Heineken Roeivierkamp – Roeidriekamp – Roeitweekamp

12. März 2019 | Von | Kategorie: Aktuell, Regatta


Nach 35 Jahren ging am 09. und 10. März das erste Mal wieder ein reiner EKRC
Frauenachter an den Start, diesmal sogar im Ausland, in Amsterdam. Über den Winter
bereitete sich die Mannschaft regelmäßig sowohl auf dem Ergo als auch auf dem Wasser
auf die vier Wettkampf-Distanzen des Heineken Roeivierkamps vor.
Am ersten Tag sollten 2500 m mit einem anschließenden 250 m Sprint auf dem Programm
stehen. Der zweite Tag beginnt normalerweise mit einer 5000 m Langstrecke. Nach der
Mittagspause ist die 750 m Sprintstrecke die vierte Distanz der Regatta. Doch es kam alles
anders.
Die Mannschaft, 9 Ruderinnen und unsere Steuerfrau Julia, reisten am Freitag nach
Amsterdam, der Heimat von Jolien. Für sie war diese Regatta mit dem EKRC der krönende
Abschluss ihres Auslandssemesters in Kiel. Leider ließ es die Wind- und Wettervorhersage
bereits vermuten, dass die Bedingungen alles andere als ideal sein würden. Bereits
Freitagabend entschied die Regattaleitung die 2500 m und 250 m Rennen von Samstag auf
Sonntag zu verlegen. Samstag sollte lediglich die 750 m Sprintdistanz gerudert werden. Aus
dem Vierkampf wurde ein Dreikampf.
Heftige Windböen und Schaumkronen auf der Amstel am Samstagnachmittag ließen aber
auch die 750 m Rennen unserer Renndivision nicht zu. Kurz vor dem Start entschied die
Regattaleitung, dass es zu gefährlich wäre. Der blaue Himmel, der kurz darauf Amsterdam
wieder beglückte, machte uns fast ein bisschen traurig, aber die immer wiederkehrenden
heftigen und unberechenbaren Böen zeigten, dass diese Entscheidung richtig war. So blieb
für Sonntag nur noch der Zweikampf.
Für den Vormittag war wenig Wind angesagt, so wurde der Zeitplan auch für Sonntag
nochmals überarbeitet. Um 9:40 am Sonntag fand endlich unser erstes Rennen statt. Die
kurvige Strecke auf der Amstel war nicht nur für die Ruderinnen eine Herausforderung. Auch
Steuerfrau Julia hatte es nicht leicht, die Ideallinie zu finden. Nach einem verpassten Start
fand die Mannschaft erst gegen Mitte der Strecke sehr gut zusammen. Mit einer Zeit von
8:39.4 lagen wir nach den 2500 m auf dem 12. Rang.
Nach dem ersten Rennen kam die zweite Herausforderung: nicht erfrieren. Denn trotz der
geringen Windstärke war es alles andere als idyllisches Ruderwetter in Amsterdam. 4 Grad
und starker Regen. Da halfen auch die Regenklamotten nichts mehr. Nach mehr als 80
Minuten auf dem Wasser waren wir alle ziemlich kalt. Doch das hinderte uns nicht, über die
Sprintstrecke noch mal ordentlich aufzuholen. Mit 50.6 Sekunden hatten wir die
siebtschnellste Zeit auf den 250 m und konnten damit im Gesamtranking ganze vier Plätze
gutmachen.
Mit dem gesamt 8. Platz von 23 gemeldeten Booten waren wir das zweitbeste internationale
Team in einem stark besetzen Feld beim Heineken Roeivierkamp. Die Mannschaft hofft in
der Saison nochmals an den Start zu gehen und vielleicht sogar im kommenden Jahr auch
mal alle vier Rennen zu rudern. Trotz aller Widrigkeiten ein gelungener Start in die Outdoor-
Wettkampfsaison 2019.
Die Mannschaft
Lena Fritze, Jolien Heddes, Charlotte Böttcher, Janine Howe, Maj Seifert, Leslie Matthiesen,
Susan Arndt, Gaby Schulz, Mona Flathmann, Steuerfrau Julia Creutzburg

Bericht von Susan Arndt

2 Kommentare zu “Heineken Roeivierkamp – Roeidriekamp – Roeitweekamp”

  1. Benno Kaczenski sagt:

    Herzlichen Glückwunsch Mädels,
    Wer Achterrudern liebt, muß bei solchen Veranstatlungen einfach dabei sein.
    Und das bei so extremen Wetterverhältnissen. Euch gebührt mein vollster Respekt.
    Und dann als Clubmannschaft. Wer jemals die Mannschaftskoordination in einem
    Kieler Achter übernommen hat, weiß wovo ich rede.

    Benno Kaczenski

  2. Grommeck sagt:

    Super Ereignis – 35 Jahre nachdem ein EKRC Frauenachter den Pokal in Hoya gewann (Seite 52 oben der 150 Jahre Festschrift). Ich durfte gnädigst einmal im Training mitfahren. Da war schon „richtig Wums“ hinter dem Schlag – mehr als bei einem Männer MAster Achter.

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