Karapiro 2012
Am 13. und 14. Januar fanden die North Island Championships am Lake Karapiro statt. Zusammen mit der Mannschaft vom Clifton Rowing Club aus Waitara konnte ich auf dem See rudern, auf dem 2010 die Weltmeisterschaften stattfanden.
Seit ich in Neuseeland bin trainiere ich im Clifton Rowing Club, einem kleinen Ruderverein in Waitara, 20 Autominuten nördlich von New Plymouth. Dort habe ich eine kleine Trainingsgruppe gefunden und auch eine Ruderpartnerin, Sarah Rohe. Wir trainieren auf dem Fluss Waitara und sind sehr abhängig vom Wasserpegel des Meeres. Die Trainingsstrecke ist leider auf 1500m begrenzt. Am Wochenende zuvor fand zur gemeinsamen Vorbereitung auf die Champs ein Trainingslager auf dem Patea Dam statt, dass aber sehr nass ausfiel.
Am Donnerstag haben wir uns dann nach der Arbeit auf den Weg nach Cambridge gemacht. Dort konnte unsere 40 Kopf starke Mannschaft in einem befreundeten Rugby-Club Quartier für die nächsten Tage beziehen.
Am Freitag ging es dann mit den Wettkämpfen los. Gestartet bin ich an diesem Tag im Leichtgewichtsfrauen Einer Premier, welches die höchste Wettkampfstufe ist. Hier treten nur Mitglieder der Neuseeländischen Nationalmannschaft gegeneinander an. Bei starkem Wind und hohen Wellen kamen meine Probleme mit dem für mich zu großen Einer noch nicht so stark zur Geltung, da auch die anderen Sportlerinnen mit den Bedingungen zu kämpfen hatten. Nicht zu Kentern war hier die erste Priorität. An diesem Tag kam ich noch als Zweite hinter Julia Edward ins Ziel. Da die Bedingungen immer schlechter wurden, wurde die Regatta gegen Mittag unterbrochen und um 18:00 Uhr hatte man dann beschlossen die restlichen Rennen des Tages auf den nächsten Morgen zu verschieben. Also packten wir alles zusammen, machten uns auf den Weg zum Abendessen und dann ab in den Schlafsack und auf die Luftmatratze. Der Tag hatte wegen des wechselnden Wetters und des Wartens doch Kraft gekostet.
Der nächste Tag machte dafür alles wieder gut. Die Rennen fingen morgens um 7:00 Uhr an, das Wasser war spiegelglatt und die Sonne zeigte sich. Um 10:15 stand ich dann im Finale gegen sechs Athletinnen aus dem Nationalpool. Heute hatte ich Schwierigkeiten in der Startphase. Julia Edward, Alyce Pulford und Ana Holt starteten sehr schnell, so dass ich gleich zu Beginn etwas den Anschluss verloren hatte. Nachdem ich dann doch ins Rennen gefunden hatte, konnte ich wenigstens den Abstand zu den anderen Booten konstant halten. Am Ende war es dann ein Vierter Platz, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Nachmittags bin ich dann noch einen Doppelzweier mit Sarah gefahren. Obwohl wir noch nicht soviel zusammen gerudert haben, lief es auf der Strecke ganz gut. Rennstrategien konnten wir leider noch nicht umsetzten. So kamen wir als Dritte ins Ziel und sicherten uns somit die Bronzemedaille. Eine schöne Erinnerung an dieses Wochenende. Am Siegersteg trafen wir sogar Mahe Drysdale, der sein Rennen zuvor gewonnen hatte.
Herzlichen Glückwunsch! Wenn es dann auch noch Spßa gemacht hat, war es doch ein tolles Wochenende mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und Erinnerungen…