Rudern gegen Krebs 2011 – Bilder

30. Mai 2011 | Von | Kategorie: Aktuell

Bericht im Schleswig-Holstein-Magazin, NDR-Fernsehen

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Rudern gegen Krebs 2011 – Bericht von Hans-Martin Hörcher

Es ist Samstag, 28. Mai 2011, 7:00 morgens. Die Förde liegt ruhig und unberührt in der strahlenden Morgensonne, von dem angekündigten Regen noch keine Spur. Auf dem Gelände der RG Germania dagegen herrscht bereits reges Treiben, überall laufen die Vorbereitungen für die zweite Auflage der Benefitzregatta »Rudern gegen Krebs«.

Vorbereitung

Helfer – über 100 aus allen Kieler Rudervereinen werden es im Laufe des Tages sein – bauen Zelte und Pavillons auf, stellen Tische und Bänke bereit, bringen die Boote zu Wasser und sorgen nicht zuletzt auch für das leibliche Wohl von Helfern, Aktiven und Zuschauern. Neben Bergen von Bretzeln geben mir die Unmengen von gespendeten Kuchen und Torten eine Idee, wie ich wohl meine Verpflegungsgutscheine im Laufe des langen bevorstehenden Tages einsetzen werde. Besonders beeindrucken mich auch in diesem Jahr wieder die endlosen Girlanden aus Luftballons, die fleißige Helfer bereits am Vorabend vorbereitet haben und die nun die Stege schmücken. Mir tun bereits immer nach einem Dutzend Ballons die Finger weh, die ich manchmal für einen Kindergeburtstag verknoten muss.

Die Einweisung der Helfer stellt die Nerven der Organisatoren noch einmal auf eine harte Probe, kommt doch bei der Abfrage der einzelnen Positionen öfter die Antwort „der kann nicht“ oder „der kommt später“. Doch schließlich sind alle Posten besetzt und der Tag kann beginnen.

Beherrschten bisher die roten T-Shirts der Helfer das Bild, so beginnen sich nun die ersten weißen Hemden der Teilnehmer unter die Menge zu mischen. Und so mache ich mich auf die Suche nach meinen Teams, um noch einmal an das Gelernte aus den vergangenen Trainings- und Ausbildungswochen in Erinnerung zu rufen.

Rückblick

Eine derartige Veranstaltung vorzubereiten und zu planen ist eine Herausforderung, welche einzelne Verantwortliche aus den Kieler Rudervereinen viel Zeit und manch eine schlaflose Nacht bereitet haben wird. Für die eigentliche Veranstaltung über 100 Helfer zu mobilisieren war schon schwieriger, hat aber am Ende auch gut geklappt.

Wo wir eindeutig an unsere Grenzen gestoßen sind, ist die Ausbildung und Vorbereitung der Teilnehmermannschaften. Auf Grund des früheren Termins hatten wir mit ca. vier Wochen nur die Hälfte der Zeit zur Verfügung, um mit 45 Mannschaften deutlich mehr Teams als im Vorjahr an das Rudern heranzuführen und sie so auszubilden, dass sie die 300m der Rennstrecke erfolgreich hinter sich bringen würden.

Ein strammes Programm, welches Ausbilder und Mannschaften zu absolvieren und terminlich zu koordinieren hatten, welches aber insbesondere auch am allgemeinen Ruderbetrieb in den Vereinen nicht spurlos vorüberging, waren doch mit den C-Vierern die beliebtesten Boote ständig in dieser Angelegenheit unterwegs.

Mit meinen Kollegen, die ich auch in diesem Jahr wieder für eine Teilnahme gewinnen konnte, bin ich daher auf die Morgenstunden ausgewichen. Morgens um halb sieben haben wir Bootspark wie die unberührte Förde noch ganz für uns alleine und das anschließende Frühstück in der Morgensonne hat auch den letzten Morgenmuffel für die Strapazen des ungewöhnlichen Tagesbeginns entschädigt. Alle erinnern sich immer wieder gerne an die morgendlichen Stunden auf der Förde zurück.

Startschuss

Neben den Teilnehmern haben sich in der Zwischenzeit auch Moderatoren, Offizielle sowie auch Presse und Fernsehen am Steg versammelt. Während die ersten Mannschaften die Boote besteigen und sich in Richtung Start einrudern, heben die Redner noch einmal den Anlass dieses Tages, aber auch den Einsatz aller Beteiligten hervor, bevor der Kieler OB Thorsten Albig als Schirmherr der Veranstaltung ins Motorboot steigt, um für das erste Rennen den Startschuss abzugeben.
Dann geht alles Schlag auf Schlag, am laufenden Band steigen die Mannschaften in die Boote. Die Anspannung steht vielen ins Gesicht geschrieben, insbesondere bei den Anfängern, die nun sorgenvoll auf die Wellen schauen, die der zunehmend stärker werdende Südwind über die Förde treibt. Fast möchte ich diesen Mannschaften den Tipp geben, die Blätter nicht bremsend ins Wasser zu tauchen sondern in den Wind zu halten. Denn allein der Schiebewind verhilft den Booten bereits zu einem anständigen Tempo, was die Steuerleute beim Ausrichten am Start eher unerwünscht zu spüren bekommen.

Doch nach den Rennen zurück am Steg blicke ich nur in zufriedene Gesichter. Die einen freuen sich über ihre Platzierung, die anderen sind glücklich, ihr erstes Rennen im Ruderboot erfolgreich absolviert zu haben.

Während einer Pause fällt mein Blick auf den Teller in der Hand meines Gegenübers und ich erinnere mich wieder an die vielen Kuchen, über die ich mich im Laufe des Tage hermachen wollte. Ich komme keinen Moment zu früh. Gerade kann ich noch eines der letzten Tortenstücke ergattern – das Kuchenbüffet ist leergefegt! Verhungern muss allerdings niemand, für den richtigen Hunger gibt es noch Alternativen.

Finale

Immer mal wieder richtet sich der Blick gen Himmel. War es im vergangenen Jahr der Spielplan der Fussball-WM, der alle zur Einhaltung des Zeitplanes antrieb, so sind es dieses Jahr die Wolken, die sich entsprechend der Vorhersage doch noch am Himmel breitmachen. Doch sie bleiben uns gnädig, fallen doch erst zu den Finalläufen am Nachmittag ein paar zaghafte Regentropfen.

In den Finalläufen wird noch einmal alles gegeben. Ich steuere spontan ein Boot durchs Einsteigerfinale und darf erleben, wie die Mannschaft konzentriert und motiviert ihr Rennen fährt, welches sie schließlich souverän mit einer Bootslänge gewinnt. Beim Anlegen am Steg werden wir vom mitgereisten Fanclub sogar mit einer perfekten Laola-Welle in Empfang genommen. Meinen Glückwunsch an das Team „M1“!

Knapper wird es schließlich beim Finale der Experten. Hier liefern sich mehrere Boote ein Kopf an Kopf-Rennen, welches schließlich vom Team „MLP-Youngster“ entschieden wird.

Was bleibt

Allen Beteiligten, Aktiven wie Helfern, wird dieser Tag als ein gelungenes Ereignis in Erinnerung bleiben. Es hat allen wieder sichtlich Spaß gemacht. Einige Mannschaften hatten so viel Freude am Rudern, dass sie sich mit ihrem Ausbilder noch für eine weitere „Genussfahrt“ auf der Schwentine verabreden und auch meine Kollegen fragen schon, ob wir nicht noch einmal morgens um halb sieben Rudern gehen können. Vielleicht kommen ja einige auch regelmäßig wieder, einige Anfragen hierzu gab es auch.

Was bleibt sind nicht zuletzt auch ca. 15.000 Euro, welche die Veranstaltung in diesem Jahr zu Gunsten der Uni-Klinik und ihrer Patienten erbracht hat. Dank hierfür noch einmal allen Beteiligten, Helfern und Sponsoren!

Hans-Martin Hörcher

Bilder von Hans-Martin Hörcher – Impressionen

Bilder von Hans-Martin Hörcher – Mannschaften

Ergebnisse

Patienten

  1. Bingo
  2. Monopoly
  3. Vier gewinnt
  4. Yes we can
  5. Fördedancer

Schüler

  1. Ricarda-Huch-Schule
  2. Aegir (Humboldt-Schule)

Finale Einsteiger

  1. Team Station M1 (Uni-Kinderklinik Kiel)
  2. RZLQ (Referenzzentrum Lebensqualität UK S-H)
  3. bobber (Rudergesellschaft Germania, Barbara Harring)
  4. KTR (Kindertumorregister Kiel)
  5. Endoflitzer (Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster)
  6. Die brutalen 60er (Fresenius Kabi AG, Jann Dircks)

Finale Experten

  1. MLP 3 Youngsters (MLP Finanzdienstleistungen AG Geschäftsstelle Kiel 3)
  2. Red Skull – verleiht Flügel (Ruderclub Neumünster)
  3. Maxima (Fa. Voith)
  4. Thales Deutschland (Thales Defense Deutschland GmbH)
  5. Ruderklub Flensburg
  6. Gravita (Fa. Voith)

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