FARI-Cup 2023

14. November 2023 | Von | Kategorie: Aktuell, Regatta

Erfolgreicher Saisonabschluss für den EKRC

Am 04. November 2023 fand der FARI-Cup 2023 statt, eine der größten internationalen Langstreckenregatten Deutschlands mit etwa 1.300 Teilnehmern aus Dänemark, Schweden,  Österreich und Deutschland.

Für die Vierer geht es über eine Distanz von etwa 4.200 m und mit dem Achter sind 7.500 m zu absolvieren.

Eine zahlreiche Gruppe des EKRC, vorwiegend im Sechser und in den verschiedenen Achtern gemeldet, machte sich auf dem Weg bei klassischen Novemberbedingungen, Temperaturen um die 10 – 11 Grad und strammen Gegenwind auf der Außenalster.

Dank der frühen Anreise mit dem nur mit Großbooten beladenen Hänger am Freitagmittag hatten wir logistisch beste Voraussetzungen, Poleposition für den Hänger direkt vor der FARI und genügend Platz zum Riggern der Boote.

Nun zu den Rennen im Einzelnen.

Im Rennen 3 Junior Mixed Gig-Doppelvierer ging eine Renngemeinschaft LRV SH/EKRC, leider ohne Gegner in der Zeit von 18.36 min über die Strecke.

Direkt danach waren die Junioren Johann Kämpfer, Jasper Puls, Erik Dibbern, Miklas Scheer, gesteuert von Laurenz Bury mit 16.34 min erfolgreich im Junior Gig-Doppelvierer A.

Im Rennen 71, Männer Gig-Doppelsechser m. Stm., Altersklasse 36 Jahre, ruderten Gunnar Meyer, Thomas Schröder, Werner Lehmann, Arne Möller, Marius Hoop, Simon Hoop (DRC Hannover), gesteuert von Ava Karolina Sophie Benckert die schnellste Zeit aller Doppelsechser, nämlich 16.55 min.

Oskar Kroglowski, Kenneth Carow und Melvin Müller-Ruchholz vertraten den EKRC in einer Hamburg/Kieler Renngemeinschaft erfolgreich im Rennen 127, Männer Gig-Achter A/B und siegten in der Zeit von 26.28 min.

Einen weiteren schönen Achter-Sieg gab es im Rennen 134, Männer Gig-Achter MDA 55 mit Ingmar Schulz, Thomas Blicke, Alfred Eberhardt Jörg Krenz, Matthias Böhm, Stephan Petschallies, Sven Lorenzen, Martin Lincke, gesteuert von Claus Riecken, in 32.23 min. Im Ergebnis gab es, wie bei zahlreichen anderen Rennen auch, im Zuge der Siegerehrung großen Diskussionsbedarf. So sollte am Ende ein anderes Boot offensichtlich den Sieg in diesem Rennen errungen haben. Das zum Sieger gekürte Boot wurde aber von Ingmar und seinen Recken im Rennen überholt! Nach Protest wurde am Ende doch der EKRC-Achter zum Sieger erklärt. Nach dem Sieg bei „Quer durch Berlin“ ist dies nun der zweite Erfolg dieser mit erfahrenen und Nachwuchsruderern besetzten Mannschaft. Da hat sich der Trainingsfleiß ausgezahlt.

Der Frauen Achter um Coach und Steuermann Felix Eckel mit der Besetzung Melanie Schäfer, Gesine Schürhoff-Goeters, Charlotte Wolff, Anna Louisa Kollster, Jule Tannert, Svenja Horn, Mona Flathmann und Leslie Matthiesen fanden in Hamburg leider keine Gegner und ruderten die 7.500 m in 32.07 min.

Für die Mannschaft des G-Achters mit Thomas Henning, Rolf Zumegen, Dieter Leptien, Matthias Borchardt, Bernd Klose, Arne Kassbaum, Georg Moll, Klaus Carow, gesteuert vom mal wieder sehr gut aufgelegtem Jörk Schüssler, der wie kaum ein anderer die Gegner in seine Schranken weist, gab es gleich mehrere Aufreger an diesem Tag. Nachdem beim Bootzusammenbau festgestellt wurde, dass die an der Trennstelle demontierten Rollschienen noch im Clubbus lagen und der Schlüsselbevollmächtigte leider schon auf dem Wasser war, musste eine Lösung gefunden werden. Ohne Rollschiene ging es nicht. Das gabs nur zu Uropa´s Zeiten mit Lederfett unter dem Hintern und dann auf dem Trittbrett gerutscht. Also kurzerhand ins Auto gesetzt, zur Startzone gefahren und den Ingmar Achter gesucht. Kurze Schlüsselübergabe und wieder zurück zum Boot. Zwischendurch die Meldung von Bernd, Rollschienen seien jetzt aus dem Vierer entnommen und im Achter montiert. Gerade noch rechtzeitig alles fertig und zum Start gefahren. Dann wurde ein wirklich schönes Rennen gerudert, in dem Chimpy seine ganze Erfahrung als Steuermann ausgespielt hat und den zu überholenden Gegnern keinen überflüssigen Raum gelassen hat. Am Ende waren wir uns sicher: Das hat gereicht zum Sieg, obwohl wir als 65-Jährige ja mangels Gegner bei den „jungen“ 60-Jährigen gestartet sind.

Bei der Siegerehrung dann die große Überraschung. Nicht wir, sondern das Boot um unseren Clubkameraden Harald Schulz wurde als Sieger aufgerufen. Da diese selbst nicht davon ausgegangen sind, dass sie nennenswert ins Renngeschehen eingreifen konnten, sind sie erst gar nicht zur Siegerehrung erschienen. Dann, wie beim Ingmar-Achter unser Protest. Es stellte sich heraus, dass unser Boot überhaupt nicht erfasst war im Regattaergebnis. Unsere selbst gemessene Zeit von 30.29 min wurde aber vom Chefjuristen der FARI akzeptiert, so dass wir am Ende doch noch den F-Achter gewinnen konnten. Im offiziellen Ergebnis wurde unsere Zeit dann noch auf 30.24 min korrigiert, nachdem man uns wohl doch noch irgendwo gefunden hat. Auch diese Mannschaft konnte ihren Erfolg bei „Quer durch Berlin 2023“ an dieser Stelle wiederholen.

Einen weiteren Achter Sieg gab es dann noch im Rennen 171, Frauen-Achter MDA 43 Jahre, in dem Gaby Schulz und Susan Dreller die Farben des EKRC in einer Renngemeinschaft mit Hansa Hamburg und Lübecker-Frauen Ruder-Klub mit 32.55 min in einem Vier-Boote-Feld erfolgreich waren und am Ende noch den Sina-Ingber-Pokal für den schnellsten Frauen-Achter mit nach Hause nehmen konnten.

Dieser FARI-Cup war mit seiner Zeitnahme schon etwas speziell. Da wurden Sieger ausgerufen, die die langsamste Zeit in ihrem Rennen ruderten oder von anderen, nachfolgend gestarteten Booten sogar überholt wurden. Da fährt ein Achter (Boot Nr. 214) angeblich 29.59 min, ist aber 3 min vor uns gestartet und im Ziel von uns eingeholt worden. Es gibt sicher noch andere Beispiele für dieses Kuriosum.

Insofern sind die im Ergebnis genannten Zeiten sicher mit einem großen Fragezeichen zu versehen.  Wir lernen daraus, dass es Sinn macht, selbst die Zeiten zu stoppen, so wie es Einige auch gemacht haben.

Eine weitere Änderung, die allseits kritisiert wurde, war das neue Bezahlsystem der FARI. Konnte man früher am Tresen sein Bier bestellen und bezahlen, so musste man sich jetzt erst in die Schlange für den Chip-Verkauf anstellen und dann später in die Schlange für den Verzehr.

Trotz aller Widrigkeiten war der FARI-Cup ein schöner Saisonabschluss für uns Alle.

Viel Spaß beim Wintertraining für eine schöne Saison 2024

Rolf Zumegen

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