Berlin 2016 – ein zweiter Bericht

27. November 2016 | Von | Kategorie: Regatta

87. Langstreckenregatta „Quer durch Berlin 8.10.2016

Am 8. Oktober machte sich eine EKRC – Armada mit 30 Ruderinnen und Ruderern bei ernüchternd regnerischen Wetter auf, um in Berlin erfolgreich zu sein, vom S-Bahnhof Jungfernheide 7 km bis zum Kanzleramt.

Um nicht allzuviele Worte zu verbrauchen, könnte ich sagen : Sie waren es auch.

Damit wäre der Artikel endlich fertig.

Nun sind mir doch noch ein/zwei Aspekte eingefallen, die ich für erwähnenswert halte.

Die beiden Junioren – Mannschaften, zum Beispiel, wurden trotz ursprünglicher Starterlaubnis nach Rennabsolvierung disqualifiziert ( 2 x 1. Platz . . .  zunächst).

Das Vergehen : Sie hatten sich durch je eine weibliche Mitruderin unlauter verstärkt, was dem Schiedsrichter erst nach Zieldurchgang auffiel..( Autsch)  Die Quotenregelung spielte offensichtlich keine übergeordnete Rolle und das in Sichtweite des Kanzleramtes.

Die eine Meldung war vielleicht nicht ganz korrekt abgegeben worden, aber unabhängig dieses eingeräumten formalen Fehlers sollte doch der Sport im Vordergrund stehen und deshalb :

Herzlichen Glückwunsch für beherzte Rennen an :

Finja Lara Rothardt           Hjalmar Hellwig

Max Kölling                        Joris Hellwig

Jonas Möhrke                    Marvin Wagner

Nils Rothardt                     Christian Albrecht von Campe

Hanna Nakielski                Leonie Haass

In der Altersklasse C  (43 J.) eruderten Ingmar Schulz, Gunnar Meyer, Marcus Vogel, Thomas Blickle, Stm. David Kerscher die schnellste Zeit aller gestarteten C-Gig 4x +  ( 104 waren am Start). Respekt.

Als wir so alt waren . . .

Der Frauenvierer (AK D) war teilweise von einer Grippewelle erfasst worden und nicht mitgereist.

In der AK F ( 60 J.)  siegten Rolf Zumegen, Frank Vobbe, der Reiseleiter Bernd, Claus Höppner, Stm Kaller Brand, Glück auf.

Den 2. Platz in F erreichte ebenfalls der EKRC mit Dieter Leptien, Stefan von Weydenberg, Arne Kassbaum, Hans Werner Kühl,  Stf. Emma Leptien.

Im Zusammenhang mit dieser Mannschaft und deren Lauf drängt sich das noch unverarbeitete Thema Überholvorgang auf.

In der SeeSchStO heißt es :“Der Überholer hält sich frei.“ In einer Regatta kann das anders sein, wie zum Beispiel in Berlin :“Dem Überholer wird Raum gegeben.“

Nicht „Einraum“ oder „Zweiraum“, sondern genügend Raum und der bemißt sich nicht an der Klangfarbe der Fahrwasserbegrenzung, wenn das Ruder dagegenklöppelt!

Soviel als froher Gruß an unseren nördlichen Nachbarn.

In der AK H ( 70 J.) erreichten Bernd Vobbe, Philipp Jäger, Ulrich Ziegenbein, Uwe Johannsen, Stm. Olaf Lenz den 2. Platz gegen eine überragende Mannschaft vom Fredericia Roclub. Angesichts gesundheitlicher Sorgen eine bemerkenswerte Leistung, beste Genesungswünsche an Bernd Vobbe.

Das Begleitprogramm bestand im Wesentlichen aus Autofahren und zumeist italienischem Essen.

Stefan von Weydenberg übernahm die Fürsorge für Bootstransport und Clubbus,  „Stefan v.W.@org“ – kleine Anregung – , cool gemacht.

Klärchens Ballhaus wurde nur vereinzelt aufgesucht, der Umgang mit dem Flüssigkeitshaushalt wurde, wie immer, diskret behandelt und jedem Einzelnen überlassen.

Allein auffällig war der Clubbus, an dessen Fahrtüchtigkeit angesichts seines unmäßigen Kühlwasserbedarfs  gezweifelt werden durfte. Aber : Stefan war „Kühler“ –  und Rolf rettete, brachte den Hänger mit eigenem PKW nach Kiel zurück.

Abschließend stellt sich die Frage: Warum nur ?

Sind wir Adrenalinjunkies, wehren wir uns gegen das Älterwerden . . .

haben wir keine Lust mehr auf Rasenmähen . . .

Als relativer Neueinsteiger muß ich zugeben : Es macht – irgendwie – Spass.

In solchen Momenten drohenden Realitätsverständnisses sollte man sich die Galgenlieder von

Christian Morgenstern vornehmen und „Fisches Nachtgesang“ interpretieren :

                                                     –   

                                                  u     u

                                               –     –    –

                                            u    u     u     u  

                                          –     –     –     –     –        usw.             

Damit kommt alles wieder ins Lot.  Weiterhin viel Erfolg für alle.

Arne Kassbaum

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