Unser Team auf der Weltmeisterschaft

21. Oktober 2016 | Von | Kategorie: Regatta

22.10. – Finale

Morgen bitten wir alle uns um 13:40 Uhr die Daumen zu drücken. Das Rennen kann auf

www.wrcch2016.com

live verfolgt werden . Bitte seht uns nach, dass wir morgen keinen Bericht schreiben, da wir uns dann im Bus auf der Rücktuor befinden. Die Ergebnisse sind unter

www.worldrowing.com/events/2016-world-rowing-coastal-championships/

zu finden.


Heute geht es los nach Monaco. Der Erste Kieler Ruder-Club stellt erstmals eine Mannschaft für die World Rowing Coastal Championships.

Was jahrelang als Nachteil unseres täglichen Ruderreviers angesehen wurde, könnte sich nun als Glücksgriff entpuppen. Die FISA hat vor einigen Jahren angefangen, jährlich eine Weltmeisterschaft auf offener See auszutragen. In Deutschland weitgehend unbekannt oder sogar ignoriert, erfreut sich dieses Format in anderen Ländern großer Beliebtheit. In diesem Jahr nimmt aus Kiel ein reiner EKRC-Frauenvierer teil.

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Anni Schlüter, Janine Howe, Nele Kiesel, Lena Fritze, St. Julia Creutzburg (v. li)

Wochenlang hat sich die Mannschaft um Schlagfrau Lena Fritze speziell auf dieses Event vorbereitet. Der Club hat vom DRV einen Coastal Vierer geliehen, um mit dem speziellen und unbekannten Material trainieren zu können. Etliche Stunden im Kraftraum und an ungewohnten Orten auf der Förde haben die Damen absolviert. Bei Westwind hieß es: „Ab ans Ostufer… Der Fördedampfer wurde freudig begrüßt, weil er ordentlich Wellen macht… Die gefürchteten Reflektionen der Ostwindwellen an der Spundwand vor der Badeanstalt Düsternbrook wurden epic_0750xtra angesteuert…

Nun heißt es für die Mannschaft nur noch Vollgas geben, gut durch die Wellen kommen und die 4km im Vorlauf am Freitag und darauf folgend die 6km des Finales bestmöglich überstehen. Bitte drückt uns die Daumen für ein Ergebnis unter den besten 8 Booten der Welt – das wäre unser Ziel!


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Wir sind da! Mannschaft, Bus und Boot im Hafen von Monaco

16.10. – Anreise20161016_164500

Nach 22 Stunden im Clubbus sind wir endlich in Monaco angekommen.Wir danken allen, die diesen schönen Bus ermöglicht haben. Selbst mit 8 Personen hatten wir genug Platz für Gepäck und Beine, um etwas Schlaf zu bekommen.

Welch ein Unterschied im Klima! Bei über 20°C kann man hier selbst zu dieser Jahreszeit noch gut in kurzen Sachen herumlaufen. Da die offiziellen Aktivitäten erst am Montag stattfinden, haben wir uns heute Nizza angeguckt und etwas Schlaf nachgeholt. Morgen geht es das erste Mal hinaus aufs Mittelmeer…


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Die erste Trainingseinheit auf dem Mittelmeer

17.10. – Unser Boot schwimmt! 

Fast alle Formalitäten sind erledigt! Heute haben wir unsere Akkreditierungen erhalten. Damit sind wir nun tatsächlich Teilnehmer an dieser Weltmeisterschaft. Aufgrund der Enge der Stadt und des sehr zentral gelegenen Regattastandortes genau am Yachthafen war das Abladen und Aufriggern des Bootes schon etwas schwierig. Alles ist unbeschadet angekommen, nur leider mussten wir noch relativ lange an den Dollen nachstellen, da sich beim Transport doch einiges verstellt hatte.

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Rückkehr vom Training

20161017_144346Das erste Training auf dem Mittelmeer verlief gut, nur die lange Dünung ist noch etwas ungewohnt. Wie man die richtig ausnutzt werden wir uns in den kommenden Tagen mal von den Italienern und Franzosen abgucken. Bei Flaute waren aber optimale Verhältnisse zum Training und wir konnten im Regattakurs ein wenig Manöver und Tempostrecken ausprobieren. Das Boot läuft und wir werden sicher in den kommenden Tagen noch ein wenig stärker und sicherer.

Am Nachmittag haben wir uns noch ein wenig die Stadt angesehen. Wunderhübsche Gassen und tolle Aussichten auf Hafen oder die Residenz der Grimaldi.


18.10. – Experimente

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Blick über den Hafen auf die Bucht mit dem Regattakurs

Da die Bucht vor Monte Carlo heute mit Kreuzfahrern und privaten Yachten voll war, war heute war ein Tag für Experimente. Zunächst stand eine längereTrainingseinheit über knapp 2 Stunden an, in der wir noch einmal eine längere Belastung auf der Regattastrecke fahren konnten, um auszuprobieren, wie sich Boot und Rhythmus bei Renngeschwindigkeit in der langen Welle des Mittelmeeres verhalten. Zudem kam heute bei Westwind eine kurze Welle hinzu, die wir ja auf der Förde lange geübt haben. Hoffentlich hält die sich bis zu den Renntagen…

So langsam geht hier der Trainingsbetrieb richtig los. Immer mehr Nationen treffen ein – Stege und Bootslagerplätze werden voller und enger. Gut, dass wir schon so rechtzeitig hier waren, so dass wir noch in Ruhe trainieren konnten. Auf dem Wasser selber verläuft sich der Trainingsbetrieb derzeit noch, da zu unserer Enttäuschung noch keine Bojen gesetzt sind. Wir müssen die Strecke daher immer per GPS-Entfernung abschätzen. Um die Sicherheit auf dem Wasser zu gewährleisten haben heute Begleitboote angefangen das Training abzusichern. So hatten wir die ganze Zeit einen Begleiter im Schlauchboot hinter uns.

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Der Zweier besteht den Test – die Damen haben Spaß!

Nach dem Training konnten Janine und Nele noch einmal einen neuen C2x von „Lite Boat“ testen.

Der Nachmittag gehörte dann der Entspannung und Erkundung der näheren Umgebung des Hotels.


19.10. – Training mit dem Chef

20161019_102451 Morgen beginnt der Wettkampf – nur noch nicht für uns! Da im Frauenvierer nicht ganz so viele Meldungen eingegangen sind, geht der Kelch der Qualifikationsrennen an uns vorüber. Wir werden uns die Rennen allerdings ganz genau anschauen, da hier die ersten Ruderer ausscheiden werden. Es wird auf dem wasser also ordentlich zur Sache gehen und da können wir sicher ein paar wertvolle Eindrücke gewinnen, was in unserern Läufen auf uns zu kommen wird. Sicher wird es auch hier schon den einen oder anderen Kniff geben, wie man Bojen am Besten ansteuert, oder welche Position man am Start besser sichern sollte.

Der Vierer kam20161019_103037 heute jedoch zunächst in den Genuss noch einmal ein massives Training mit Trainer an Bord zu absolvieren. der Auftritt war in den letzten Tagen noch nicht so masssiv und nicht so konzentriert, wie es auf einer Weltmeisterschaft sein sollte. Im Vordergrund standen daher mannschaftliche Geschlossenheit, Demonstration von Schubkraft und Willensstärke. Eine gute Einheit, die morgen mit Julia an Bord sicher wiederholt werden wird.

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Die Boote der Gegner vor der Societé Nautique de Monaco

Da sich der Regattaplatz doch zunehmend füllt, werden nicht nur die Liegeplätze enger, sondern im gleichen Maße die Zahl der Zuschauer (Gegner und Trainer) nimmt doch merklich zu. Noch sind die meisten recht entspannt, aber ein deutlicher Auftritt mit Präsenz auf dem Wassser sollte einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


20.10. – Der Wettkampf hat begonnen

20161020_194255Nun ist es endlich soweit – die WM ist offiziell eröffnet. 31 Nationen und über 750 Sportler sind nach Monaco angereist. Die Eröffnungsveranstaltung war kurzweilig, abwechslungsreich und bunt. Bei ein paar kleinen Snacks und Getränken waren nette Begenungen möglich.

Die Qualifikationsläufe im Männer-Einer und Männer-Zweier waren für uns überaus interessant. Besonders das Verhalten an den Bojen war sehr aufschlussreich für unsere eigene Linienwahl. Viele Rennen wurden genau durch die enge Streckenwahl gewonnen und der Zielsprint scheint direkt unter Land durch die Reflektionen an der Hafenmauer doch im Nachteil zu sein.

Wir geben morgen unser Bestes und wollen gut in den Wettkampf starten!


21.10. – Heats

20161021_111600Das Erste Ziel ist erreicht – wir sind im A-Finale! Die Bedingungen waren heute richtig schwer. Eine Grundwelle von etwa 1m Höhe und über den Vormittag stark auffrischender Wind bis 5bft haben die Strecke zu einer Herausforderung gemacht. Die Schumkronen wurden von Stunde zu Stunde deutlicher. Der erste Viererlauf hatte noch Glück und fast ruhiges Wasser. Unser Vierer hatten dann schon beginnende Schaumkronen auf der Strecke. Die erste Streckenhälfte lief nicht so gut wie geübt. Der Vierer fuhr zwar gut zusammen, aber die Anspannung war zu groß und die Rennsituation unter diesen Bedingungen noch unbekannt. Folglich war die Position an der ersten Wende nicht wie gehofft. Auf der zweiten Hälfte fuhr das Boot dann aber immer weiter vor und schloss zu GER1 aus Köln auf. Einen Angriff auf die andere deutsche Crew haben wir uns erspart, da mit Position 4 das A-Finale sicher war.


5 Kommentare zu “Unser Team auf der Weltmeisterschaft”

  1. Brigitte sagt:

    Gutes Gelingen…:))

  2. Rolf Zumegen sagt:

    Lieber Hauke,

    Ich finde es schön, dass du die Mannschaft und deren Vorhaben hier vorstellst, haben sich doch schon so Einige Gedanken gemacht, warum dieses Dickschiff bei uns in der Halle liegt.

    Es wäre aber doch auch schön gewesen, wenn die zum Mannschaftsfoto aufgestellten Damen mal namentlich vorgestellt worden wären. Die meisten kennen sie ja gar nicht und man möchte vielleicht ja auch mal wissen, wer so im Club ein und aus geht.

    Den Mädels wünsche ich bestes Gelingen, auf das sie bei der Dünung nicht seekrank werden. Viel Erfolg!

    Gruß

    Rolf

  3. Irmgard + Karin sagt:

    Wir aus Bad Salzuflen wünschen den Mädels Kraft und viel Erfolg!

  4. Brigitte sagt:

    Hej, Glückwunsch zu eurer tollen Platzierung!

  5. Grommeck sagt:

    Super Bericht, super Bilder, super Erfolg – irgendwann muss ja unser Wellenrevier von Vorteil sein!

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