Am 04. August sollte es wieder soweit sein: Der alljährliche Skifftag in Preetz auf dem Gelände des Preetzer Ruderclubs stand vor der Tür.
Die Teilnehmer durften bereits am Freitag zuvor schon mal beim Boote schleppen, Abriggern und fachgerechten Verladen Erfahrung sammeln, vertiefen oder weitergeben. Sabine leitete diese Aktion wie immer routiniert, und bei großer enthusiastischer Beteiligung lagen fünf Skiffs, zwei etwas breitere C-Einer und einige Zweier nach zwei Stunden fest vertäut und startbereit für den kommenden Morgen auf dem Bootsanhänger. Nicht nur für viele Ruderer sollte es das erste Mal sein, auch für den Bootsanhänger, erst einige Tage vorher aus dem Werk bei uns eingetroffen, war es die Premiere.
Der Samstag empfing uns, wie in diesem Sommer nicht anders zu erwarten, mit Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen, bei denen nach Ankunft in Preetz mit viel Vorfreude – und auch ein wenig gespannter Erwartung bei den „Ersttätern“ dieses Events – die ganze Prozedur des Verladens in umgekehrter Reihenfolge beim Abladen stattfand. Da wir aber nun schon ein eingespieltes Team waren, „fluppte“ alles prima, so dass gegen 11.00 Uhr bereits alle Boote einsatzbereit am oder im Wasser bereitlagen, wie auch das schattenspendende Partyzelt.
Der Wasserstand der Schwentine war durch die anhaltende Trockenheit in diesem Jahr sehr niedrig. Immerhin konnten wir vom Steg noch mit jeweils zwei Booten hintereinander ablegen, ohne im schlammigen Grund aufzusitzen. Allerdings verwirbelte beim Ablegen vor dem Steg jeder Ruderschlag das flache Wasser in eine trübe Brühe.
Als erste wurden die C-Einer und Skiffs mit viel Spaß und Konzentration über die Schwentine bis hinaus auf den Lanker See gerudert. Alle, auch die unerfahrenen Skifffahrer, hatten sich schnell mit den Booten und deren „Wackeligkeit“ angefreundet. Schon bald entwickelten alle ein Gefühl dafür, was man durfte und was man auf einem Skiff besser vermeiden sollte, wollte man nicht baden gehen. Michaels 3-Punkte-Regel lautete dazu: 1. Hände IMMER auf gleicher Höhe führen, 2. Hände IMMER auf gleicher Höhe führen und 3. – ratet mal – Hände IMMER auf gleicher Höhe führen!
Diese Regel funktionierte erstaunlich gut, so dass fast alle Boote „kenterfrei“ blieben. Zwei Kenterungen gab es unter unglücklichen Umständen am und direkt vor dem Steg, wobei die Beteiligten den schlammigen Untergrund mit eigenem Körper erfühlen konnten.
Eines der rudertechnischen Höhepunkte boten uns gegen Ende des Skifftages Sabine und Hans-Martin. Sie hatten sich vorgenommen, ihre Skiffs auf offener Wasserfläche zu tauschen. Das Manöver wurde mit Spannung vom Ufer aus beobachtet, wobei die meisten Zuschauer wohl auf den einen oder anderen spektakulären Abgang warteten. Auch ich wartete als Aushilfsfotografin mit „gespitztem“ 300er-Zoom und kurzer Belichtungszeit, um auch wirklich alle Wasserfontänen beim Abgang scharf bis ins Detail festzuhalten.
„Leider, leider“ meisterten Sabine und Hans-Martin die Situation prima bis zum aufrechten Stand Sabines auf beiden Skiffs, während Hans-Martin die Boote im Gleichgewicht hielt. An dieser Stelle unterbrachen die beiden Helden – sehr zum Leidwesen aller Zuschauer – das Unterfangen und verschoben es auf den Skifftag im kommenden Jahr. Wir sind schon jetzt auf diese Showeinlage gespannt.
Zurück beim EKRC in Kiel, bildete das große „Rein-Schiff“ und anschließende Grillen zusammen mit den Dänemark-Rückkehrern den Abschluss eines schönen Tages mit tollen Rudererlebnissen.
Ein schöner, entspannter und lehrreicher Tag liegt hinter uns. Ein herzliches Dankeschön an Sabine und alle erfahrenen HelferInnen. Ohne sie könnten wir nicht von so einer schönen Erfahrung zehren.
Elke Fricke
Bilder von Elke Fricke.