Sommerfest und Clubregatta

15. September 2015 | Von | Kategorie: Aktuell

Die Sommerferien dieses Jahr relativ spät, daher das Sommerfest dieses Jahr erst Anfang September, da kann man sich ja schon einmal Gedanken über das Wetter machen. Und so gehörte der Blick auf die Wetter-App in den letzten Tagen zur Routine.

Und das Wetter hat uns nicht enttäuscht: Sonne und Wolken, mal ein Schauer sollen uns über den Nachmittag begleiten. Nur der Wind übt schon einmal für den Herbst, er bläst recht kräftig aus West, was uns zwar ruderbares Wasser, aber Herausforderungen für Starter und Steuerleute bescheren würde – Glück gehabt!

Der Festplatz ist gerichtet und geschmückt, das Kuchenbüffet wird gerade hergerichtet, als ich eintreffe. Wieder haben viele Mitglieder jede Menge Kuchen gespendet, dessen Verkauf zu Gunsten der Jugendkasse das Nachmittagsprogramm lecker bereichert. Lange Schlangen bilden sich zeitweise vor dem Kuchenbuffet, so dass die Kuchencrew um Ariane Schulz spontane Verstärkung bekommt, damit jeder zu seinem Lieblingskuchen kommt. Auch das »Trio ohne Noten« macht sich bereit. Die EKRC Clubband wird den Nachmittag in gewohnter Manier mit lockerer Musik begleiten, schnell sieht man die ersten wippenden Füße, leichtes Schunkeln und gemurmelte Gesänge im Festzelt auf der EKRC-Wiese.

Neben dem Kuchen boomt der Verkauf von Clubklamotten, damit auch jeder in Vereinsfarben auf die Regattastrecke gehen kann.

Aktive und Gäste treffen ein, Mannschaftseinteilung und Startzeiten für die einzelnen Rennen werden studiert und diskutiert, der Bootsplatz füllt sich. Frank, unser Vergnügungswart ist zufrieden. Es gab wieder jede Menge Anmeldungen und nach den Irritationen vom letzten Jahr scheinen auch alle zu kommen und auch zum Abend zu bleiben.

Bootstaufe

Bevor wir die Clubregatten starten, können wir einmal wieder neue Boote in unser Bootshaus begrüßen. Das erste Boot, ein C-Doppelvierer, wurde weitgehend aus Spenden und Zuschüssen finanziert. Neben dem Landessportverband kommt der Löwenanteil der Finanzierung von der Fördesparkasse Kiel. Und so tauft Frau Meike Witt von der Fördesparkasse dieses Boot auf den Namen »Förde BarKasse«.

Unser zweiter Neuzugang ist ein C-Riemenvierer. Seine Anschaffung wurde auf Initiative einiger engagierter Riemenruderer im EKRC mit einem Spendenaufruf beim letzten Pellkartoffelessen in die Wege geleitet und konnte vollständig aus Spenden finanziert werden. Auf Initiativ einiger Wegbegleiter wird es benannt nach dem ehemaligen Clubmitglied Hardy Schulz. In einer emotionalen Rede rief Dieter Leptin den Namensgeber noch einmal den Anwesenden ins Gedächtnis. Hardy hat sich nicht nur in seiner Jugend als erfolgreicher Regattaruderer einen Namen gemacht. Er war vielmehr auch ein Lebenskünstler, der nicht zuletzt mit seiner Slide-Guitar die Menschen immer wieder in seinen Bann ziehen konnte. Und so taufte eine sichtlich gerührte Sabine Schulz, Hardys Schwester, das Boot auf den Namen »Slid’n Hardy«.

Beide Boote sollen unsere Arbeitstiere »Muskelkater« und »Schöne Aussichten« entlasten, die ja neben dem allgemeinen Ruderbetrieb, Ausbildung und Wanderfahrten auch immer wieder erfolgreich auf Langstreckenregatten eingesetzt werden und darüber in die Jahre gekommen sind. Für Teilnahme an Regatten stehen nun unsere neuen Boote zur Verfügung.

Start zur Clubregatta

Während die beiden Täuflinge ihre Jungfernfahrt absolvieren machen sich die Teilnehmer der ersten Regattaläufe bereit. Und wie erwartet werden das Ausrichten der Startaufstellung wie auch die Regatten selber zu einer windigen Angelegenheit.

Mit einem Rekordstarterfeld von sechs Booten geht das Rennen um den Clubeiner an den Start. Der Wind verteilt die Boote weit über die Förde, so dass die Platzierungen vom Begleitboot aus schwer auszumachen sind. Doch das Zielgericht behält den Überblick und ernennt Felix Eckel zum neuen Meister im Clubeiner. Auch im Zweier Ohne Steuermann gibt es eine Überraschung. Obwohl sich unsere beiden Altmeister Harald Schulz und Martin Lorenzen das beste Boot gesichert haben, müssen sie sich Ingmar Schulz (der spontan für Bernd Klose einsprang) mit Dieter Lepthien in einem spannenden Rennen geschlagen geben.

In den weiteren Rennen treten darüber hinaus in gewohnter Weise bunt gemischte Mannschaften in Vierern und Achtern gegeneinander an. Ein besonderes Highlight ist schließlich zum Abschluss des Regattatages das Achterrennen Alt gegen Jung. Hier haben die Jungen ganz klar die Nase vorn und zeigen den Alten, wo der Hammer hängt. Zwischendurch öffnet der Himmel immer mal wieder die Schleusen und zeigt sowohl Ruderern als auch Zuschauern, das Rudern in jeder Hinsicht ein Wassersport ist. Belohnt werden wir allerdings durch einen spektakulären Doppelregenbogen.

Unsere Aktivitäten bleiben auch an der Kielline nicht unbemerkt. Immer wieder bleiben Passanten stehen und verfolgen das Treiben auf dem Bootsplatz und auf dem Wasser oder hören einfach der Musik zu. Unser Sommerfest ist immer wieder auch eine schöne Präsentation des Rudersports im Allgemeinen und natürlich des EKRC im Speziellen.

Siegerehrung und Grillabend

Nach dem letzten Rennen gibt es erst einmal eine kleine Pause in der sich die Aktiven trocken legen und die Zuschauer ausgiebig unterhalten können. Nach und nach verlagert sich das Geschehen von unten auf Bootsplatz, Rasen und Kiellinie auf die Terrasse der „Schönen Aussichten“. Dort findet jeder der möchte einen Platz am Tisch und wird mit Getränken versorgt. Inzwischen hat Vito, unser Wirt, auch die Grills angeheizt und mit verschiedenen Leckereien bestückt. Die Hungrigen reihen sich brav die in entstehende Schlange vor dem Grillbüffet ein und suchen sich etwas von der reichlichen Auswahl aus. Unser Wirt hat sich wieder einmal einiges einfallen lassen und so gibt es verschiedene fischige, fleischige und sonstige Köstlichkeiten.

Nachdem der Hunger gestillt ist, kann Bernd Klose sich endlich Gehör verschaffen, um zusammen mit Gaby Schulz die Siegerehrung vorzunehmen. Er hat es zunächst erst einmal gar nicht so leicht sich (trotz Mikrofon) Gehör zu verschaffen – zu groß ist der Redebedarf aller Anwesenden. Doch nach und nach verstummen die Gespräche und die Siegerehrung kann beginnen.

Felix Eckel bekommt für seinen Sieg im Clubeiner neben der Medaille den traditionellen Wanderpokal überreicht zusammen mit der Einladung, ihn auf Clubkosten füllen zu lassen, um ihn dann unter den Clubkameraden und -kameradinnen kreisen zu lassen. Dieter Lepthien nimmt den vom »Freundeskreis Riemenrudern im EKRC« (Harald Schulz und Martin Lorenzen) gestifteten Pokal für den Sieg im Zweier ohne Steuermann entgegen. Martin Lorenzen wird darüber hinaus für seinen dreihundertsten Regattasieg geehrt, den er bei einer Regatta im Frühjahr errudert hat.

Ruderer können nicht nur Rudern

Nach dem Essen und der Siegerehrung müssen wir so langsam dem fortgeschrittenen Sommer Tribut zollen – es wird kühl und die meisten zieht es nach drinnen. Im großen Festsaal sind die Tische festlich gedeckt und zunehmend füllen sich die Reihen.

Pünktlich um 21 Uhr startet DJ Felix mit Andreas Bourani den Tanzabend und man hört Nina laut nach ihrem Bernd rufen. Diesem Vorbild folgen die Anderen gerne. Die Tanzfläche füllt sich rasch und soll sich bis zum Schluss – zur Geisterstunde – auch nicht mehr leeren. Jung und Alt tanzen wild durcheinander. Kasatschok, Moskau und auch die Bedienung tanzt mit, bei Deep Purple zu später Stunde läuft Uwe Johansen noch einmal zu Höchstform auf. Woher nehmen gerade unsere Alten bloß diese Kondition?

Doch es wird nicht nur getanzt. An den Tischen und natürlich ganz besonders um den Tresen herrschen reges Treiben und angeregte Gespräche.

Alles in Allem ein wirklich gelungenes Fest. Vielen Dank dafür an alle, die zum Gelingen beigetragen haben, ganz Besonders aber Frank, unseren Vergnügungswart. Wir freuen uns schon auf das nächste Sommerfest!

Ulrike Zumegen, Nina Klose und Hans-Martin Hörcher

Und hier Bilder von Hans-Martin Hörcher und Nina Klose:

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