Vierer rudern zur WM

12. Juli 2011 | Von | Kategorie: Claudia Mack, Presse

Rendsburger Lauritz Schoof und Kielerin Claudia Mack feiern auf Rotsee Weltcup-Erfolge

Siegerinnen im Leichtgewichts-Doppelvierer in Luzern (v. l.). Sina Burmeister (Treptower Rudergemeinschaft), Leonie Pless (Frankfurter RG Germania), Katja Rügner (RR ETUF Essen) und Claudia Mack (Erster Kieler Ruder-Club)

Strahlende Gesichter bei den Frauen des Leichtgewichts-Vierers nach der Siegerehrung am Rotsee in Luzern: (v. li.) Sina Burmeister (Berlin), Leonie Pless (Frankfurt), Katja Rügner (Essen) und Claudia Mack aus Kiel. Nach diesem Triumph kann die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im slowenischen Bled Ende August mit voller Konzentration beginnen

Luzern. Riesenjubel bei den Doppelvierern des Deutschen Ruderverbandes (DRV): Und mittendrin Lauritz Schoof aus Westerrönfeld und Claudia Mack vom Ersten Kieler Ruder-Club. Die beiden Nordlichter fuhren bei der berühmten Rotsee-Regatta in der Schweiz aufs oberste Podest.

Für den 20-jährigen Schoof vom Rendsburger RV war es in einem Boot mit Tim Grohmann, Karl Schulze (beide Dresden) und Philipp Wende (Wurzen/Sachsen) bereits der dritte Erfolg im dritten Welt-Cup-Rennen. Für die 2000 Meter-Strecke benötigte das DRV-Boot 5:47,48 Minuten.

Die Deutschen ließen bei ihrem Start-Ziel-Sieg Großbritannien (5:51,14) und Australien (5:51,74) keine Chance. Die favorisierten Kroaten, die den Zwischenlauf noch vor Schoof & Co. gewonnen hatten, belegten mit sieben Sekunden Rückstand auf das DRV-Quartett nur Rang Fünf.

„Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir so souverän gewinnen würden“, sagte Schoof. Ausschlaggebend dafür seien die kraftvollen Schläge über das gesamte Rennen gewesen.

Auch wenn der DRV die Boote und Besetzungen für die Weltmeisterschaft in Bled/Slowenien vom 28. August bis 4. September noch nicht offiziell nominiert hat, so steht für Schoof fest, dass der deutsche Vierer in der Besetzung von Luzern dabei sein wird. Bis zum 28. Juli wird im Trainingslager auf dem Weißensee in Kärnten hart gearbeitet. Den letzten Schliff gibt es anschließend in der Ruderakademie in Ratzeburg. Für Schoof steht fest. „Jetzt wollen wir den WM-Titel.“

Auch Claudia Mack ist vorerst am Ziel ihrer Träume angelangt: Sie saß auf dem Göttersee (= Rotsee) im erfolgreichen Leichtgewichts-Doppelvierer. Damit löste auch die 25-Jährige das Ticket für die WM in Slowenien. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam Mack richtig in Schwung. Vor dem zweiten Weltcup in Hamburg hatte sie gar noch um die Teilnahme am Weltcup-Finale in Luzern gebangt. „Unglaublich, ich war noch nie bei einer WM dabei“, sagte die Kieler Studentin glücklich. Schon auf den ersten 500 Metern erarbeitete sich das Boot mit Mack, Sina Burmeister (Berlin), Leonie Pless (Frankfurt) und Katja Rügner (Essen) einen kleinen Vorsprung. Meter für Meter lösten sich die Skullerinnen von ihren Konkurrentinnen aus Dänemark und dem zweiten deutschen Boot. Nach 1500 Metern betrug der Vorsprung bereits zehn Sekunden.

Der Sieg vor dem zweiten Boot aus Deutschland war ein klares Ausrufezeichen in Richtung Cheftrainer Hartmut Buschbacher, der keine andere Wahl hatte, als den besser platzierten Vierer für die WM zu nominieren. „Wir werden in der gleichen Besetzung auch in Bled an den Start gehen“, erklärte Mack. Auch ihr Trainer Hauke Hinz, der das Quartett auf den Weltcup vorbereitet hatte, darf sich berechtigte Hoffnungen machen, seine Arbeit fortzuführen. Nach zwei Wochen Pause geht es für beide ins Trainingslager nach Ratzeburg. „Ich werde alles andere in den Hintergrund stellen“, gab Mack die Marschroute vor. wm/sho

Quelle: Kieler Nachrichten, 12. Juli 2011

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