Backbord ohne Kraft, Steuerbord über

19. November 2018 | Von | Kategorie: Aktuell, Regatta

Am Samstag , dem 17. November stand wieder einmal der Heringsachter beim RC Tegel in Berlin an. Bei der 53. Ausgabe unter den über hundert Teilnehmern aus vielen Berliner und überregionalen Ruderclubs, wie auch in den vergangenen Jahren, eine Kieler Delegation.  Diese bestand aus den Novizen Ulrike und Rolf Zumegen, den Heringserfahrenen Dorit und Stefan von Weydenberg, sowie dem für den EKRC startenden Verfasser Chimpy in seinem Berliner Club.

Die Mannschaften wurden wie immer gelost und es ging in zwei Abteilungen  in gemischten Renn- und Gigachtern auf die 3 Kilometer lange Strecke rund um die Insel Lindwerder.  Hierbei ist eine 180 Grad Kurve zu fahren, die kräftige Steuerbordleute und erfahrene  Steuerleute belohnt. Bei bestem Ruderwetter, 6 Grad, kein Wind und strahlend blauer Himmel herrschten in beiden Abteilungen annähernd gleiche Bedingungen.

War es das Losglück oder die Aufregung, Rolf und Ulrike kamen leider über den 6. und somit letzten Platz im Rennachter nicht über den Lohn Erfahrung hinaus. Aber das ist auch schon anderen Clubkameraden passiert, die hier den ersten letzten Platz seit Jahrzehnten eingefahren haben.

Knapp davor unser Clubmitglied Friedemann Berg, den es vor Jahren zu Tegel verschlagen hat. Trotz Ortskenntnis, belegt er den 5. Platz. Besser geschlagen hat sich Weyde, der sich an 4ter Postion einreihen konnte.

Da es einen Mangel an Steuerleuten gab, durfte ich 2-mal starten. Beide Achter waren sehr gut besetzt und konnten sich im Rennen deutlich von den jeweils anderen beiden Booten absetzen. So ging es für mich eher um die Frage, mit welcher Mannschaft ich gewinne.  Zu meiner Freude, war es die, in der auch Dorit gesessen hat. Mit über 15 Sekunden Vorsprung haben wir in der Besetzung Linus Warner (Hellas Titania Berlin), Stefan Scharf, Reinhard Ellinghaus, Björn Endruweit, Kerstin Peters, Andreas Nowka (alle RC Tegel Berlin), Ines Deutschland (Ruderverein Empor Berlin) sowie Dorit von Weydenberg und Jörk Schüßler (beide EKRC) gewonnen.  Damit wurde eine zusammengewürfelte Mannschaft mit dem Sieg belohnt, die sich innerhalb der kurzen Einfahrzeit gut zusammengefunden hat, wozu vor allem der elegante und flexible Schlag beigetragen hat. Auch die Kurve um Lindwerder wurde mit rund 50 Schlägen Backbord ohne Kraft, Steuerbord über gut gemeistert. Auf der Zielgerade konnten dann die letzten Sekunden gut gemacht werden.

Erwähnt werden sollte noch, dass Dorit und ich mit 14:44:30 die schnellsten Kieler der Neuzeit auf dieser Strecke sind. Der bisherige Rekordhalter  Grommeck reiht sich nun 5 Sekunden dahinter  auf Platz 3 ein. Der Streckenrekord selber wurde trotz optimaler Bedingungen leider nicht geknackt.

Das anschließende Heringsbüffet war wie immer super, die Party wurde eher von Backbordern betanzt. Alles in allem wie immer eine runde Sache, bei der der EKRC gern gesehen ist und in 5 von sechs Rennbooten vertreten war.

Jörk „Chimpy“ Schüßler

das Siegerboot

das Siegerboot

die Strecke auf dem Tegeler See

die Strecke auf dem Tegeler See

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