Bremen Regatta 2009

11. Mai 2009 | Von | Kategorie: Regatta

EKRC-Ruderin Rona Schulz überzeugte in Bremen mit Top-Leistungen

Auf der 102. Großen Bremer Ruder-Regatta am 9. und 10. Mai nahmen Sportler aus dem gesamten Nord- und Westdeutschen Raum teil. Insgesamt 3000 Ruderer in 1611 Booten, unter ihnen auch die EKRC Ruderinnen Rona Schulz, Claudia Mack und Anne Gingrich.

Rona Schulz startete mit ihrer Partnerin Frauke Birgel (Ratzeburg) am Samstag im Juniorinnen Doppelzweier der Altersklasse B. Beide Ruderinnen kontrollierten das Feld souverän und siegten mit 8 Sekunden Vorsprung auf das zweite Boot aus Waltrop und Dorsten in einer Zeit von 5:46,85, die sich schließlich als schnellste Zeit aller 16 gestarteten Boote herausstellte. EKRC-Trainer Frederik Woltering zeigte sich sichtlich zufrieden mit der von ihm trainierten und hervorragend eingestellten Mannschaft.

Im zweiten Rennen des Tages gingen die beiden Juniorinnen im ersten Auswahlboot des Ruderverbandes Schleswig-Holstein zusammen mit Paula Wesselmann (Flensburg) und Jessica Liebe (Elmshorn) im Juniorinnen Doppelvierer der 15- und 16-Jährigen an den Start. Auch in diesem Rennen gewann die Mannschaft nicht nur ihre Abteilung, sondern hatte wieder die schnellste Zeit aller 13 gestarteten Boote, unter denen sich auch die letztjährigen Medaillengewinner bei der Deutschen Meisterschaft U17 aus Potsdam befanden. Das zweite und dritte Auswahlboot Schleswig-Holsteins mit Julika Busch (RG Germania Kiel) belegten in der dritten Abteilung die Plätze ein und zwei, waren jedoch deutlich langsamer.

Am Sonntag war der Doppelzweier wieder siegreich und erreichte bei 17 Booten die drittschnellste Zeit. Das abschließende Rennen im Doppelvierer wurde in einem harten Bord an Bord Kampf mit der Renngemeinschaft aus dem Ruhrgebiet ausgefochten, die dieses Rennen mit zwei Zehntel Sekunden. knapp für sich entscheiden konnte. Landeshonorartrainer Michael Schürmann aus Kappeln geizte nicht mit Lob für die Leistung seiner Auswahlmannschaft. Nächster Meilenstein für die Juniorinnen ist die am 23./24. Mai 09 in Köln stattfindende Junioren-Prüfungsregatta. Hier werden dann die Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet aufeinander treffen.

Bei den Frauen ging Claudia Mack zusammen mit Anne Gingrich an den Start. Beide Leichtgewichte starteten in Bremen im schweren Frauen Doppelzweier und belegten am Samstag in ihrem Rennen einen guten zweiten Platz, im Gesamtklassement den dritten Platz hinter der sehr schnellen ebenfalls leichtgewichtigen Renngemeinschaft aus Duisburg und Essen. Am Sonntag reichte es zum dritten Platz im Fünf-Boote Feld. Claudia Mack startete an beiden Tagen ebenfalls im Frauen Einer A. Am Samstag erreichte sie in einem 5-Boote Feld hinter der Osnabrücker Ruderin den zweiten Platz und im letzten Rennen dann den verdienten Sieg.

Gaby Schulz

Im Einer zeigt Claudia wieder einmal ihre deutlich aufsteigende Form

Bei den Frauen ging Claudia Mack sowohl im Einer, als auch im Zweier mit Anne Gingrich an den Start. Die Leichtgewichte mussten sich in allen Rennen des Wochenendes immer wieder gegen Schwergewichte behaupten, da keine entsprechenden Leichtgewichtsrennen ausgeschrieben waren. Im Doppelzweier konnten Claudia und Anne am Samstag auf den ersten 600 Metern noch gut mithalten, nahmen nach dem Zwischenspurt aber zu sehr die Frequenz raus und mussten die Gegnerinnen für die Hochschulmeisterschaft aus Köln fahren lassen. Am Sonntag war mit Lena Müller (Duisburg) und Kaja Rügner (Essen) einer der vier vom Bundestrainer gesetzten Leichtgewichtszweier, der aus der nationalen Rangliste zusammengesetzt wurde, am Start. Bereits nach 400 Metern konnte sich das Duo absetzten und den Vorsprung auf die Kielerinnen mit einer Schlagzahl von 35 bis 36 Schlägen pro Minute bis auf 25 Sekunden ausbauen. Leider konnte sich in diesem Rennen auch ein anderer erklärter Gegner der Hochschulmeisterschaften, der Zweier aus Tegel Berlin, gegen Claudia und Anne durchsetzen. »Das ist zwar sehr ärgerlich, aber noch kein Beinbruch. Wir fahren den Zweier erst ein und abgerechnet wird am Ende der Saison. Da gucken wir mal, wer dann wirklich schneller ist«, so die Stellungnahme von Hauke Hinz.

Im Einer zeigt Claudia wieder einmal ihre deutlich aufsteigende Form. Am Samstag konnte sie Lisa Rabes, die Gegnerin aus dem Zweier, im direkten Duell acht Sekunden abnehmen. Das hohe Tempo konnte nur Maren Stallkamp aus Osnabrück erwidern, die am kommenden Wochenende auf der internationalen Hügel-Regatta in Essen bei den Schwergewichten an den Start gehen wird und noch einmal die Form testen wollte. Zwei Bootslängen lag die Osnabrückerin am Ende vor dem Boot aus Kiel. Am Sonntag schien das Rennen bereits nach 400 Metern entschieden. Im ersten Zwischenspurt konnte Claudia sich von der Konkurrenz bereits mit einer Bootslänge absetzen, nach dem zweiten Spurt bei 800 Metern lagen schon zwei Längen Wasser zwischen dem führenden Boot aus Kiel und den Booten der Konkurrenz. 500 Meter vor dem Ziel wurde Claudia durch eine Motorbootwelle überrascht und blieb kurz mit dem Skull im Wasser hängen. Im Endspurt sicherte sie sich mit vier Sekunden den Sieg vor Lisa Rabes (Tegel). Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz hat Claudia damit weiter aufgeholt. »Eine echte Standortbestimmung in der eigenen Boots- und Gewichtsklasse über die normale Distanz hatten wir dieses Jahr noch nicht. Wie viel uns für den Anschluss an die Ruderinnen noch fehlt, zu denen wir aufschließen wollen, wissen wir nicht. Eine solche Standortbestimmung auch im internationalen Bereich wäre in Essen möglich und wünschenswert gewesen, musste allerdings aus verschiedenen Gründen leider verschoben werden«, äußert Hauke Hinz sein Bedauern. Über Himmelfahrt steht nun eine Woche Trainingslager an, in der noch einmal die Ausdauerleistungsfähigkeit gesteigert werden soll, um dann auf der internationalen Regatta in Ratzeburg an den Start zu gehen.

Hauke Hinz

Bilder von Hauke Hinz

Ergebnisse (pdf, 1,9 MB)

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