Rückblick Saison 2019 – Leistungssport

4. Juni 2019 | Von | Kategorie: Aktuell, Regatta, Team, Fun und Spirit - das sind wir die EKRC-Jugend

Liebe Club-Kameraden,

Im Trubel der Wettkampfsaison ist es unter gegangen, Berichte über die einzelnen Regatten zu schreiben, daher hier eine kurze Zusammenfassung über den bisherigen Saisonverlauf der Leistungssportgruppe. Die Trainingsgruppe umfasst momentan Anna Friberg, Helene Schernus und Luis Heinzel, die im B-Juniorenbereich für den Ruderverband Schleswig-Holstein starten. Bei den A-Junioren starten unser Kieler Urgestein Finja-Lara Rothhardt, Kenneth Carow und seit letztem Herbst neu in der Gruppe Oskar Kroglowski und Max Kahl. Im U-23 Bereich trainieren aktiv in Kiel Leo Damerau, Simon Kuwert, Henning Maiwirth und Maximilian Melle, außerdem noch Melvin Müller-Ruchholtz der am Bundesstützpunkt in Hamburg-Allermöhe trainiert.

Die Saison begann dieses Jahr für die B-Senioren mit der DRV-Frühjahrslangstrecke mit Ergotest. Dort starteten für den Ersten Kieler Ruderclub im Zweier ohne Henning und Max, im leichten Riemenzweier Leo und Simon sowie Melvin im leichten Einer. Auf dem Ergometer zeigten sich physisch starke Leistungen, insbesondere Henning fuhr eine neue persönliche Bestzeit, leider rächten sich auf dem Wasser am Sonntag dann aber die fehlenden Wasserkilometer. Auch ein geplantes Trainingslager in Rendsburg im Kleinboot fiel im Vorfeld den Windbedingungen zu Opfer. Für Simon und Leo stand am Ende ein fünfter Platz zu Buche, für Henning, der für diese Saison zunächst in den Riemenbereich gewechselt war, und seinen Partner Max reichte es für einen 18. Platz. Melvin wurde auf dem Ergometer am Samstag der erste Platz, obwohl er gesundheitlich angeschlagen war und die Langstrecke am Sonntag daher abmelden musste.  Für die A-Junioren findet diese Langstrecke immer ohne Ergotest statt, für den EKRC starteten Kenneth und Finja jeweils im Einer, auch für sie war es schwierig, die möglichen Resultate zu liefern. Kenneth wurde also 38. und Finja 21. Hervorzuheben ist, dass es bei den A-Junioren in Leipzig darum geht, sich für die deutsche Rangliste zwei Wochen später zu qualifizieren, was Finja erfreulicherweise erreichen konnte.

In Köln auf der Regattastrecke auf dem Fühlinger See fand zwei Wochen später für die U23-Sportler die Deutsche Kleinbootmeisterschaft statt und für die Junioren die erste Kleinbootüberprüfung, also die erste deutsche Rangliste statt. Dort starteten die gleichen Teilnehmer, wie in Leipzig, also Henning und Max, Leo und Simon im Zweier ohne und Kenneth und Finja im Einer. Leider musste Kenneth nach seinem Vorlauf am Freitag krankheitsbedingt abmelden und Finja erreichte einen 26. Platz. Leo und Simon fuhren über den Hoffnungslauf ins A-Finale, was das erklärte Ziel war. Dort wurde noch ein Boot aus Gießen/Hanau geschlagen, wodurch insgesamt ein 5. Platz erreicht wurde. Henning und Max konnten im Vorlauf leider nicht das Rennen zeigen, das sie wollten und landeten somit im E-Finale, dort fuhren sie lange auf dem zweiten Platz, wurden aber leider auf den letzten 500m noch von einem Potsdamer Boot geschlagen, wodurch sie sich auf dem dritten Platz einsortierten. Erfreulich war, dass sich durch das Resultat eine Renngemeinschaft mit dem Potsdamer Boot gebildet hat, also war bereits ein Großboot gebildet. Für den leichten Zweier ohne konnte ebenfalls bereits eine Renngemeinschaft gebildet werden, ein Zweier aus Kappeln/Friedrichstadt mit Ole Bachus (RvK) und Raphael Gertz (FRG) wurde vom Kieler zwei im Hoffnungslauf geschlagen, daraufhin wurde diese Viererabsprache, die bereits davor im Raum hing, festgemacht.

Gleichzeitig fand an diesem Wochenende die interne Rangliste des Ruderverbands Schleswig-Holstein statt, bei welcher bereits perspektivisch Großbootbesetzungen überdacht werden. Besonders erfreulich für den EKRC war hierbei der dritte Platz von Helene in ihrem ersten B-Juniorinnen Jahr, wodurch sie sich ihren Platz im ersten Vierer des RVSH erkämpfen konnte.

Vom 27.-28.04 fand die Lübecker Frühjahrsregatta auf der Wakenitz statt, dort startete Helene über den RVSH im B-Juniorinnen-Doppelvierer mit Steuermann und Oskar ebenfalls über ein RVSH-Projekt im leichten A-Junioren Riemenbereich. Dabei erreichte Helene einen ersten und einen zweiten Platz und Oskar  gewann beide Tage im leichten Vierer ohne Steuermann und konnte zwei mal einen dritten Platz im Achter für sich gewinnen. Außerdem startete Max Kahl im Einer und konnte bei seinem Saisonauftakt einen Sieg und einen dritten Platz erringen. Ebenfalls im Einer an den Start ging Anna und konnte einen dritten Platz erzielen.

Am darauf folgenden Wochenende vom 04.-05. Mai war die Große Bremer Ruderregatta, mit traditionell großer Kieler Beteiligung. Dort starteten die Senioren mit zwei Vierern, also Henning und Max mit ihrem Potsdamer Partner Felix Braband. Leider war der zweite Potsdamer Sportler verletzt, daher startete an diesem Wochenende Kenneth auch in diesem Vierer. Der einzige Gegner in diesem Rennen war der andere Kieler Vierer ohne, allerdings der Leichtgewichte, die sich an diesem Wochenende im schweren Bereich behaupten wollten und bis zur Ziellinie am schweren Vierer dran bleiben konnte. Zumindest Sonntag wurde das Rennen mit den Booten aus dem offenen Männerbereich gemeinsam gestartet, diese drei Boote wurden alle geschlagen. Dabei wurde der schwere Vierer Erster und der leichte Vierer mit ca. einer Länge Abstand Zweiter.

Finja startete im Einer und gewann souverän mit deutlichem Abstand auf den zweiten Platz alle drei Rennen, außerdem steuerte sie den Damenachter des EK am Sonntag, der sein Rennen auch klar gewann. Kenneth startete neben dem Vierer im Seniorenbereich auch im Einer der A-Junioren zweimal, in einem Fall konnte er den Sieg für sich verzeichnen, im zweiten Lauf musste er sich knapp zwei anderen Booten geschlagen geben.

Eine Woche später stand die Internationale Wedau-Regatta in Duisburg für die Seniorenbereich an. Dort starteten Leo und Simon in Renngemeinschaft mit Friedrichstadt und Kappeln im leichten Vierer ohne, leider fiel Hennings und Max Viererpartner, der bereits in Bremen verletzt war, längerfristig aus. Daher mussten die beiden wieder im Zweier ohne an den Start gehen. Mit dem Ergebnis konnten alle Beteiligten nicht zufrieden sein, so dass der Zweier im Anschluss von unserem Clubtrainer aufgelöst wurde. Seitdem sitzt Henning wieder im Einer und versucht noch einen Platz in einem Doppelvierer zu erkämpfen. Max, der gerne weiter Riemen möchte, beendete seine Saison und steigt direkt in die Übergangsphase des Sommers ein.

Die Leichtgewichte konnten in ihrer Zielbootsklasse, dem Vierer ohne, an beiden Tagen ihr Rennen ganz stabil als zweites deutsches Boot beenden. Die Krönung des Wochenendes aus Club-Sicht war erwartungsgemäß Melvin Müller-Ruchholz, der an beiden Tagen den Leichtgewichtseiner U23 gewinnen konnte und auch im Doppelvierer im schnellsten U23-Boot saß.

Schlag auf Schlag geht es in diesem Jahr weiter. Bereits ein Wochenende später mussten die Junioren in Köln und Otterndorf antreten und die Senioren ins Trainingslager nach Mölln.

Max und Luis konnten in Otterndorf je ein Einerrennen gewinnen. In Köln gewann Finja am Samstag ihr Einerrennen und wurde am Sonntag 5. Kenneth fuhr am Samstag als 4. über die Ziellinie und Sonntag als 3. In den Großbooten lief es ebenfalls gut für unsere Sportler: Im Juniorinnen-Doppelvierer B hatte Helene am Samstag mit Platz 2 ihrer großen Auftritt, der ihr den Platz im A-Finale sicherte. Hier wurde es der 6. Platz hinter der nationalen Spitze der Saison. Oskar erreichte das A-Finale über den 3. Platz im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann am Samstag und beendete die Regatta mit Platz 2. Finja lag am Samstag im Juniorinnen-Doppelvierer mit ihrer Renngemeinschaft bis 1500m in Führung, konnte dann aber dem Endspurt einer Renngemeinschaft aus dem Süden nicht erwehren und wurde Zweite. Die Großbootrennen am Sonntag fielen einer Gewitterfront zum Opfer, die zum Abbruch der Regatta führte.

Bereits ein Wochenende später hatte U23-Bundestrainerin Brigitte Bielig Henning und Melvin im Einer und Leo/Simon im Zweier nach Hamburg zur deutschen Rangliste geladen. Auf der norddeutschen Bahn lief es für alle unsere Sportler nicht rund. Henning fehlte die Rennerfahrung im Einer, um seine Leistung richtig einzuschätzen. Er machte es zwar an beiden Tagen knapp, aber beendete die Rangliste als 15. Auch der Einer von Melvin lief nicht wie gewohnt, sodass er als 5. das A-Finale beendete. Auch der leichte Zweier kam nicht mit den welligen Bedingungen in Allermöhe zurecht und wurde 8. Am Sonntag wurden dann Mittel- und Großbootrennen ausgefahren, dabei starteten die Leichtgewichte im bereits trainierten Vierer, leider hatte auch dieser Probleme, in das Rennen herein zu finden und beendete das Rennen auf Platz 4. Für Melvin hieß das ein Start im Doppelzweier und Doppelvierer, in diesen Booten wurde jeweils ein zweiter Platz erreicht.

Das darauf folgende lange Wochenende über Christi Himmelfahrt wird von den Sportlern noch einmal in einem Trainingslager in Mölln genutzt. Dort trainieren die leichten Senioren im Vierer, Henning im Einer und Max Kahl im Einer für mehrere Tage. Außerdem nutzten die Junioren die Woche noch einmal für die Vorbereitung der Internationalen Juniorenregatta in Hamburg. Dort werden Anna und Helene wieder im Doppelvierer an den Start gehen, Oskar im Vierer und Achter, Finja bildet einen Vierer mit Sportlerinnen aus Frankfurt, Marburg und Limburg und startet im leichten Einer und Kenneth wagt noch einmal den Angriff auf die deutsche Rangliste im Einer und startet im Doppelvierer mit Hannover, Bremen und Hamburg.

Für die Junioren ist Hamburg die letzte Standortbestimmung vor den deutschen Meisterschaften. Ein ähnliches Format für die Senioren bildet die Internationale Ruderregatta in Ratzeburg, dort werden die Leichtgewichte im gehabten Vierer sowie in Renngemeinschaft mit Hamburg, Köln und Münster im Achter an den Start gehen. Außerdem wird Henning den Angriff im Einer wagen und so versuchen, sich doch noch einen Platz im Mittel- oder Großboot zu sichern.

Wir danken im folgenden für die Möglichkeit zum Training sowie der Bereitstellung von Material dem Preetzer Ruderclub, dem Möllner Ruderclub, dem Sportinternat Ratzeburg und der Lübecker Rudergesellschaft.

Text: Simon Kuwert, Bilder: Felix Eckel, Hauke Bartram, Nils Rothardt

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