Mit Vollgas durch den Rowing World Cup2

17. Juni 2011 | Von | Kategorie: Claudia Mack

Nun ist es endlich soweit, dass ich die deutschen Farben einmal beim Rowing Worldcup (und das auch noch vor der Haustür in Hamburg) als GER1 tragen darf.

1. Wettkampftag – Freitag, 17. Juni 2011

Den Vorlauf habe ich absolviert und bin gut in die Regatta gestartet. In Heat2 musste ich im LW1x gleich gegen Lena Müller  aus Ulm antreten, die derzeit die Nummer 3 der deutschen Rangliste ist. Leider ist es mal wieder extrem windig auf der Regattabahn in Allermöhe. Durch den starken Schiebewind von der Steuerbordseite sind leider die gegenüberliegenden Bahnen bereits morgens um 9 Uhr auf den ersten 1000m im Windschatten.

Nach dem Start konnte ich noch gut mit Lena mitfahren, so wie wir uns das vogenommen hatten. Im Verlauf der Strecke wurden die Wellen dann immer höher, so dass ich nicht mehr attackieren konnte und nmich darauf konzentriert habe, meine Position 2 abzusichern um eine gute Bahn morgen früh im Hoffnungslauf zu bekommen.

Ich freue mich über jede Stimme, die morgen hier in Hamburg für mich schreit und die Regattabahn erbbeben lässt. Also helft mir, kommt morgen zum (hoffentlich) A-Finale und ruft so laut ihr könnt!!! Ich würde mich freuen.

2. Wettkampftag – Samtag, 18. Juni 2011

Durch den zweiten Platz im Vorlauf hatte ich mir die Mittelbahn gesichert. Aus dem anderen Vorlauf schienen mir SWE 2 und ALG die Hauptgegner zu werden. Bereits nach 500m hatte ich mit einem guten Start den vorgesehenen Vorsprung von einer Länge herausgerudert und konnte diesen auch ganz gut halten. Hinter mir kämpften die übrigen drei Boote um den zweiten Platz. kuz nach der 1000m-Marke konnte sich ALG aus diesem Dreikampf lösen. Es dauerte eine Weile, bis ich das realisiert hatte, weil dies auf der Außenbahn passierte. Die Algerierin holte mit einem starken dritten Abschnitt auf und konnte zu mir aufschließen. Kurz vor dem Endspurt war sie sogar leicht an mir vorbeigefahren. Meine kurze Überlegung, ob mir auch der zweite Platz reichen würde beendete ich dann mit der Entscheidung doch den ersten Platz sichern zu wollen, was ich dann mit einem Endspurt auch sicher errichen konnte. Besonders abe ich mich gefreut, dass meine Eltern trotz der Rennvorverlegung rechtzeitig an der Strecke sein konnten.

Zum A-Finale waren dann viele Freunde vom Club und Prof. Dr. Andreas Wilhelm von der Uni Kiel da. Die Freude über die vielen Besucher, die wegen mir nach Hamburg gefahren waren, wandelte sich, je näher das Rennen rückte, langsam in Nervosität auch vor allen zu versagen.

Am Ablegesteg waren dann alle Gedanken rund um die Regatta verflogen und ich konnte mich voll auf das Rennen fokussieren. Der Wind hatte mal wieder gedreht und kam leicht schiebend von der Seite. Haukes Überlegungen zum Verlauf des Rennens trafen leider nur zum Teil zu. Ich ging, wie vereinbart, nicht ganz mit Anschlag das Rennen an. Entgegen der Rennanalysen der vorherigen Rennen gab BRA aber gleich Vollgas und konnte auf den ersten 500m mit einer unglaublichen Zeit bereits 3 Sekunden auf Lena und 5 Sekunden auf mich heraussrudern. Ich sollte versuchen auf dem zweiten Rennabschnitt das Tempo von Lena mitzugehen. Das gelang auch ganz gut, rückte aber aus dem Fokus, da ich mich wie von Hauke prognostiziert im Zweikampf mit SWE1 befand. Auch der dritte Rennabschnitt gelang eigentlich ganz gut und Lena konnte mir nur eine weitere Sekunde wegfahren. Emma Fred aus Schweden drehte nun mächtig auf, so dass ich nicht mehr folgen konnte. Sie fuhr mir immer weiter davon und schloss sogar auf Lena vor uns auf. So stark hatten wir sie nicht erwartet.

Mit Platz 4 habe ich zwar den undankbaren Platz hinter den Medaillen erreicht, aber das A-Finale im Weltcup erreicht zu haben, war schon ein tolles Erlebnis. In diesem Rennen war einfach nicht mehr drin und meine Zeit ist wirklich gut. Wer mich aber kennt weiß aber, dass ich eigentlich auf dem Platz von Emma Fred landen wollte… Ich danke aber allen ganz herzlich, die mich hier beim Welt Cup untertsützt haben und extra nach Hamburg gekommen sind.

Dennoch sieht es so aus als dürfte ich jetzt in drei Wochen die Saison in Luzern beim Wolrd Rowing Cup III fortsetzen. Der Start im Vierer muss dieses Mal aber besser vorbereitet werden. Noch einmal möchte ich ein Debakel wie in Retzeburg nicht erleben.

1 Kommentar zu “Mit Vollgas durch den Rowing World Cup2”

  1. Moin Claudia,

    habe heute Morgen schon per Internetstream deinen Vorlauf verfolgt. Und danach den Artikel über dich in der KN gelesen. Hier laufen gerade die letzten Vorbereitungen für die Fahrgemeinschaften, um dich natürlich lautstark anzufeuern.

    Liebe Grüße
    Andreas

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