Während wir auf unser Essen warten, färbt sich der Himmel über der Förde langsam rot. Die Abendsonne hängt über dem Westufer wie eine dicke, rote Apfelsine, die langsam hinter den Bäumen versinkt.
Eigentlich als regelmäßige Veranstaltung geplant, kam immer etwas dazwischen, aber schließlich hat es doch noch geklappt mit der »Fahrt in den Sonnenuntergang«. Am Mittwochabend sammeln wir uns in kleiner Gruppe im Rahmen des Ruderbetriebes und versuchen jeden mitzuschnacken, der sich nicht schnell genug wehren kann. Schließlich hätten wir zwei Vierer voll, wenn diese denn da wären. Sind sie aber nicht und so beschließen wir, die Union zu nehmen, was auch gut ist, denn das spart Strom, weil wir ja nur ein Rundumlicht brauchen für die Rückfahrt. Und noch während wir das Boot klarmachen, können wir auch den letzten Platz mit Regine besetzen, die sich uns kurzentschlossen anschließt.
Unser Ziel liegt am Ostufer: das Restaurant »Kiek ut« am Fähranleger Heikendorf. Der Ostuferstrand ist bei dem herrlichen Sommerwetter voll belegt, auch auf der Förde scheint alles unterwegs zu sein, was Segel setzen kann und so sind auch im »Kiek ut« auf der Terrasse alle Plätze belegt. Aber drinnen ist Platz für uns mit Blick über die abendliche Förde. Das Essen ist richtig lecker und mit den letzten Sonnenstrahlen schieben wir die Union vom Strand und machen uns auf den Rückweg.
Während die Sonne im Westen verschwindet, geht gegenüber der fast volle Mond auf. Er legt die Förde in ein besonderes Licht, welches uns auf der Rückfahrt begleitet. Den Steg treffe ich gerade noch im dämmerlichen Schummerlicht, schnell wuchtet sich noch ein nächtlicher Schwimmer auf unseren Steg, kurz bevor unser Boot die Kante erreicht – Sommer in und auf der Förde.
Ein besonderes Erlebnis in einem tollen Spätsommer, welches wir hoffentlich im nächsten Jahr öfter schaffen werden.
Hans-Martin Hörcher
Schöner Bericht und gute Fotos,
Danke:)