso mehr freue ich mich, es doch geschafft zu haben.

Einer nach dem Anderen macht seine Erfahrungen, immer waghalsiger werden die anschließenden Gleichgewichtsübungen mit Standwaage, Liegestütz oder freihändigen Kniebeugen. Angst vor dem Wasser braucht schließlich niemand zu haben…

Alle haben viel Spaß bei der Aktion, die schließlich viel zu schnell vorüber ist. Jubel kommt dann noch einmal auf, als Nils für die letzten fünf Minuten die Sprungtürme freigibt, nachdem alles aufgeklart und bereit zum Verladen ist.

Ich würde mich freuen, wenn wir diese Aktion zur nächsten Saison wiederholen könnten. Ich fahre im Sommer auch gerne mit dem Skiff und die Aktion hat mir doch zu denken gegeben. Denn nach den heutigen Erfahrungen ist mir klar geworden, dass mir in der Realität auf der Förde, bei Wellen und anderen Wassertemperaturen sowie in Ruderklamotten am Leib kaum mehr als ein Versuch bleibt, im Falle eines Falles wieder ins Boot zu gelangen. Und damit dieser klappt, muss man immer einmal wieder üben.

Hans-Martin Hörcher

[1] Vgl. CM 03/2013, Seite 38

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