Freud und Leid liegen oft eng beieinander.
Eine wirklich erfreuliche Entwicklung hat es in der Anzahl der aktiv trainierenden Wettkampf- und Leistungssportler in der Trainingsgruppe in den vergangenen Jahren gegeben.
Zugeben muss ich natürlich, dass ich keinen Überblick über die Zahlen der letzten 20 Jahre oder länger habe. Für die letzten Jahre kann ich aber eine erhebliche Zunahme der Sportler und Erfolge im Wettkampfgeschehen feststellen, die den Ersten Kieler Ruder-Club zu einem der erfolgreichsten und bedeutsamsten Vereine des RVSH zählen lassen.
Dabei sind die Zahlen differenziert nach Leistungssportler (grün), zu denen entgegen der üblichen Definition nur die Sportler gezählt wurden, die mit dem Ziel trainieren, an nationalen Meisterschaften des DRV teilzunehmen. Streng genommen müssten hier auch die Sportler eingerechnet werden, die an anderen nationalen Titelkämpfen (z.B. Deutsche Hochschulmeisterschaft) oder internationalen Titelkämpfen (z.B. Coastal Weltmeisteschaft oder Studenteneuropameistschaft) teilnehmen. Die übrigen Sportler wurden zu den Wettkampfsportlern gezählt (blau) und fassen diejenigen zusammen, die regelmäßig tranieren, um für den EKRC an DRV-Regatten teilzunehmen. Nicht erfasst wurden die Masters, die ja ebenfalls regelmäßig trainieren, um auf DRV-Regatten zu starten oder an Wettbewerben wie dem Euromasters oder dem Worldmasters teilzunehmen und neu formierte Gruppen von Kindern (U14) und Jugendlicher (U19), die im kommenden Jahr erstmals Regattaluft schnuppern zu wollen.
Die Trainingsumfänge liegen im Wettkampfsport bei etwa 300-500min/Woche und im Leistungssport altersabhängig bei 500-900min/Woche.
Die Sportler verbleiben in der Regel mehrere Jahre in der Trainingsgruppe und beenden ihre Zeit meist wegen des Endes der Schullaufbahn oder der Beendigung des Studiums. Einige wenige scheiden vorzeitig aus. Erfreulich ist zudem, dass sich die Sportler in der Regel auch sonst im Club engagieren und Aufgaben neben dem Training wahrnehmen.
Etwas nachdenklich stimmt mich vor allem die Tatsache, dass noch sehr wenig Sportler aus der eigenen Nachwuchsarbeit stammen. In der Regel kommen die Sportler derzeit als Schüler über unsere Kontakte zum Preetzer Ruderclub oder als Studenten über die Christian-Albrechts-Universität zu uns. Zudem erreicht die Gruppengröße inzwischen fast die organisatorischen Möglichkeiten des EKRC hinsichtlich Bootsmaterial, Trainingsmöglichkeiten, Finanzierung und personeller Ausstattung. Hier wären für die Zukunft bei einer anhaltenden Entwicklungen sicherlich Ideen und Konzepte gefragt.
Hauke Bartram