Erfolgreicher Saisonabschluss des EKRC beim Fari Cup 2014

4. November 2014 | Von | Kategorie: Regatta

-Der „Vierer-Pott“ ging dieses Jahr nach Kiel, jedoch mit der falschen Mannschaft-

Um es vorweg zu nehmen: die begehrte Trophäe wurde von den Männern nach Kiel geholt, verdient haben ihn aber unsere Frauen! Dazu jedoch später.

Der Fari Cup in Hamburg ist die mittlerweile größte Langstreckenregatta auf dem europäischen Kontinent (so die Aussage der Veranstalter Favorite Hammonia) mit nunmehr über 1.000 Teilnehmern in den einzelnen Booten. Da keine Doppelstarts möglich sind, bedeutet über 1.000 Teilnehmer auch gleichzeitig über 1.000 Bootsplätze .auf dem Wasser, verteilt in Achter- und Vierer-Langstreckenrennen.
Die Achter starten über eine Distanz von 7.500 m, die Vierer über 4.500 m. Gestartet wird in 30 Sekunden Abständen bei den Vierern und 60 Sekunden bei den Achtern.
Außer dem Sieger in jedem Rennen wird am Ende der sogenannte „Fari-Cup“ für den Achter und den Vierer vergeben, der den größten Abstand zwischen sich und dem Zweitplatzierten im Ziel gebracht hat.
Zur immens großen Regattabeteiligung haben wir vom EKRC maßgeblich beigetragen, in dem wir mal wieder mit größerer Mannschaft angereist sind.
Beste Bedingungen herrschten am Sonntagmorgen, Sonnenschein, etwas kühler und frischer Wind, aber dennoch gutes Ruderwasser.

Die große Teilnehmerzahl führte in diesem Jahr dazu, dass die Organisatoren äußerst gefordert waren, was sich in der Startvorbereitung durch sehr lange Wartezeiten und bei der anschließenden Siegerehrung durch ein wenig Chaos und Störungen in der Lautsprechertechnik bemerkbar machte.

In diesem Jahr wurde den Teilnehmern und dem fachkundigen Zuschauer nicht nur optischer Rudergenuss, sondern auch akustische Untermalung an verschiedenen Streckenabschnitten geboten. Dank der Organisation unseres ehemaligen Kieler Ruderkameraden Martin Blüthmann wurde im Osterbekkanal von einer Sambatruppe mächtig eingeheizt, auf Höhe der RG Hansa und dem Anleger Rabenstraße spielte jeweils eine Musikkapelle. Auch mal etwas anderes an der Strecke.

Fangen wir mit den Regattaberichten und hier mit den Senioren an.
Im SM4x + Gig, also einem gesteuerten Gig-Doppelvierer der offenen Klasse stellten sich Dieter Leptien, Dennis und Barry Hayes, Arne Kassbaum und Steuerfrau Sabine Gödtel der viel jüngeren Konkurrenz. Am Ende sprang dort mit einer Zeit von 20:54 min der 6. Platz bei heraus, direkt hinter David Kerscher mit seiner Renngemeinschaft Preetz/Kiel in 20:31 min.

Insider vermuten zur Teilnahme von Dieter, dass ihm möglicherweise ein Lokalverbot im Wubbke gedroht hätte, wenn er nicht seinen Bootsplatz eingenommen hätte.
Der nächste Vierer wurde dann im MM4x + Altersklasse E, vertreten durch Bernd Klose, Gunnar Meyer, Claus Höppner, Rolf Zumegen und dem reaktivierten Trainer/Steuermann Karl-Heinrich (Kaller) Brandt aufs Wasser gebracht.

Geschmeidiges Warmfahren mit dem exzellenten Leihboot „Photon“ unserer Nachbarn der Ruderriege Wiking, dazu die Kompetenz des Trainers Kaller am Steuer brachte uns langsam in Rennlaune. Das lange Warten am Start jedoch führte dann bei dem Einen oder Anderen zu einigem Wehklagen, weil die richtige Kleidung nicht an Bord war. So war Gunnars sehr empfindliche Hochleistungsmuskulatur auf Grund der Temperaturen im Startbereich, verbunden mit nicht angemessen dimensionierter Beinkleidung doch arg strapaziert. Diese dann nach dem Start wieder in die ansonsten verlässliche Funktion zu bringen, gelang ihm dann aber doch recht gut, so dass wir im Osterbekkanal recht schnell und sicher die ersten Boote überholen konnten. Lediglich die lautstark aufspielende Sambatruppe brachte unseren Schlagmann Bernd mal kurzzeitig aus dem Konzept Mit konstanter Schlagzahl von 28,5 – 29 ging es auf die Außenalster und damit auf die Gegenwindstrecke. Die Schlagzahl ging dort ein wenig zu Lasten der Schlaglänge, aber sonst war alles o.k. Am Ende mit 20:00 min für einen E-Vierer eine ordentliche-Zeit und damit Sieg in diesem Rennen.

In der Altersklasse G hatte leider das Boot vom Fredericia Roklub abgemeldet, so dass Armin Falk, Hartmut Digutsch, Bernhard Kaczenski, und ihre Eckernförder Ruderkameraden Uwe Schumacher und Hartwig Deimel allein über die Strecke gehen mussten und mit 22:39 min am Ende als Sieger gekürt wurden.
Nachdem der Telefonachter von Grommek aus nicht bekannten Gründen dieses Jahr nicht zustande kam, bildete der verbliebene Rest, bestehend aus dem Kieler Schlachtross Stefan von Weydenberg zusammen mit den Lauenburgern Reinhard Graue und Achim Bergmann sowie dem Hamburger Ralf Reiber, gesteuert von Merle Henning einen Riemenvierer der Altersklasse E. Nach hartem Kampf mussten sich die vier einem Boot aus Essen geschlagen geben. Aber 21:01 min sind für einen Riemenvierer auf dieser Strecke schon eine beachtliche Zeit.
Dann kamen unsere Mädels im Masters Gig-Doppelvierer der Altersklasse D. Dorit von Weydenberg, Birgit Küpker, Katja Lorenz, Ulrike Zumegen und die wieder mal überragende Steuerfrau Helga Puschendorf haben ihre geballte Langstreckenkompetenz aufs Wasser gebracht, das gegnerische Boot bereits früh in die Schranken verwiesen und sind mit großem Vorsprung mit einer Zeit von 22:13 min im Ziel angekommen. Der Sieg war ihnen zu diesem Zeitpunkt schon sicher.
Mittlerweile kamen auch die ersten Achter, die in Ohlsdorf gestartet wurden, im Ziel an.
Mit dabei, war natürlich auch Gaby Schulz mit ihrer Renngemeinschaft aus Kiel/Hamburg/Nordschleswig. Offensichtlich um der Masters Konkurrenz auch mal eine Chance auf den Sieg einzuräumen, hatte man einfach mal in der offenen Klasse gemeldet um sich hier den sehr viel jüngeren Gegnerinnen zu stellen. Was soll man sagen: auch in der offenen Klasse überzeugten die Damen und sicherten sich hier einen souveränen Sieg in 30:17 min.
Ingmar Schulz hat sich in der Renngemeinschaft Kiel/Hamburg/Schwerin, gesteuert von Leonie Haas im Achter der Altersklasse B in den Achter gesetzt. Leider ohne Gegenmeldung absolvierten die acht Ruderer in der Zeit von 28:15 min die Strecke und wurden hierfür im Ziel als Sieger gefeiert.
Ein weiteres Rennen mit EKRC-Beteiligung fand ohne Gegenmeldung statt. Ulf Beck startete in einem Telefon-Gig-Doppel-Achter zusammen mit Ruderern aus Krefeld, Kettwig, Gießen, Lübeck und Offenbach. Sie fuhren in 30:59 min über die Strecke und erhielten hierfür ebenfalls eine Medaille.
Zum Pott, dem Fari-Cup: Nach unserer Zieldurchfahrt hatten wir den gefühlten Anspruch auf den Pott schon mal erahnen können. Mit 3:07 min Vorsprung auf den Zweiten darf man schon mal spekulieren.
Bei der etwas chaotischen Siegerehrung wurden wir nicht nur mit dem Pott hierfür geehrt, sondern erhielten dafür auch noch fünf Schwimmwesten, die wir gerne dem Club gespendet haben.

Doch der Fehlerteufel hatte sich bei der Hamburger-Buchführung eingeschlichen. Denn unsere Frauen Dorit, Birgit, Katja, Ulrike und Helga sind, warum auch immer, in ihrem Rennen zusammen mit der Altersklasse E gewertet worden, die sie zwar auch gewonnen haben, aber hierbei ist die Differenz zwischen ihnen und dem Bremer Boot von über vier Minuten auf der Strecke geblieben. Also haben nicht wir Männer, sondern unsere Frauen den Pott geholt. Ehre wem Ehre gebührt. Leider sind sie bei der Siegerehrung dafür nicht erwähnt worden. Wir geben gerne den Pott an die Mädels weiter, wir hatten ihn ja schon mit nach Kiel genommen. Die Hauptsache war ja, dass das Ding endlich mal wieder beim EKRC gelandet ist und über die Schwimmwesten haben sich alle gefreut.

Nun geht es in die aktive Winterpause, wo die Master nach eigenem Gutdünken ihre Weh-Wehchen pflegen oder aber auch die empfindliche Hochleistungsmuskulatur trainieren werden.

In diesem Sinne, viel Spaß im Wintertraining

Rolf Zumegen

3 Kommentare zu “Erfolgreicher Saisonabschluss des EKRC beim Fari Cup 2014”

  1. Sabine sagt:

    Mädels, schaut mal auf die Fari-Seite: Die Buchführung wurde berichtigt & Ihr seid jetzt auch hier offizieller Gewinner des „Potts“!!!
    Gratulation an alle & es war ein toller Tag!
    Sabine

  2. Ulrike Zumegen sagt:

    LIebe Sabine,
    vielen Dank für die Glückwünsche. Natürlich haben wir auch schon nachgeschaut und gesehen, dass die Fari-Leute wirklich schnell reagiert und die Ergebnisliste auf den neuesten Stand gebracht haben.
    Schön ist, das der Pott und die Schwimmwesten im Verein verbleiben.
    Ich kann dir nur zustimmen: es war ein wirklich schöner und erfolgreicher Tag.
    Ulrike

  3. Chimpy sagt:

    Glückwunsch an alle. Aber Saisonabschluß? Soweit ist es noch nicht, zumindest für Schulz, Schulz, Lorenzen, von Weydenberg und Schüßler die am nächsten Wochenende noch in Berlin beim Heringsachter des RC Tegel starten: http://www.rctegel.de/index.html

Hinterlassen Sie einen Kommentar