Volle Konzentration auf die Beschleunigung

4. Mai 2011 | Von | Kategorie: Claudia Mack

Nach der Woche zu Hause ohne Rudern und viel Ausgleichssport bin ich am letzten Wochenende spontan in Lübeck zur Regatta an den Start gegangen. Sowohl im Einer als auch in Zweier mit Gaby Schulz konnte ich meine Sammlung Lübecker Sieggläser vervollständigen. Die Marzipanherzen halten in der Regel nicht so lange…

Direkt im Anschluss ging es dann ins nächste Trainingslager nach Mölln. Auf dem Kanal standen täglich drei anspruchsvolle und belastende Trainingseinheiten auf dem Plan. Bereits morgens um kurz vor 7 Uhr hieß es raus aufs Wasser zu gehen und die erste Stunde im Boot zu absolvieren. Kein Moment ohne Trainer. Hauke absolvierte jeden Tag etwa 50-60km auf dem Radweg neben dem Kanal. In der Trainingseinheit am Vormittag standen immer längere Belastungen mit steigenden Frequenzen auf dem Plan. Nachmittags waren es vor allem lange Einheiten mit kurzen Sprints unter voller Konzentration und hoher Frequenz. Die Trainingsinhalte aus Ratzeburg sollten immer wieder unter Kontrolle in hohe Rennfrequenzen übertragen werden, was jetzt auch eigentlich ganz gut gelingt. Die neue Technik macht sich sofort in der Belastung bemerkbar: Der längere Zugweg in der vorderen Umkehr macht mir physisch erheblich zu schaffen, was für mir ein gutes Gefühl gibt. Der größere Kraftaufwand ensteht immerhin durch eine Verlängerung des Beschleunigungsweges, verbunden mit einer Reduktion der bremsenden Elemente der Umkehr. Positiv war es auch, dass mit Nela Kubik aus Preetz eine starke B-Juniorin als Rennpartnerin in allen Belastungen an meiner Seite war. Es ist schon etwa anderes gegen eine Gegnerin zu kämpfen, als gegen den eigenen Trainer zu fahren.  Endlich gibt es damit auch eine Rückmeldung, ob das Boot im Verhältnis zum Gegner gut läuft, oder ob nur mein Gefühl sagt, dass etwas hakt.

Die zwei Tage in Mölln haben sich mit Sicherheit gelohnt. Jetzt bin ich gespannt auf die internationale Hügelregatta in Essen und vor allem auf die Tage der deutschen Meisterschaft in Brandenburg. Wenn das Boot dort perfekt läuft, habe ich sicherlich eine Chance zu zeigen, dass mein Platz in der Rangliste besser ist als es am Ende in Köln auf dem Papier stand.

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