Dove-Elbe-Rallye 2018

1. Mai 2018 | Von | Kategorie: Aktuell, Regatta

Bericht von Georg (Jogi) Moll

Langstrecke Dove-Elbe Bergedorf vom 21.4.2018

– der kürzeste Weg zum Sattelplatz – Abfahrt 8:30 Uhr – Ankunft 10 Uhr –

Die geplante Abfahrt morgens um 8:30 Uhr verschob sich etwas, weil die Uferstraße gesperrt war.  Ein großer Autokran musste einen riesigen 30 m langen Mast für ein Segelschiff einsetzen. Also den Club von Westen über den Weg beim Landtag anfahren. Hänger anhängen und das Gespann umdrehen ging flott und es konnte mit den Mitfahrern Gaby und Uwe losgehen.

Am Ende der Bahnhofstraße wollten wir eigentlich auf die B404 wechseln, ich fuhr auf der linken Spur und befand mich unversehens auf der B76. Das sei nicht schlimm meinten meine Mitfahrer, dann gehen wir eben woanders auf die B404. Die Stimmung war gut, wir unterhielten uns glänzend, passierten nebenbei Preetz, dann Plön schließlich waren wir in Eutin angelangt. Wo war denn nun die Auffahrt zur Autobahn? Die war gesperrt da Straßenarbeiten anstanden. Eutin musste auf schmalen Straßen umfahren werden, u.a. vorbei am Ruderverein. Die Kolonne der Fahrzeuge denen wir bisher gefolgt waren, war plötzlich weg und wir fuhren auf idyllischen Sträßchen und durch Wälder, vorbei an einem schönen Wasserschloss, auf einmal waren wir an einem großen See – oh, das war die Ostsee und wir noch 19 km von Lübeck entfernt, als wir dann endlich auf der A1 waren. Ach, man könnte ja auch das Navi einschalten und wir gaben Bergedorf ein. Jetzt hieß es aber auf die Tube drücken, den geplanten Ankunftstermin auf der Regattastrecke konnten wir nicht mehr halten. Da kamen dann auch schon die ersten Anrufe, wo wir denn seien und wir konnten stolz vermelden, dass wir uns kurz vor Bargteheide befinden. Bergedorf war schließlich auf der Bundesstraße erreicht, doch wo war nun der Sattelplatz? Naja, kurz vor 11:00 Uhr waren wir dann schließlich nach einer weiteren Irrfahrt auch da und fanden noch den letzten freien Platz für unseren Hänger.

Viele Hände warteten schon auf uns, die drei Boote waren schnell abgeladen, aufgeriggert und eingestellt und schon mussten wir aufs Wasser.

13 km waren auf der Langstrecke zu rudern, herrliches Wetter, jedoch strammer Gegenwind. Das bedeutete wenigstens teilweise Rückenwind nach der Wende. Doch wo war denn die Wendemarke? In diesem Jahr befand sich diese hinter der Zielbrücke der Regattabahn, ca. 400 m von der Letztjährigen entfernt. Also die zuerst angesteuerte Wendemarke verlassen, nochmals zurück und endlich umrundeten wir dann den richtigen Wendepfahl – es hat dann trotzdem zum Sieg mit der „Möltenort“ im mixed 4x Altersgruppe G gereicht, wenn auch Gaby mit ihrer Superfrauencrew uns gnadenlos überholt hat und immerhin 3 Minuten schneller war als wir. Insgesamt gab es vier Siege mit Beteiligung des EKRC, davon immerhin ein reines Boot vom EKRC.

Beim Abladen und Ausräumen des Hängers stellten wir fest, dass zwei Riemen fehlten – na, das scheint ja Tradition zu werden, dass man etwas auf den Regattaplätzen liegen lässt, aber wir hatten wenigstens alle Boote dabei…

nachfolgend der Bericht von Bernhard (Benno)Kazcenski

Der Winter ist vorbei, Dove-Elbe-Regatta 2018

Die Krokusse schießen aus dem Boden, die Vögel bauen Ihre Nester und die Ruderrinnen und Ruderer zieht es zu den ersten Wettkämpfen der Saison 2018 aufs Wasser. Wo geht es immer zuerst hin? An die Dove-Elbe nach Bergedorf zu einer internationalen Langstreckenregatta. Bei strahlendem Sonnenschein und leichten westlichen Winden gingen die Aktiven des EKRC mit diversen Partnern in verschiedenen Altersklassen an den Start. Als erstes ging der Kieler Alt-Master Uwe Johannsen mit seinen Partner Herrmann Gosch und Uwe Kühnel (beide RV Wiking Lüneburg) sowie Georg Schlingbäumer (RC Favorite Hammonia) an den Start. Die Recken in der Altersgruppe H ( Durchschnittsalter 70 – 75 Jahre) mussten sich trotz erbitterter Gegenwehr einer dänischen Crew aus Fredericia und Kolding geschlagen geben. Im Mixed-Doppelvierer (Durchschnittsalter 65-70 Jahre) startete Clubmitglied Georg Moll mit Sabina Franke (Schwerin), Hilko Koch (Krefeld) und Margret Schedeit (Lübeck), Steuerfrau Julia Thiel. Die Crew siegte vor zwei Booten aus Wandsbek und  Geesthacht.

In Rennen Nr. 13 ging das siegerfahrene Frauen-Team: Silke Frank ( Hansa Hamburg ) Manuela Damm (Offenbach), Stefanie Kluge (WSAP Hamburg), Gaby Schulz (EKRC)  mit Steuerfrau Karin Kolbe (Lübeck) in der Altersgruppe D (50 – 55 Jahre)an den Start. Von Beginn an mit einem druckvollen Startspurt beginnend, ließ diese erfolgreiche  Doppelvierer-Crew ihren Gegnerinnen aus Essen (RaB) keine Chance und siegte als schnellster Frauen-Gig-Doppelvierer der gesamten Regatta in einer Zeit von 00:57:08. Die sieggewohnte Masters-Männer-Crew im Gig-Doppelvierer  der Altersgruppe E (55 – 60 Jahre) starteten  mit Dieter Leptien, Rolf Zumegen, Stefan v. Weydenberg und Siegfried Schürmann, Steuerfrau Emma Gauch (alle EKRC !). In einer Zeit von 00:55.49 konnte sich die Crew gegen Teams aus Bille, Königs Wusterhausen und Lübeck durchsetzen. Rolf war in diesem Jahr der starke Ersatzmann für den krankheitsbedingt ausgefallenen Arne Kaßbaum. Die Rechnung ging auf, das Team war, wie erwartet, auch in diesem Jahr siegreich und sogar schneller als die Boote der Altersgruppe B (36 – 43 Jahre).

Ulf Beck, erst am Freitag aus einem Urlaub in Indien zurück, startete in Rennen Nr. 33 in einem Mixed-Gig-Doppelvierer der Altersgruppe D/E. Im Boot Karin Kolbe (Lübeck), Ernst Pawlowski (Giessen), Sabine Chavez (Essen) und Ulf Beck (EKRC). Die Gegner aus Essen /Minden, Segeberg und Berlin mussten sich dem Vierer mit Ulf Beck geschlagen geben. Mit einer Zeit von 00:57:34 konnte Ulf einen weiteren Sieg auf seiner Liste verbuchen.

Als neue Crew im internationalen Langstecken-Geschäft ging als letzte Startnummer der Regatta einen Kieler Crew im Gig-Riemenvierer Altersgruppe F (60 – 65 Jahre) an den Start. Durch Jimmy Wartenberg im Winter trainiert hatte die Crew das Glück von dem altinternationalen Spitzensteuermann Chimpy (Jörk Schüssler) gesteuert zu werden. Chimpy kennt die Stecke in Bergedorf aus unzähligen Rennen und weiß jede Sekunden was dem einzelnen Ruderer im Rennen zu sagen ist, um das optimale Ergebnis herauszuholen. Im Boot Sven Lorenzen, Alex Claviez, Lutz Besch und Benno Kaczenski (alle EKRC !) auf dem Steuermannssitz Jörk Schüssler (Chimpy). Das Boot ruderte kraftvoll mit gleichmäßiger Geschwindigkeit unter den kundigen Anweisungen und Kommentaren des Spitzen-Steuermannes. Im Ziel war es dann der dritte Platz hinter langjährig erfahrenen Crews aus Essen und Bille. Die Crew war trotzdem von Ihrem Rennen begeistert, will weiter trainieren und im nächsten Jahr sicher wiederkommen. Als diese Crew ihr Boot verladen hatte und die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Bier beenden wollte, war das Bier leider schon alle. Auch auf dem Grill gab es nur noch übersichtliche Reste. Was gab es daraus zu lernen? Im nächsten Jahre günstiger melden oder noch schneller rudern.

Benno Kaczenski

von links: Emma Gauch, Dieter Leptien, Stefan von Weydenberg, Rolf Zumegen,Sigi Schürmann

von links: Emma Gauch, Dieter Leptien, Stefan von Weydenberg, Rolf Zumegen,Sigi Schürmann

von links: Lutz Besch, Benno Kaczenski, Jörk Schüssler, Alex Claviez, Sven Lorenzen

von links: Lutz Besch, Benno Kaczenski, Jörk Schüssler, Alex Claviez, Sven Lorenzen

2 Kommentare zu “Dove-Elbe-Rallye 2018”

  1. Benno Kaczenski sagt:

    Ein kleiner Hinweis zu dem Bericht von Georg Moll:
    Bei der Dove-Elbe Regatta waren zwei „reine“ EKRC Boote am Start.. Siehe Fotos oben.
    Für mich ist es eine ganz spezielle Art der Wahrnehmung wenn für „Elite“-Masters-Ruder nur die
    Mannschaften zählen die „natürlich“ gewonnen haben. Die Ruderer in dem „reinen“ ERC-Boot
    die nicht gewonnen haben, waren alle von der Regatta begeistert . Auch bei Ihnen gab es Freude am Rudersport, Glück am gemeinsamen Erleben und stetem Streben nach dem perfekten Ruderschlag.
    Das beibt auch weiterhin so.
    Als Mastersruderer mit jahrzehntelanger Regattaerfahrung maße ich mir an, den „Wert“ eines Sieges einschätzen zu können. Wenn extrem intensive Telefonmannschaften gegen Gelegenheitssportler gewinnen
    ist entsprechend zu bewerten. 2018 ein Positiv-Beispiel: der „Leptien“-Vierer. Mit moderatem Training, viel Erfahrung und nicht auf allen Ruderplätzen mit Erfindern des Ruderns besetzt, wurde trotzdem gewonnen.
    Das verdient Anerkennung!

    Mit rudersporltichem Gruß
    Benno Kaczenski

  2. Bernhard Kaczenski sagt:

    Der Schreiber des 2. veröffentlichten Artikels heißt seit 60 Jahren Benno Kaczenski und nicht Kazcenski. Seit über 40 Jahren im EKRC. Mit rudersportlichem Gruß
    Bernhard Kaczenski

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