Regatta München 2010

9. Mai 2010 | Von | Kategorie: Regatta

Rona Schulz überrascht durch dritten Platz im A-Finale gegen internationale Konkurrenz in München

Bei der internationalen Junioren-Regatta auf der Olympia-Regattastrecke in München konnte die 17-jährige Kieler Schülerin vom Ersten Kieler Ruder-Club durch einen dritten Platz gegen starke internationale und nationale Konkurrenz ihre derzeitige Leistungsstärke erneut unter Beweis stellen. Für Rona war es der erste internationale Vergleich. Bereits im Vorlauf konnte sie sich souverän gegen die Ruderinnen aus Österreich, Schweiz, Slowenien und Bulgarien durchsetzen und sich wie die anderen fünf Vorlaufsiegerinnen für das Finale am Samstag qualifizieren. »Am meisten Respekt hatte ich vor der Bulgarin – die war ein Kopf größer als ich«, kommentierte Rona das Vorrennen.

Im Endlauf überzeugte Rona wieder einmal durch eine bemerkenswerte Nervenstärke. Gleich nach dem Start auf der 2000 Meter langen Distanz zogen die Gegner an Rona vorbei. An der Spitze entbrannte ein Zweikampf zwischen der sehr starken Holländerin und der Top-Favouritin Judith Sievers von der Rudervereinigung Kappeln. Ab der Hälfte der Strecke spielte Rona unbeeindruckt von den vor ihr liegenden Ruderinnen jedoch ihr großes Stehvermögen aus. Zunächst überspurtete sie die Ruderin aus Aserbaidschan um dann Schlag für Schlag an die russische Ruderin heranzukommen, die sie dann 500 Meter vor dem Ziel hinter sich ließ. Im Endspurt gelang es ihr sogar noch die bislang Drittplazierte gleichaltrige Carina Böhlert aus Magdeburg zu überspurten und das Ziel mit einer halben Bootslänge (1,5 Sekunden) Vorsprung zu überqueren. Sieger wurde die Holländerin F. Annick, die Judith Sievers mit 2/10 Sekunden Vorsprung – gut 17 Sekunden vor Rona – auf den zweiten Platz verweisen konnte.

»Es beeindruckt mich immer wieder welche Nervenstärke Rona beweist«, kommentierte Trainer Frederik Woltering das Rennen. »Die Renntaktik war ja, das Rennen konstant zu fahren und auf der zweiten Streckenhälfte anzugreifen. Ich war dann doch sehr angespannt als Rona bei 1000 Meter immer noch an letzter Stelle lag.«

Freuen konnte sich auch unser Clubmitglied und Wahlmünchener K.-H. Schmidt-Röpcke: »Es freut mich riesig, Ruderinnen aus Kiel so erfolgreich hier rudern zu sehen.« Er wünschte Rona nicht nur vor dem Rennen noch überraschend viel Glück, sondern er war auch der Erste, der Rona auf dem Siegersteg in den Arm nehmen konnte. »Da war so ein älterer Herr, den ich gar nicht kannte«, beschrieb Rona diese Situation.

Dritter Platz im Doppelvierer

Am Sonntag konnte Rona zusammen mit Ruderinnen aus Potsdam, Heidelberg und Berlin im Doppelvierer ohne Steuerfrau ebenfalls einen dritten Rang gegen internationale Konkurrenz errudern.

Der Nachwuchsvierer – alle Ruderinnen können noch im nächsten Jahr in der Juniorinnen Klasse starten – konnte sich überzeugend durch einen zweiten Platz hinter dem ersten Doppelvierer des Deutschen Ruderverbandes der Renngemeinschaft Kappeln/LRV Mecklenburg-Vorpommern/Magdeburg/Essen und vor den Booten aus Spanien und Polen für den Endlauf qualifizieren. Hier ging es weniger um den internationalen Vergleich gegen die Boote aus Spanien, Tschechien und der Schweiz, sondern um die nationale Rangliste gegen das dritte Boote des DRV, der Renngemeinschaft aus Dresden/Potsdam/Breisach/Konstanz besetzt mit Ruderinnen des älteren Juniorinnen-Jahrganges.

Gleich von Beginn des Rennens setzte sich der erste deutsche Doppelvierer an die Spitze des Feldes und siegte in einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in 6:50 Minuten. Den spannenden Kampf um den zweiten Platz errang schließlich die Renngemeinschaft aus Dresden in 6:55 Minuten einanhalb Längen vor der Renngemeinschaft um Rona Schulz nur 9 Sekunden hinter dem erstplazierten Boot. Für die jungen Ruderinnen ein schöner Erfolg. Die Boote aus der Tschechei folgten knapp dahinter vor den Booten aus der Schweiz und Spanien.

Harald Schulz

1 Kommentar zu “Regatta München 2010”

  1. Karlheinz Schmidt-Roepke sagt:

    Liebe EKRC-ler!

    Rona hat in München wirklich einen tiefen und respektvollen
    Eindruck hinterlassen. Sie ließ sich von den physisch starken
    Ausländerinnen nicht schocken und ruderte IHR Rennen.
    Ich bin mir sicher, daß noch viele Erfolge sich hinzugesellen!
    Euer Kalle Schmidt-Roepke aus Oberbayern.

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