Erste Impressionen von der Vogalonga 2018
Beim Verladen der Boote herrscht bereits eine Aufregung „Wie früher vor einer Klassenfahrt“. „Toll nur, dass wir diesmal alles dürfen!“ freut sich Wiebke. Die Gespannfahrer müssen früh zu Bett, am nächsten Morgen um 4:00 geht es auf die Autobahn.
Die Anreise der übrigen Ruderer erfolgt je nach individueller Planung im Laufe der nächsten Tage und so ergeben sich während der Anreise immer wieder geplante oder überraschende Zusammenrottungen von EKRC Ruderern auf dem Hamburger Flughafen, während die Busfahrer mit regelmäßigen Standortmeldungen auf dem Laufenden halten. Der Anreisefreitag lässt sich aus Sicht der Gruppe am besten über den Gruppen Chat rekapitulieren:
Claus Heinrich | 09:55, von der Autobahn |
Bild vom Brennerpass Italia! |
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Nina Klose | 10:56, Hamburger Flughafen |
Boarding! | |
Susann Schröder | 10:57, Kiel |
Guten Flug und bis später! Smiley | |
Sonja Ebrury | 13:45, Venedig, Flughafen Marco Polo |
Nina, wo steckst du, 3 Leute sind in der Warteschlange am Schiff! | |
Sonja Ebrury | 13:47, auf dem Vaparetto Richtung Venedig |
Wo müssen wir aussteigen? | |
Nina Klose | 14:17, auf einem anderen Vaparetto Richtung Venedig |
Fragt bitte den „Kapitän“! Das haben wir auch gemacht Smiley. Er sagt uns Bescheid. ………hoffentlich. | |
Nina Klose | 14:26, noch immer unterwegs Richtung Venedig |
Ich habe unseren feurigen Kapitän nach dem Namen des Anlegers gefragt. Er nennt ihn mir nicht!! Er sagt immer, ich solle mich setzen! Er sagt es mir rechtzeitig! Also: wir sind gespannt. 3 Stopps liegen hinter uns. |
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Thomas Schröder | 14:27, auf der Autobahn eine Stunde vor Venedig |
Die Stimmung steigt! Venedig liegt in greifbarer Nähe! |
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Thomas Schröder | 14:27, auf der Autobahn eine Stunde vor Venedig |
Nina, wir dachten, für dich gibt es nur einen feurigen Kapitän! Smiley | |
Nina Klose | 14:30, noch immer unterwegs Richtung Venedig |
Sind in S.Stae, 4.Stopp, immer noch nicht! | |
Nina Klose | 14:31, noch immer unterwegs Richtung Venedig |
Verschiedene Bilder vom Canale Grande | |
Wiebke Baumgarten | 14:33, immer noch auf der Autobahn vor Venedig |
Der reinste Krimi………Wo ist jetzt Sonja…und was will der feurige Kapitän in Wirklichkeit? Das erfahren Sie in der nächsten Folge! | |
Nina Klose | 14:34, noch immer unterwegs Richtung Venedig |
Bild von der Rialto Brücke | |
Wiebke Baumgarten | 14:34, immer noch auf der Autobahn vor Venedig |
Aussteigen!!! | |
Nina Klose | 14:36, jetzt in Venedig |
Siiiiiii! Uwe, Anne und ich sind ausgestiegen! |
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Thomas Lange | 14:41, in Venedig |
Ihr Lieben, sind gerade im Hotel Malibran angekommen und sitzen zum Lunch im Innenhof | |
Sonja Ebrury | 15:02, immer noch auf dem Vaparetto in Richtung Venedig |
Wir sind auf einem guten Weg und kommen bald an. Noch 2 Stationen ohne feurigen Kapitän | |
Thomas Schröder | 15:06, aus dem Bus auf dem Damm hinüber nach Venedig |
Wir fragen den Kapitän nicht! | |
Claus Heinrich | 15:21, von dem Parkplatz Tronchetto, Venedig |
Wir sind da! | |
Susann Schröder | 15:27, unterwegs |
Daumen hoch | |
Hans-Martin Hörcher | 15:34, stehen vor dem Hotel Ca del Dose, Venedig |
Wir sind auch am Hotel. Wenn ich es richtig verstanden habe, kommt gegen 16:00 jemand, um uns hereinzulassen. | |
Regine Coy | 16:03, vom Flughafen |
Unser Flieger hat leider 1h Verspätung, 17:30 statt 16:30. | |
Sonja Ebrury | 17:20, Hotel Malibran |
Ich bin schon eine Weile im Zimmer und hoffe dass ich mich wieder zum Malibran finde | |
Bernd Pingel | 18:20, Hotel Malibran |
Bild von seinem Badezimmer Habt ihr gewusst, dass es Klappklos gibt? |
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Claus Heinrich | 18:26, in Venedig |
Der Reiseleiter spricht: Wegen später Ankunft Einiger Treffen am Malibran um 19:30!! |
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Helga Puschendorff | 18:28, Hamburg Flughafen |
Die Nachzügler sind dann immer noch nicht da. Sitze entspannt am Hamburger Flughafen | |
Nina Klose | 19:15, Hotel Malibran |
Oh, du Arme! | |
Helga Puschendorff | 21:42, im Flugzeug |
Größe Hürde genommen. Flug nach München war pünktlich. Sitzen im Flieger nach Venezia. | |
Susann Schröder | 21:44, auf der Terrasse vor dem Malibran |
Ulrike und Martina auch? | |
Claus Heinrich | 00:30 |
So, alle da und gut angekommen! Herzlich willkommen in Venezia und eine schöne Vogalonga! |
So geht Klassenfahrt 2.0. Aber am Ende des Tages sitzen wir gemeinsam vor dem Hotel Malibran beisammen!
Die eigentliche Vogalonga verläuft ähnlich. Sobald es ein Boot in dem südländischen Riesenchaos am Bootsplatz bis ins Wasser geschafft hat, macht es sich auf den Weg und so verlieren wir uns bald aus den Augen. Der Gruppen Chat gibt komischerweise über den weiteren Verlauf nun keine Auskunft mehr.
Stau im Elbtunnel? Aber vor uns ist doch alles frei!
Nachdem die größten Hektiker aus unserer Truppe auf dem Wasser verschwunden sind, schalten die verbliebenen Ruderer vom Kampfmodus auf vornehme Zurückhaltung mit dem Ergebnis, dass wir uns schließlich alleine auf dem Bootsplatz wiederfinden. Als letztes Boot machen wir uns durch den Canale Grande auf den Weg in Richtung Start.
Eskortiert von einem Polizeiboot passieren wir die Rialto Brücke und erreichen schon eine Stunde nach dem offiziellen Startschuss den Startponton vor dem San Marco. Von dem immer wieder beschworenen Hauen und Stechen weit und breit nichts zu sehen.
Wir rudern entspannt um die Hauptinsel, finden die Einfahrt durch Sant Erasmo und rasten in der idyllischen Lagunenlandschaft. Der dabei beschließen wir, nicht länger dem Feld abgeschlagen hinterherzujagen. Vielmehr drehen wir ab nach Backbord hinaus auf die offene Lagune und da sehen wir sie schon von weitem: Wie auf einer Perlenschnur kommt uns die Armada aus Richtung Burano entgegen. Eine Weile lassen wir das Bild auf uns wirken, in breiter Front nebeneinander ziehen die verschiedensten Boote an uns vorbei in Richtung Murano. Wir reihen uns ein, bei der Durchfahrt durch Murano wird es etwas eng, fast wie beim Anrudern nach dem Startschuss – aber Hauen und Stechen? Keine Spur.
Doch das soll sich bald ändern! Nach einer wiederum entspannten Überfährt von Murano zur Hauptinsel kommt die Einfahrt zum Canale di Canaregio in Sicht. Jeder kennt es von der Autobahn, wenn sich der Verkehr vor einer Baustelle von drei Spuren auf eine verengt. Nur hier geht es von zehn auf eine und wir sind in Italien – das Prinzip des Reißverschlusses ist hier unbekannt! Wir reihen uns ein, dicht an dicht liegen die Boote, ich kann nur noch mit Paddel und Bootshaken navigieren! Man kommt mit Ruderern aus verschiedenen Teilen Deutschlands ins Gespräch, langsam treiben wir im Knäuel voran. Vorne ist zu hören, wie jemand durch hektischen Einsatz einer Trillerpfeife versucht, Ordnung in das Knäuel zu bringen.
Irgendwann beginnen jedoch schwere Kutter, sich rücksichtslos durch das Feld zu pflügen, so dass wir Angst um unser Boot bekommen. Wir wühlen uns aus dem Knäuel, drehen nach Steuerbord ab und rudern unter Umgehung der letzten Etappe direkt zurück zum Bootsplatz.
Unser Resumee zur Vogalonga: Wir sind in Venedig gerudert! Noch einmal? Gerne, aber vielleicht auch mal von Land aus sicherer Entfernung.
Ein weiterer, ausführlicher Bericht über weitere Facetten der Reise sowie weitere Bilder folgen!
Hans-Martin Hörcher
Wie immer – toller Bericht und tolle Fotos!
Danke:))