15°C – Windrichtung NO, 4bft

29. Juni 2018 | Von | Kategorie: Freizeitsport

Windjammerparade zur Kieler Woche

Es ist Samstagmorgen, Kieler Woche – Windjammerparade steht an. Innenförde sieht eigentlich soweit ok aus. Das Wetter ist für Windjammerparaden-Verhältnisse recht gut. Es regnet nicht. Es sind schon 15°C.

Trotzdem ist die Resonanz zur Ausfahrt doch eher verhalten. Es reicht aber für zwei gesteuerte Dreier. Standardmäßig ist das Ziel der Windjammerparade der Strand in Möltenort. Dieses haben wir jedoch schnell verworfen, als wir die Außenförde beim Olympiahafen Düsternbrook erreichen. Die Wasserbedingungen sind hier draußen doch nicht so berauschend: Schaumkämme, aufgewühltes Wasser und das bei Wind aus Nord-Ost. Also die Route geändert: Dicht unter Land, gegen den Wind in Richtung Holtenau, die Schleuseneinfahrt kreuzend (vor den Augen der Wasserschutzpolizei – war aber wohl kein Problem, die Förde war sowieso gesperrt für alles was nicht Windjammerparade war…) und schließlich bis nach Friedrichsort zum Leuchtturm.

Hier war der Strand schon dicht bevölkert und jetzt legen wir uns noch mit unseren zwei Ruderbooten ziemlich dreist direkt vor all die Leute, welche dort schon vor Stunden die „besten Plätze“ belegt hatten. Das ist dann aber auch schon alles, was sich vom Standard-Windjammerparaden-Verlauf unterscheidet.

Das allgemeine Bild der Parade ist dann fast wie gewohnt. Etwas weniger große Segler, immerhin hat es sich die Sedov als einziger Großsegler nicht nehmen lassen, Kiel einen Kurzbesuch abzustatten. Das Führungsschiff, die Roald Amundsen ist das einzige, das unter (fast) vollen Segeln fuhr. Durch den starken Seitenwind legte sie die Strecke bis nach Laboe wahrscheinlich in Rekordzeit zurück. Der Rest folg dann aber unter sehr sparsamer Besegelung hinterher.

Entgegen der ursprünglichen Erwartung weist die Rückfahrt zum Club dann doch nicht den erhofften Schiebewind auf. Der Wind kommt hier eben doch immer von vorne. Mit einem gewissen Maß an Überraschung haben wir schließlich noch die Tatsache aufgenommen, dass es tatsächlich keinen einzigen Tropfen Wasser von oben gegeben hat – das war schließlich auch bei der diesjährigen Kieler Woche keine Seltenheit.

Felix Eckel

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