– Schnee, Eis und Sonne satt –
Wie in jedem Jahr, machten wir uns auch diesmal wieder am 2. Februarwochenende auf nach Oderbrück, in diesem Jahr durch verschiedene widrige Umstände stark dezimiert, und auch die „Ersatzmitreisenden“ fielen der Grippe zum Opfer, so dass nun noch für die nachfolgende Generation (David und Therese) genügend Platz war und auch mein lieber Mann Uwe erstmals in den Harz mitkam und zum ersten Mal in seinem Leben auf Skiern stand, dazu später mehr.
Der Knaller an diesem Wochenende war, neben der großartigen Stimmung, das Wetter, nur auf dem Brocken am Samstag sahen wir mal eine Wolke, ansonsten nur strahlend blauen Himmel und sowohl beim Anstieg auf die Berge zu Fuß als auch auf Skiern war stellenweise eine Jacke zu warm.
Doch fangen wir vorne an: Mittags trafen sich bereits Regine, Jürgen, Sonja, Armin , Uwe und ich nach einer entspannten Anreise in Oderbrück: Schnell ausladen und sofort in den weißen Schnee, zum Teil erstmal zur Baude unterhalb des Wurmbergs, die jetzt neumodisch Loipenzentrum heißt, das traditionelle „Freitagstrio“ Mars, Schierker Feuerstein und Alsterwasser gab es aber noch, ebenso wie den wärmenden Kamin. Leider war die Schneebeschaffenheit für Nicht-Profis etwas ungünstig, aufgrund des herrlichen Sonnenscheins war der Schnee nämlich immer wieder angetaut und dann überfroren, so dass es sehr glatt war: Gut für die Raser, schlecht für die Schisser wie mich oder blutige Anfänger wie Uwe, man konnte nämlich quasi gar nicht bremsen. Uwe hat es dann aber doch tapfer einige Stunden probiert, aber das Glücksgefühl, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, war ihm doch sehr deutlich anzumerken. Pünktlich zum Abendessen, wie immer mit Riesenhunger, (wann hatten wir schon zuletzt so viele Stunden am Stück Sport an der frischen Luft?) trafen dann alle heil wieder im Naturfreundehaus ein, nun waren auch Silke und Gunnar sowie Ulrike mit ihrer Tochter Theresa angekommen und später traf auch noch David ein. Außerdem gab es wieder ein herzliches Wiedersehen mit unseren Freunden vom DAV Sektion Dettmold/Lippe. Wir hatten viel zu erzählen, lachen, trinken und singen!!
Am nächsten Tag bildeten sich verschiedene Neigungsgruppen: fünf Skifahrer,ein Kulturbeflissener, der mit Begeisterung das Luftfahrtmuseum in Wernigerode entdeckte, und eine Wandergruppe, die niemals zuvor einen derart sonnenüberfluteten und windstillen Brocken bestieg. Hier trafen wir fast zeitgleich mit dem Sieger des „Brockenlaufs“ ein, der nach 80 (!) km von Göttingen hier oben ankam und beneidenswert entspannt aussah (nach unglaublichen 6,5 Std. Lauf- mit hunderten von Höhenmetern).
Nun ging eine Gruppe in Richtung Schierke, das Café Winkler rief, und die andere Gruppe bergab in Richtung Eckerstausee, Radaufälle, es war eine schöne und ein wenig anstrengende Wanderung, da der Schnee recht glatt war aber dafür umso herrlicher in der Sonne glänzte. Abends war es etwas ruhiger als am Vorabend, so dass wir am Sonntagmorgen nochmals auf die Skier oder in die Wanderschuhe stiegen und unterschiedliche Touren machten. Den Vogel schoss meiner Ansicht nach David ab, der auf der Suche nach Uwe mal eben die Loipe auf den Wurmberg hochpeste, und dann mit seinen Langlaufskiern die Piste hinunterjagte, auch Jürgen, Theresa, Ulrike und wiederum David haben meinen vollsten Respekt, trauten sie sich doch die steile, eisige Loipe vom Winterberg hinunter zu fahren.
Trotz der eisigen Loipen- und Wegbeschaffenheit hat sich glücklicherweise niemand verletzt, so dass wir uns am Sonntagnachmittag noch zum traditionellen Abschlussessen bei den Radaufällen in Bad Harzburg trafen und uns wieder für ein Jahr von unseren Lipper Freunden verabschiedeten.
Ich freue mich schon auf die nächste Harzfahrt 2016 und nehme ab sofort Anmeldungen entgegen!
Wiebke