Es war wieder ein schönes Fest!

6. September 2016 | Von | Kategorie: Aktuell

Es kam wie es kommen musste: Nachdem die fleißigen Helfer am Freitagabend das Festzelt auf der EKRC-Festwiese aufgestellt hatten, gab es für die Monster und ihre Jäger kein Halten mehr. Trotz der extra aufgestellten Absperrungen stürmten sie nachts die Wiese und so konnten am nächsten Morgen unsere Frühruderer einmal mehr die diesmal rekordverdächtigen Rückstände der nächtlichen Pokemonjagten beseitigen. Hier bleibt uns wohl nur, Ruhe zu bewahren und auf den Winter zu warten in der Hoffnung, dass Monster und ihre Jäger Schönwetterwesen sind, die beim ersten von Anzug von ungemütlichem Wetter ihre Aktivitäten in wärmere Gefilde verlagern.

Doch heute hoffen wir natürlich auf Sommer, denn wir feiern Sommerfest! Und der Bootsplatz füllt sich langsam mit den Gästen. Das »Trio ohne Namen« (Armin Falk, Pau und Matthias Lembke) begleitet das Treiben, doch die vor der Musik im Festzelt aufgestellten Bänke bleiben weitgehend leer – nicht, weil niemand zuhört, sondern weil das sommerliche Wetter die Gäste in die Sonne voe dem Zelt lockt.

»Sommerfest und Bootstaufe« hieß es auf der Einladung und im Vorfeld schossen die verschiedensten Spekulationen ins Kraut: »Wie bekommen zwei neue Rennvierer« wurde gemutmaßt – »Ein Rennzweier wird getauft!« Doch was an diesem Nachmittag die Gäste auf dem Bootsplatz begrüßt, lässt manchen verwundert die Augen reiben: zwei sichtlich in die Jahre gekommene Boote liegen zur Taufe bereit: Christian Prey, unser Ehrenvorsitzender, hat sie gespendet und herrichten lassen, um das Rudern auf dem Westensee wieder zu beleben, welches um letzten Sommer zum Erliegen gekommen war, nachdem die Boote, die dort ihren Dienst leisteten, ausgemustert werden mussten. Vielen Dank Christian für dieses Engagement!

Nina Klose, die Frau unseres Vorsitzenden, tauft das Holzboot, einen Dreier mit bzw. Vierer ohne, auf den Namen »Tom Kyle«. Wie sich zeigt, kann dieses Boot ein würdiger Nachfolger für das gleichnamige Boot werden, welches Generationen von Ruderern im EKRC für über 50 Jahre treue Dienste geleistet hat: Bei der Überführung von der Werft in Laboe zum Club war die Mannschaft derart begeistert von dem Boot, dass spontan beschlossen wurde, in der Wanderbootshalle einen  Platz freizumachen und das Boot zunächst einmal an der Förde in den Ruderbetrieb aufzunehmen. Im Frühjahr wird dann entschieden, ob die neue Tom Kyle dem zweiten Täufling an den Westensee folgen wird. Heidrun Prey tauft diesen auf den Namen »Westensee« und übergibt damit einen Zweier mit Steuermann in seine neue Bestimmung.

Das Treiben auf dem Bootsplatz bleibt auch an der Kiellinie nicht unbemerkt. Immer wieder bleiben Nachmittagsspaziergänger stehen, um das Geschehen an Land und später auch auf dem Wasser zu verfolgen oder auch der Musik zu lauschen. Eine gute Werbung für den EKRC und unseren Sport!

Die diesjährige Beteiligung bei der Clubregatta erreicht mit über 60 Teilnehmern einen neuen Rekord und stellt die Regattaplanung vor neue Herausforderungen: Da viele Teilnehmer sich gleich für mehrere Rennen angemeldet haben, müssen häufig die Aktiven des gerade gelaufenen Rennens erst anlegen, um direkt in die Boote für das nächste Rennen zu wechseln, was den Rennablauf nicht gerade beschleunigt. Als die Rennleitung zur Beschleunigung des Ablaufes die Startreihenfolge umstellt, weiß selbst der Starter auf dem Motorboot nicht immer genau, welche der verschiedenen Boote auf dem Wasser er als nächstes zr Startlinie zusammentreiben soll. Aber schließlich im Rennen liefern sich die Mannschaften teilweise packende Zweikämpfe und so manches Rennen wird nur knapp entschieden. Besonders erfreulich fand ich, dass von den diesjährigen Anfängern sich bereits einige in die Boote getraut haben, nicht unbedingt um zu siegen, sondern um jede Menge Spaß dabei zu haben.

Nach dem langen Regattanachmittag packen viele Hände mit an und schnell ist die nächtliche Pokemon-Herberge wieder abgebaut und in den bereitstehenden Anhänger verladen. Das Geschehen verlagert sich allmählich nach oben auf die Terrasse. Hier hat Vito, unser Wirt, bereits den Grill eingeheizt und bereitet die »Leckereien vom Holzkohlegrill« vor. Und in der reichhaltigen Auswahl an Fleisch, Würsten, Grillgemüse Broten und Salaten bis hin zu gegrillten Garnelen ist wirklich für jeden etwas dabei.

Die Stimmung ist gut, die Unterhaltung angeregt und so hat Bernd Mühe, sich Gehör zu verschaffen, um die zahlreichen bereitstehenden Pokale und Medaillen ihren Empfängern zukommen zu lassen. Als erstes nimmt Nils Rothard den Wanderpokal für den diesjährigen Meister im Clubeiner in Empfang, »frisch auf Hochglanz poliert von meiner Schwiegermutter!« wie Bernd bemerkt. Der massive Pokal für den Clubzweier Riemen geht in diesen Jahr an Gaby und Harald Schulz und nach und nach wechseln auch die übrigen Medaillen ihren Besitzer.

Während wir noch gemütlich den Sommerabend auf der Terrasse genießen, wird im Anton Willer Saal DJ Felix aktiv. Anfangs ist die Resonanz verhalten, Bernd bemüht sich unentwegt, potentielle Tänzer vom lauen Sommerabend in die laute Disko zu motivieren, hat aber zunächst überwiegend bei der Jugend Erfolg. Schließlich trifft die Musikauswahl auch bei der »Elterngeneration« auf Resonanz und die Tanzfläche füllt sich weiter, bis tief in die Nacht.

Es war wieder einmal ein rundum gelungener Tag. Vielen Dank an Frank Engler und das Orga-Team für die gelungene Vorbereitung und an alle Helfer für ihre tatkräftige Unterstützung.

Hans-Martin Hörcher

Bilder von Hans-Martin Hörcher und Olav Lenz

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