Fari-Cup 2013

6. November 2013 | Von | Kategorie: Regatta

Vom Winde verweht, die Zweite

Nun ist er schon wieder Geschichte, der Fari Cup 2013 in Hamburg. Wieder mal eine Ruderveranstaltung, die ganz im Zeichen des Wetters stand. Ich berichtete ja bereits anlässlich der Hummel-Regatta in diesem Jahr davon, dass der Wind auf der Außenalster manchmal sehr tückisch sein kann. So auch beim diesjährigen Fari-Cup.

Auch dieses Mal ließen die Wetterprognosen nichts Gutes erahnen, Wind mit Geschwindigkeiten von ca. 30 km/h und in Böen bis zu 50 km/h, dazu die ungünstige Windrichtung aus Süd-West.

An der Alster angekommen, stellte sich das Ganze dann doch nicht ganz so arg dar, lediglich die Windrichtung stimmte, wenngleich der Gegenwind für Alle doch recht kräftig an den Riemen bzw. Skulls zerrte und die Zeiten gegenüber den Vorjahren erheblich verschlechterte (war ja auch eine etwas längere Strecke für die Vierer!).
Dieses Jahr, so berichtete der Regattaleiter „Tarzan“ beteiligten sich ca. 1.000 Teilnehmern aus vier Nationen in ca. 160 Booten. Ein tolles Meldeergebnis! Eine neue Vierer-Strecke war schließlich auch noch in den Focus aller Beteiligten gerückt, so dass sich nicht wenige auf „Youtube“ die neue Streckenführung im Vorwege angesehen haben. Da dann vom Veranstalter noch ein Link des WSAP-Achters aus 2012 mit geliefert wurde, haben sich sicher auch noch einige Steuerleute die massive Anfeuerung der Steuerfrau von WSAP sozusagen als „Steuerleute-Weiterbildung“ herein gezogen. Vielleicht hat es ja geholfen. Die Strecke geht über 4,5 km für die Vierer und über 7,5 km für die Achter.

Der EKRC war mit dem großen Hänger nach Hamburg unterwegs und für mich war es ein Novum beim Fari-Cup: der Anhänger war komplett beladen. Zwei Achter, vier Vierer, dazu noch zwei weitere Aktive in Renngemeinschaften ohne Clubboot, das ist schon eine klasse Beteiligung vom Club.

Bei sehr starkem Gegenwind und stürmischen Böen auf der Alster konnten sich dann unsere Frauen Dorit von Weydenberg, Sabine Gödtel, Katja Lorenz, Ulrike Zumegen mit Steuerfrau Helga Puschendorff im Doppelvierer der Altersklasse D (MDA 50 Jahre) in einem starken Feld gegen Boote aus Schwerin, Lübeck und Bremen durchsetzen und gewannen ihr Rennen mit großem Vorsprung. Der mitgereiste „Damenbetreuer“ Jimmi Wartenberg hatte es natürlich schon bei der Zieldurchfahrt gestoppt und konnte „seinen“ Frauen beruhigende Worte zuflüstern.
Ja, dann gab es da noch ein Rennen, für das offensichtlich im Vorfeld sogar Wetten abgeschlossen wurden. Ein fast clubinternes Duell war auszufechten, so hatte es in einigen Gesprächen manchmal den Eindruck. Ungeachtet dessen haben sich alle Probanden dieses Geschehens nicht beeindrucken lassen und haben sich wie immer ausgepowert bis zum Letzten.

Die Teilnehmer: auf der einen Seite ein Club-Vierer um den Vereinspräsidenten herum, auf der anderen Seite unser Clubkamerad Ulf Beck, der sich Verstärkung aus Ruderern gesucht hat, die allesamt sonst nur auf großen Seen rudern (Großer Eutiner See, Sorpesee, Großer Segeberger See). Vielleicht war dies der Tatsache geschuldet, dass die Alster ähnlich einem See genauso tückisch sein kann und sie sich wie zuhause fühlen sollten.

Die Masters-Männer Claus Höppner, Rolf Zumegen, Bernd Klose, Bernd Pingel mit Steuerfrau Amke Nimmrich (leider auf diesem Bild nicht zu sehen) gewannen dann nach hartem Kampf den Doppelvierer der Altersklasse E (MDA 55 Jahre). Ulf wurde mit seiner Mannschaft knapp Zweiter.

Als nächste durften sich im Doppelvierer Altersklasse H (MDA 65 Jahre) Hartmut Digutsch, Armin Falk, Uwe Schuhmacher, Hartwig Deimel mit Steuermann Denis Hayes in die Siegerliste eintragen. Sie fuhren zwar leider ohne Gegner über die Strecke, zeigten aber großen Einsatz und beherzten Kampfeswillen.

Gewohnt stark war der Auftritt von Gaby Schulz und Claudia Mack, die zusammen mit Ruderinnen aus Hamburg, Höchst, Bürgel, Offenbach, Mühlheim, Hamm und Potsdam souverän den Frauen Achter gewannen und dabei den Frauen-Bundesliga-Achter aus Hamburg hinter sich ließen.

Legendär ist ja beinahe schon der Achterstart um die „Grommek-Truppe“ herum. Nach den Ergebnissen im letzten Jahr musste jetzt eine Geheimwaffe hervor geholt werden, um den Erfolg abzusichern. Was bietet sich da wohl am ehesten an als den alten Weggefährten aus Datteln, Manfred Mendla, besser bekannt als „Jerry“, zu reaktivieren? Dazu noch Willi Hacke aus Segeberg und die geballte Power ist da. Zusammen mit der Stammtruppe aus Lauenburg und DHuGRC musste das ein Erfolg werden. Aber die starken Polen hielten dagegen. Bereits in den letzten Jahren zeigten sie eine überzeugende Leistung und haben dieses Gig-Achter Rennen für sich entscheiden können, so auch leider in diesem Jahr. Aber, die „Schulz-Truppe“ war dicht dran. Alle Achtung, hat sich gelohnt mal in den vergilbten Seiten der alten Kontakte nachzusehen.

Leider haben Harald Schulz, Martin Lorenzen, Stefan von Weydenberg, Siegfried Schürmann und Jörk Schüssler den Sieg knapp verpasst und wurden im Gig Achter der Altersklasse D (MDA 50 Jahre) Zweiter.

Ebenfalls Zweiter wurde Bernhard Kaczenski mit seinen Kameraden aus Friedrichstadt im Riemenvierer der Altersklasse F (MDA 60 Jahre).

Für Ingmar Schulz war „Spaßrudern“ mit seinen drei Ruderfreunden aus Hamburg im Doppelvierer der Altersklasse B (MDA 36 Jahre) angesagt. Letztes Jahr galt noch die Ausrede einer angeblichen Brückenpfeilerberührung für das zeitliche Ergebnis am Ende, in diesem Jahr galt sie nicht. Eigentlich waren wir alle von einem sicheren Sieg der Truppe ausgegangen, aber gegen die superstarke Studententruppe aus Hamburg von „Alania“ war echt kein Kraut gewachsen. So blieb dann leider nur ein zweiter Platz dabei übrig.

Einen schönen dritten Platz gab es schließlich für die Mannschaft Uta Kutz, Jürgen Kleeberg, Matthias Böhm, Jan Gruber mit Steuermann Jens Paustian als Mixed-Mannschaft im Männer-Doppelvierer der Altersklasse D (MDA 50 Jahre), alle Achtung.

Mit diesen schönen Erfolgen gehen die Aktiven des Ersten Kieler Ruder-Clubs von 1862 e.V. zufrieden in die Wettkampfpause, um sich im langen Winter auf die nächste Saison vorzubereiten.

Eine schöne, aktive Winterpause wünscht Euch
Rolf Zumegen

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