Zwei Deutsche Meister-Titel für EKRC-Ruderer

28. Juni 2023 | Von | Kategorie: Aktuell, Regatta, Team, Fun und Spirit - das sind wir die EKRC-Jugend

Finja Rothhardt und Oskar Kroglowski qualifizieren sich für die Ruder Weltmeisterschaften

Der Erster Kieler Ruder-Club konnte auf den Deutschen Rudermeisterschaften U23 auf dem Baldeneysee in Essen insgesamt 2 Gold und je eine Bronze- und Silber-Medaille erkämpfen.

Überraschend war der Sieg von Finja Rothhardt im Leichtgewichts Doppelzweier. Nach einem aufgrund von Krankheit und Pech unglücklichen Saisonstart lag Finjas Ziel, sich in diesem Jahr für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren, vor dem letzten Wochenende in weiter Ferne. Einzige und letzte Chance: Direktnominierung durch Sieg auf der Meisterschaft gegen das hoch favorisierte Boot des Deutschen Ruderverbands. Beherzt und frech setzten sich die 21-jährige Kielerin mit ihrer Partnerin Kristin Burkert-Scholz aus Mühlheim gleich von Anfang der 2.000 m langen Strecke an die Spitze des Feldes. Nach 2/3 der Strecke konterten die Favoritinnen aus Hannover und Essen und schoben ihr Boot an die erste Position. Aber Finja und Kristin ließen sich nicht entmutigen, sondern griffen erneut an und konnten sich in einem bravourösen Endspurt die Spitzenposition erkämpfen und schoben sich mit über einer Bootslänge Vorsprung vor dem demoralisierten Favoritenboot über die Ziellinie. Zuschauer und Kommentatoren waren sich einig: eines der besten und spannendsten Rennen des ganzen Wochenendes und für Finja „das Rennen meines Lebens!“

Für Oskar Kroglowski galt es im Leichtgewicht Doppelvierer ebenfalls die Fahrkarte für die am 23 Juli im bulgarischen Plovdiv stattfindende U23 Weltmeisterschaft zu lösen. Nachdem es für Oskar und seinem Partner Yannick Dörr von der Bonner RG im Doppelzweier „nur“ für eine Silbermedaille hinter dem favorisierten Verbandsboot aus Leverkusen und Witten gereicht hat, musste es im Vierer eine Goldmedaille werden, um sich sicher zu qualifizieren.

Souverän setzte sich Oskar mit seinem Zweierpartner sowie Tim Streib (Speyer) und Jacob Waldhelm (Hamburg) nach dem Start an die Spitze des Feldes und ließen bis zum Ziel „nichts anbrennen“ und holten sich in einem klasse Start-Ziel-Sieg nicht nur die Deutsche Meisterschaft, sondern auch die Qualifikation für die WM.

Finja startete ebenfalls noch im Doppelvierer, hier reichte es – nach dem sehr harten Zweierrennen – aber nur zu Bronze.

EKRC-Trainer Hauke Bartram: „Finja und Oskar haben heute gezeigt, dass es beim Rudern nicht nur auf körperliche Leistungsfähigkeit ankommt, sondern insbesondere mentale Fähigkeiten sowie Willensstärke für den Erfolg maßgeblich sind.“

Bei der gleichzeitig stattfindenden U17 und U19 Meisterschaft konnten die Athleten des EKRC zwar keine weiteren Medaillen aber doch respektable Ergebnisse errudern.

Der 16-jährige Miklas Scheer qualifizierte sich über Vor-, Hoffnungslauf und einem Sieg im Halbfinale für das Finale im Schwergewichts-Einer, wo er als Fünfter die Ziellinie überquerte. Angesichts von 23 Startern und der Tatsache, dass es die erste Saison für Miklas war, ein mehr als respektabler Erfolg, der auch für die Zukunft hoffen lässt.

Ava Benckert wurde als Steuerfrau des Doppelvierer U17 im zweiten Auswahlboot Schleswig-Holsteins Vierte. Es siegte das erste Boot des Landesruder-Verbandes Schleswig-Holsteins. Zwei Boote im Endlauf einer Meisterschaft zeugen von einer sehr guten Nachwuchsarbeit, dessen späteren Erfolge sich an Spitzenathleten wie Finja und Oskar widerspiegeln.

Im Doppelvierer U19 verpassten Erik Dibbern, Helle Brockmann und Johann Kämpfer, die zusammen mit einem Ruderer aus Hamburg, der für den durch einen Radunfall ausgefallenen Clubkameraden Jasper Puls eingesprungen war, das Finale und wurden Siebente.

Harald Schulz

harald.schulz-kiel@t-online.de

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