Kieler Woche beim EKRC – immer wieder ein Erlebnis!
Zur Kieler Woche gibt es viel zu sehen, an Land, aber natürlich auch auf dem Wasser.
Inzwischen ist der Early Bird zur Kieler Woche sehr beliebt und auch in diesem Jahr haben sich zu beiden Terminen viele Ruderer eingetroffen, den Arbeitstag mit Schiffe-gucken zu beginnen. Besonders hat mich gefreut, dass in diesem Sommer ungewöhnlich viele »Ersttäter« zu so früher Stunde den Weg aus dem warmen Bett zum Bootshaus geschafft haben. Jeweils knapp zehn Leute kamen aufs Wasser, am Dienstag sind wir sogar alle gemeinsam mit der »Union« unterwegs gewesen.
Die vielen Schiffe gab es dann am Samstag zur Windjammerparade in Aktion zu bewundern. Auch hier war das Interesse groß, so dass wir mit drei Booten aufbrechen konnten, auch dieses Mal war wieder die »Union« dabei. Diese Bootswahl stellte sich unterwegs aber als suboptimal heraus, da der doch schon frische Südwestwind uns unruhiges Wasser bescherte und das Manövrieren unseren Steuermann doch schon ordentlich forderte.
Am Steg schauten wir uns alle leicht verunsichert ob des Caterings an Bord in die Augen: kein selbstgebackener Kuchen war an Bord, keine Brötchen und kein Kartoffelsalat, um das Warten auf die Parade mit einem Picknick im Päckchen zu verkürzen. Die fortgeschrittene Kieler Woche hatte doch große Lücken in Kühlschränken und Terminkalendern der Ruderer hinterlassen so dass wir mit leeren Mägen und Seesäcken in See stechen mussten.
Der Wind trieb uns stramm voran und obwohl wir die Heikendorfer Bucht zwecks besserer Landabdeckung voll ausfuhren, kamen wir im Achter zeitig hinterm Adler an. Das Wasser war nicht gerade einladend und so beschlossen wir, lieber an Land auf die Segler zu warten, in der Hoffnung, das immerhin mitgeführte Bargeld hier in ein zünftiges Picknick eintauschen zu können.
Unsere Hoffnung wurde nicht enttäuscht: Am Strand feierte die Möltenorter Knochenbruchgilde ihr 360. Gildefest. Und während im ersten Zelt die Schützen um die Königswürde kämpften, sorgten ein Zelt weiter die Gildefrauen in bunten Trachten für das leibliche Wohl. Schnell einige Teller mit Mett- und Eibrötchen sowie etliche Pötte Kaffee erstanden und unser Picknick war gerettet! Bei inzwischen bestem Sommerwetter konnten wir so entspannt auf die Parade warten.
Schließlich riefen die ersten Segler zum Aufbruch und wie jedes Mal war es wieder eindrucksvoll, das Treiben nicht von Land aus zu beobachten, sondern von »mittendrin«. Der Rückweg gegen den Wind wurde dann wie erwartet zum Ritt durch die Wellen und erst, als wir unter das Westufer gewechselt waren, konnten wir schließlich noch den Rest des Weges zum Bootshaus entspannt zuenderudern.
Kieler Woche im EKRC – immer wieder ein Erlebnis!
Hans-Martin Hörcher
Bilder von Hans-Martin und zur Windjammerparade auch von Uwe Baumgarten