Die letzten Tage vor der EM

4. September 2021 | Von | Kategorie: Aktuell, Regatta, Team, Fun und Spirit - das sind wir die EKRC-Jugend

Oskar 

Endlich ist es so weit. Am  25.08.21 ging es für mich in das letzte Trainingslager für die EM nach Berlin Grünau. Wo ich noch vor 2 Jahren jedes Jahr mit meinem alten Schul-Ruderteam vom FSG zum Bundeswettbewerb gefahren bin, bereitete ich mich nun für meine erste Europameisterschaft vor. 

Die erste Einheit lief zunächst ein bisschen holprig und wir mussten uns nach den 5 Tagen Pause erst einmal wieder bisschen zusammen finden. Dafür war die zweite Einheit um so besser. Am Wochenende wurden dann die letzten Abschluss Belastung gegen die anderen Mannschaften gefahren. Obwohl wir „nur“ die Leichtgewichte sind, hat sich mein Vierer fest vorgenommen die Schwergewichte zu schlagen. Trotz dem welligen Bedingung und leichten Gegenwind konnten wir uns behaupten und waren das schnellste Boot auf dem Wasser hinter dem schweren Achter. 
Am vorletzten Tag in Grünau (01.08.21) gab dann endlich auch meine ersten Einkleidung mit National-Klamotten. Als dann auch noch seit langem die Sonne wieder scheint, wurde die Gelegenheit genutzt, um die ersten Bilder mit meiner Mannschaft und dem ganzen DRV-Team zu machen. 

Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich im Reisebus Richtung Polen Kruszwica. Wir konnten in der letzten Woche nochmal ordentlich eine Schippe drauf packen und gehen mit eine ordentliche Portion Selbstvertrauen und Zuversicht in die Renne. Das einzige Problem stellen noch die 70kg Schnittgewicht da, die wir am Samstag Morgen auf die Waage bringen müssen. Aber auch diese letzte Hürde werden wir überwinden, damit wir topfit an den Start gehen können.

Finja

Der letzte Bericht endete mit der anstehenden Messbootfahrt. Für mich war es das erste Mal ein Boot voller Technik  zu sehen. Die vielen Informationen aus den Messungen der Kraftkurven, an Dolle und Skull brachten uns viele neue Erkenntnisse, woraus wir einiges Neues lernen konnten. Leider merkte ich nach der zweiten Messbootfahrt, dass es mir nicht wirklich gut ging. Mir wurde kalt, ich bekam leichtes Fieber und fühlte mich immer schlapper. Wir beschlossen, dass ich am nächsten Vormittag frei machen sollte und ein Coronatestzentrum aufsuchen sollte. Der Test war glücklicherweise negativ!  Leider ging es mir immer schlechter, weshalb ich nach nur 8 Tagen abreisen musste und danach 4 Tage mit hohem Fieber im Bett lag. Nach 6 Tagen ging es mir wieder einigermaßen gut, sodass ich zurück nach Essen reisen konnte, um mich weiter vorzubereiten. 

Natürlich konnte ich nicht sofort mit hohen Belastungen starten, aber von Einheit zu Einheit fühlte ich mich immer fitter, sodass wir uns zeitnahe wieder ohne Sorgen auf die EM Vorbereiten konnten.  Eine harte Trainingswoche in Essen verging wie im Fluge. Langsam gewöhnten wir uns daran um 6 aufzustehen und 3 Einheiten am Tag zu absolvieren. Als wir uns bereit machten um nach Berlin Grünau zu fahren merkten wir, dass wir ziemlich erschöpft sind und absolvierten nur eine kleine Einheit in Berlin. Auch hier war der Tag sehr geregelt. Morgens um 6:15 Uhr Imbiss, 7:00 Uhr erste Einheit die meistens aus Belastungen bestand, 9:15 Uhr Frühstück, 10:30 Uhr Gymnastik oder Stabilisationstraining, 12:00 Uhr Mittagessen, 14:30 Uhr zweite Ausdauer-Wassereinheit und um 18:00 Uhr Abendessen.

Als das Meldeergebnis veröffentlicht wurde waren wir sehr froh, dass wir ein 3 Boote Feld sein sollten. Der leichte Frauen-Doppelvierer hatte über die letzten Jahre immer eine geringe Beteiligung. Leider meldete die FISA, dass Weißrussland die Meldung zurückgezogen hat und wir nur Italien als Gegner hätten. 

Am Mittwoch der 1. September war dann der besondere Tag: Meine erste Einkleidung! Ich bekam meinen ersten Deutschland-Einteiler sowie 2-Skin-Shirs, T-Shirt, Hose, Hemd und Cap. Stolz und auch etwas aufgeregt sind wir nun in Kruszwisca angekommen und haben uns in unserem Vierer schon die ersten Runden auf dem See absolviert. 
Morgen wird nochmal trainiert bevor es Samstag mit den Vorläufen, Hoffnungsläufen und Bahnverteilungsrennen startet. Am Sonntag beginnt dann der Kampf um die Medaillen! Italien ist für uns ein mehr als Ernst zu nehmender Gegner aber wir sind gut vorbereitet und motiviert am Sonntag zeigen zu können, was wir drauf haben!

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