Rang fünf für Claudia Mack

Claudia Mack vom Ersten Kieler Ruder-Club im Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer
Der Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer gehört zwar nicht zum olympischen Programm, ist aber dennoch ein fester Bestandteil der Weltmeisterschaften. Die Mannschaft um Claudia Mack aus Kiel konnte beim World-Cup in Luzern am Siegersteg anlegen und ist so einer der Favoriten in Bled.

Vorlauf

Der Vorlauf ist gerudert. Um es kurz zu machen: Claudia muss mit ihrem Vierer in den Hoffnungslauf. Das ist aber kein Grund zur Sorge, sondern kann sich in dem Feld auch als Vorteil erweisen. Da die Favoriten durch das Los ungleich auf die beiden Vorläufe verteilt waren, hatte der deutsche Vierer mit Italien, den USA und Australien gleich drei der fünf Mitfavoriten im ersten Rennen. Nach dem langen Trainingslager, in dem nur wenige Belastungen gegen Konkurrenz gefahren werden konnten, braucht es immer ein paar Läufe, bis alles passt und die nötige Ruhe und Gelassenheit gefunden wird das Boot perfekt laufen zu lassen. Da im Vorlauf lediglich der Sieger direkt ins A-Finale vorrückt, hätte hier schon zufällig alles passen müssen, um sich direkt zu qualifizieren. Das aber hätte bedeutet, dass es keine Gelegenheit mehr gegeben hätte Renntempo gegen die Konkurrenz zu erproben, um dann im Finale locker und gelassen zu rudern.

Bereits auf den ersten 500 Metern konnten die Konkurrentinnen aus Italien und Australien drei bis vier Sekunden wegfahren. Die Italienerinnen bauten von Abschnitt zu Abschnitt den Vorsprung aus und gewannen mit etwas mehr als sechs Sekunden Vorsprung vor dem deutschen Boot. Auf Platz zwei kam Australien ins Ziel, den dritten Platz belegte das Boot aus den USA. Bereits bei Streckenhälfte waren die U23-Vizeweltmeisterinnen aus Frankreich und das Boot aus Argentinien chancenlos abgeschlagen. Im anderen Vorlauf gewann Großbritannien vor China. Der dänische Vierer erreichte Platz drei, ihm folgten die Boote aus Indien, Thailand und dem Irak.

Nun heißt es Daumendrücken für die Zuteilung der Gegner im entscheidenden Rennen, den Hoffnungslauf am Mittwochvormittag. Es steht fest: Im Hoffnungslauf warten Thailand, Dänemark, Australien und Argentinien auf Claudias Vierer. Es wird sicher wieder spannend und es lohnt sich, den Livestream aufzurufen, um mitzufiebern.

Hoffnungslauf

Nach dem Vorlauf musste der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer mit der Kielerin Claudia Mack sowie Katja Rügner, Leonie Pless und Sina Burmeister in den Hoffnungslauf. Dort belegten sie hinter Australien den zweiten Platz und haben sich somit für das Finale qualifiziert. Diesen zweiten Platz hatte das deutsche Boot über die gesamte Rennstrecke und musste lediglich das australische Boot ziehen lassen. Den dritten Platz belegte das Boot aus Dänemark mit der ehemaligen Zweierpartnerin von Claudia, Sarah Jürgensen, die sich damit nur für das B-Finale qualifizieren konnte.

Das Finale am Samstag, 3. September bestreiten die Boote aus Italien, Großbritannien, Australien, China, USA und Deutschland. Wir drücken fest die Daumen!

Finale

Claudia Mack vom Ersten Kieler Ruder-Club belegte den fünften Rang im „leichten“ Frauen-Doppelvierer. Das deutsche Quartett hatte von Beginn an Probleme ins Rennen zu finden und musste den Teams aus Großbritannien, China, den Vereinigten Staaten und Italien den Vortritt lassen und verwies Australien auf den sechsten Rang.

„Mehr war einfach nicht drin“, meinte die 25-jährige Mack im Interview mit den Kieler Nachrichten, die sich zusammen mit Katja Rügner, Leonie Pless und Sina Burmeister über die Finalteilnahme freute. „Wir sind alle das erste Mal bei einer WM dabei. Von daher können wir sehr zufrieden mit unserer Leistung sein.“ Mack sprach von „Top-Bedingungen“ in Slowenien, „super Wetter“ und einer „traumhaften Atmosphäre“ auf und neben dem Bleder See.

Foto: O. Quickert, Texte: H. Hinz, K. Koltermann, A. König, S. Hornung