Sommerfest 2018 – kein Sommer aber umso mehr Fest

5. September 2018 | Von | Kategorie: Aktuell

Nach diesem Jahrtausendsommer war es schon eine Frechheit vom Wettergott: Temperaturen um 12 °C mit gelegentlichen Regenschauern; und das Ende August – aber dafür fast windstill. Aber was wären EKRC Ruderer, wenn sie sich dadurch die Lust am Feiern verderben ließen.

Pünktlich um 15:00 eröffnete unser Vorsitzender Bernd Klose das Fest. Dann in schneller und pünktlicher Reihenfolge, Taufen mit anschließendem Hipp-Hipp-Hurra, Clubmeisterschaften im Einer und Zweier ohne, schöne Rennen in Vierern und Achtern, begleitet von herrlichem Kaffee und Kuchen (den Spendern sei noch einmal ganz herzlich gedankt, wie auch allen anderen Mitglieder, die mitgeholfen haben) und der Club-Band „Just for Fun“ sowie Dudelsack Einlagen von Facundo. Nach den Rennen das erste Bier, nette Gespräche und ein ausgesprochen gutes Essen – das läuft mit unseren neuen Pächter gut an – nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Siegerehrung,  glückliche Sieger mit der Medaille um den Hals oder den Clubmeisterschaft-Pokalen in der Hand bzw. Händen. Dann das obligatorische Hipp-Hipp-Hurra und ab auf die Tanzfläche – es gab wirklich kaum Zeit zum Verschnaufen. Der Diskjockey hatte so etwas noch nicht erlebt – mehr dazu später. Dann spät abends mit dem Taxi nach Haus. Am nächsten Tag beim  Frühstück – etwas verkatert: „ Wie spät war das eigentlich gestern?“ – Antwort: „ Halb Zwei nachts!“. Alle, die mitgemacht haben, waren überzeugt: Ein Superfest, nichts zu meckern – und gleich den Termin für 2019 vormerken – Samstag 24. August.

Für die Leser, die nicht mitmachen wollten oder konnten, nachfolgend eine genauere Betrachtung einiger der oben geschilderten Ereignisse.

Getauft wurde ein Rennzweier auf den Namen „München 2018“. Wie berichtet, hatten die Teilnehmer bei der diesjährigen Euro Master Regatta in München u.a. mit dem dritten Platz in der Mannschaftswertung hervorragend abgeschnitten und diese positive Stimmung wurde von Bernd gleich geschickt in Spendierlaune umgeleitet. „München 2018“ aber auch eine Reminiszenz an eine der besten Regattastrecken der Welt, um die es nicht gut aussieht. Vielleicht war es 2018 das letzte Mal, dass dort Regatten ausgetragen werden – die aus Geldnot beschlossene Schließung lässt sich kaum noch verhindern.

Geldnot hatte auch der Club, als plötzlich unser 30 Jahre alter Hänger seinen Geist aufgab. Schnell musste Ersatz her – und „Krischan“ Prey organisierte nicht nur den Spendenaufruf, sondern auch schnell einen neuen Hänger. Mit „Toll, dass in der Not – unsere Mitglieder in solchen Situationen in die Tasche greifen!“ bedankte sich „Krischan“ bei den Spendern und taufte anschließend das neue Gefährt auf den Namen „Huckepack“ – nach Meinung der Chronisten das erste Mal, dass beim EKRC ein Hänger getauft wurde. Möge das ihm und den Booten, die darauf transportiert werden, Glück bringen.

Clubmeisterschaften: Nicht das erste Mal hingegen – wie von Bernd verkündet – war es, dass im Clubeiner ob der 8 Teilnehmer Vorläufe gefahren werden mussten, kann sich der Autor doch noch gut an 1976 erinnern, als er in einem Vorlauf des Clubeiner sang und klanglos ausgeschieden war. Eigentlich sollten die ersten Drei eines jeden Laufs im Endlauf gegeneinander antreten – aber am Start erschienen nur die beiden Vorlaufgewinner. Wunderliche Regelinterpretation, aber keiner der Ausgeschieden hatte gemeckert und so siegte Simon Kempf vor Max Kölling im Zweierfeld. Für Simon ein kleiner Ausgleich für seinen Verzicht zugunsten des Vierers auf der diesjährigen Jugendmeisterschaft.

In der technisch sehr anspruchsvollen Clubmeisterschaft im Zweier ohne hatte sich die Spreu vom Weizen schon auf dem Meldeformular getrennt. Meisterschaftsteilnehmer Simon Kuwert und Niklas Habermann sowie Ehepaar Schulz (Sieger von 2016) hatten sich früh eingetragen und danach trauten sich wahrscheinlich keine weiteren noch anzutreten. Schade bei so vielen – nach eigener Einschätzung – hochklassigen Riemen-Ruderern im Club. Boote waren jedenfalls ausreichend vorhanden! Die Schulzens hatte trotz eines gut gehörten Starts keine Chance und Simon und Niklas siegten mit 1 ½ Bootslänge verdient in einem spannenden Rennen

Übrigens Rennen: Insgesamt gab es eine tolle Beteiligung in allen Rennen. 2 Abteilungen mit je 4 Vierern, 3 Rennachter des ERKC gegeneinander, auch das hat es lange nicht mehr gegeben. Super auch die Mischung – Alt und Jung – Frau und Mann – Altmitglied und Neuling – fit und na ja ….Die Clubregatta ist aus meiner Sicht eine gute Gelegenheit, mit den vielen neuen Mitgliedern Kontakt aufzunehmen sich einmal vorzustellen. „Wer bist Du? Woher kommst Du? Wann hast Du mit dem Rudern angefangen? Was machst Du so?“ Das Ergebnis – wieder einmal eine Menge netter neuer Clubmitglieder und Persönlichkeiten kennengelernt.

Kaum waren die Medaillen an die Sieger verteilt, begann Tanz op de Deel, sodass viele auch auf der Tanzfläche noch Ihre Sieges-Trophäen umgehängt hatten – oder war das etwas nicht die Zeitnot sondern etwas anders was sie dazu bewegte? Auf einmal war die Tanzfläche voll: Jung und Alt – Frau und Mann … ich will mich nicht wiederholen. Die Musik zu Beginn recht fortschrittlich, was uns Alte dazu bewegte die Jungen zu fragen: „Irgendwie kenne ich das von unseren Kindern, aber ich wer singt das noch einmal?“. Dann kreiste traditionell der mit Bier gefüllte Einer-Pokal. Mit dem neuen Wirt wurde schnell der Preis von 10 € für einen vollen Pokal festgehalten und irgendwie war der nach dem letzten Schluck gleich wieder voll. Zu späterer Stunden dann Musik für uns Oldies, begleitet von Fragen der jüngeren Clubmitglieder, diesmal an uns: „Irgendwie kenne ich das, aber wer singt das noch einmal?“. Als dann Jan G. – nennen wir ihn nur so, da er außerhalb des Ruderclubs noch einen achtbaren Beruf ausübt – wie eine Argentinischer Tangotänzer sein weißes Hemd vor brauner Brust mit einem Knoten verbunden die Tanzfläche betrat, war die Stimmung auf dem Höhepunkt …

Irgendwann saß man am (nächsten) Morgen beim Frühstück: „Sage mal, wie spät war das eigentlich gestern?“

Grommeck (Harald Schulz)

Meldeergebnis interne Regatta

1 Kommentar zu “Sommerfest 2018 – kein Sommer aber umso mehr Fest”

  1. Nina sagt:

    Herrlicher Artikel! Ja, so schön war es! Vielen Dank, Grommeck!!
    Nina

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