Ran an die Kartoffel!

24. November 2014 | Von | Kategorie: Aktuell

Erneut Rekordbeteiligung zum Pellkartoffelessen

Zum offiziellen Anmeldeschluss Anfang November lagen 150 Anmeldungen vor, wenige Tage danach (Termine gelten anscheinend nur als Richtwert) musste unser Vergnügungswart dann bei 180 Anmeldungen endgültig »Land unter« melden und eine Warteliste einrichten.

Doch wie bekommen wir nun 180 Teilnehmer in unseren Räumen unter? »Wir machen es wie die Lufthansa: einfach den Sitzabstand in einigen Reihen um 10cm verringern und schon passen eine ganze Menge Leute mehr an den Tisch« lautet die Erklärung von unserem Vorsitzenden Bernd Klose, der seine diesbezüglichen beruflichen Erfahrungen kurzerhand dem Club zur Verfügung stellte. Netter Nebeneffekt: die betroffenen Gäste kommen sich auf diese Weise noch einmal nähern, kuscheln muss aber noch niemand (und anders als im Flieger haben die Knie unter dem Tisch immer noch bequem Platz).

Mögen auch einige Gäste »Touristenklasse« sitzen, gegessen haben wir wie immer alle First Class! Nachdem die Beilagen (Bohnen, Pellkartoffeln, Speckstippe und Sahnesauce) vor uns auf dem Tisch stehen, segeln in endloser Folge die Teller auf die Tische, belegt mit der gewohnten Auswahl an Heringsvariationen: süß und sauer, gebraten oder eingelegt, warm oder kalt. Ich bin immer wieder überrascht, was man aus diesem Fisch alles machen kann! Dafür ein dickes Lob an Vito und seine Mannschaft und das erste »Hipp Hipp Hurrah« dieses Abends!

Die musikalische Begleitung wird an diesem Abend durch unseren »Clubentertainer« Pau getragen, der mit seinem Akkordeon die verschiedenen Programmpunkte begleitet. Angefangen mit einem musikalisch-launischen, fast philosophischen Solo-Entrée von Frank Engler (unserem Vergnügungswart), Pau und Fritz Castagne sind nach dem Essen die Gäste selber gefragt. Getragen durch Uwe und Hanno stimmen wir gemeinsam den Gesang an. Liederzettel sind out, wir sind High-Tech! Daher lesen die Sänger die Texte – ganz im Stile einer zünftigen Karaoke-Bar – von der Leinwand ab und haben so die Hände frei, sich unterzuhaken, zu schunkeln oder zu klatschen, wovon mit fortschreitendem Abend auch ausgiebig Gebrauch gemacht wird.

Doch nun zum offiziellen Teil des Abends. Langjährige Mitglieder werden geehrt. Jeweils vorgestellt durch ein Jugendbild, begleitet durch passende Musik kommen nach vorne: Jürgen Kleeberg (25 Jahre), Dieter Petersen und Siegfried (Sigger) Pohl (beide 50 Jahre) und schließlich Jens Paustian (Pau, 60 Jahre Mitglied), der angesichts der Wiederholung der Rundfunkreportage über seinen historischen Meisterschaftslauf sowie den stehenden Ovationen aller Gäste seine Rührung nicht verbergen kann.

Nach einem weiteren Lied lassen Gaby und Bernd noch einmal die zurückliegende, wieder erfolgreiche Regattasaison Revue passieren, um dann die erfolgreichen Ruderer zur Ehrung nach vorne zu bitten. Neben den üblichen Kandidaten sind auch in paar neue Gesichter dabei. Besonders hervorgehoben seien unter ihnen David Kerscher, der als Erster überhaupt den Pokal für den Clubmeister im Einer zusammen mit dem Sieg für den Storjohann-Gedächtnislauf erringen konnte, sowie Ulf Beck, der mit einer Dauerpräsenz auf Auto- und Regattabahnen Gaby Schulz den Mordhorst-Gedächtnispreis für die meisten Siege der Saison streitig machen konnte.

Schließlich erfahren wir noch, warum die Jugendwanderfahrt diesen Sommer nach Holland ganz ohne Schäden am Bootsmaterial abgehen konnte: Nach der sehr kurzweiligen Schilderung von Leonie Haass und Joris Hellwig war diese sehr spontan organisiert und schien daher mehr auf der Autobahn als auf dem Wasser stattgefunden zu haben.

Und dann löst sich schließlich die Gesellschaft in den zwanglosen Teil des Abends auf, der Klönschnack kann beginnen. Die Jugend sammelt sich an der Bar, wo Grommeck seinen langjährigen Erfahrungsschatz als Masters-Ruderer an den Nachwuchs weitergibt. Lektion heute: der richtige Umgang mit dem Pokal auf der Siegesfeier. Er lässt Davids Pokal, den er selber viele Male selber mit nach Hause nehmen konnte, füllen und der Runde kreisen.

Bis weit nach Mitternacht geht der Abend. Als ich gegen ein Uhr nach Hause gehe, ist noch lange nicht Schluss. Drei Fässer Bier sind bis dahin geleert: »Früher haben weniger Gäste deutlich mehr getrunken. So ändern sich die Zeiten«, ist die Einschätzung unseres Wirtes.

Ein wieder einmal gelungener Abend geht zu Ende. Es freut mich, dass nach den kleinen Enttäuschungen zu den Sommerveranstaltungen sich dieses Fest ungetrübtem, ja immer noch wachsendem Zuspruch erfreut und insbesondere auch viele Jugendliche so begeistert mitgemacht haben.

Hans-Martin Hörcher

Die folgenden Bilder (zwei getrennte Gallerien) stammen von Nina Klose und Hans-Martin Hörcher (einzeln abrufen)

2 Kommentare zu “Ran an die Kartoffel!”

  1. Grommeck sagt:

    Schöner Artikel, der die Stimmmung gut widergibt.

    Kommentar von Silke von Hansa Hamburg zum Abend: „Ihr habt ein richtig intaktes Clubleben!“.

    Zu dem Double: Ich hatte Benrd schon am Abend schon darauf aufmerksam gemacht. 1996 hatte Sönke Ossman (am Pellkartoffelessen anwesend) den Storjohann Gedächnislauf und Clubeiner gewonnen. Sönke hat übrigens als bisher einzige des Clubs in Henley gewonnen, nicht für den Club sondern für die Fari In Hamburg. David hat sich übrigens gleich als ich ihm das sagte mit Sönke kurzgeschlossen.

    Grommeck (der Mann der Zahlen)

  2. Siggi Schürmann sagt:

    Großes Lob an dich Hans-Martin.

    Launiger Bericht aus lockerer Feder; dazu wie immer klasse Fotos.

    Siggi Schürmann

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